Der Beste Stahl Für Messer

Was ist der beste Stahl für Messer?

Auf diese Frage gibt es Tausend Antworten und jede könnte aus einem bestimmten Blickwinkel richtig sein. Ein Messer kann mehreren Zwecken dienen, und nur sein Besitzer kann entscheiden, ob das verwendete Metall für seine konkrete Situation das richtige ist.

  • Wollen Sie eine Klinge, die eine scharfe Kante hält?
  • Wie wäre es mit einer hohen Beständigkeit gegen Korrosion?
  • Oder möchten Sie ein Messer, das so stark ist, dass Sie es als Hebel verwenden können?

Die nachfolgende Grafik erlaubt eine oft aktualisierte Übersicht der gängigen Stähle und ihrer Eigenschaften im Hinblick auf:

  • Rockwellhärte
  • Schnitthaltigkeit
  • Verschleißfestigkeit
  • Korrosionsbeständigkeit

Die Stähle sind innerhalb der nachfolgenden Kategorien alphabetisch sortiert:

  1. Premiumstähle
  2. High-End Stähle
  3. Mittelklasse
  4. Low-End Stähle

In der nachfolgenden Messerstahltabelle finden Sie jeweils den Stahl und eine Messerempfehlung von mir.

Weiter unten werden Eigenschaften wie Rockwellhärte, Schnitthaltigkeit, Verschleißfestigkeit und Korrosionsbeständigkeit visualisiert dargestellt, so dass ein Vergleich der Messerstähle möglich wird.

StahlsorteMesserSchnitt-
haltigkeit
Verschleiß-
festigkeit
Korrosions-
beständigkeit
Premiumstähle
CPM M4 / 63 HRCSpyderco Mantra90%85%25%
CPM S30V / 60 HRCSpyderco Paramilitary 267%60%70%
CPM S35VN / 59 HRCBöker Plus Exskelibur II68%66%74%
CPM S90V / 61 HRCBenchmade 940-1 Osborne100%100%51%
CTS XHP / 61 HRCCold Steel Code 477%54%70%
Elmax / 62 HRCZero Tolerance Hinderer84%85%53%
M390 / 61 HRCLionSteel T.R.E. Carbon95%95%70%
X50 CrMoV15 / 58 HRCBöker Plus  Sanyougo75%75%80%
ZDP-189 / 64 HRCSpyderco Delica85%90%40%
High-End Stähle
154CM / 60 HRCLeatherman Skeletool CX50%50%50%
ATS-34 / 60 HRCLinder Super Edge 250%50%50%
D2 / 62 HRCReal Steal Bushcraft75%40%30%
H1 / 59 HRCSpyderco  Dragonfly 2 Salt20%20%100%
N680 / 58 HRCBenchmade Triage60%50%90%
N690Co / 59 HRCFox Einhandmesser85%50%78%
VG-10 / 60 HRCIzumi Ichiago Big Fox II60%50%70%
Mittelklasse
1095 / 57 HRCKA-BAR USMC30%60%25%
12C27 / 57 HRCEka Swede 834%35%60%
14C28N / 59 HRCReal Steel T10168%70%65%
420HC / 56 HRCLeatherman Crater c33x20%20%80%
440A / 57 HRCMagnum  Shadow30%25%56%
440C / 58 HRCEd Mahony Beaver Hunter40%40%44%
8Cr13MoV / 58 HRCSanrenmu30%30%35%
AUS-8 / 58 HRCOpinel Taschenmesser30%30%46%
CTS-BD1 / 59 HRCPohl Force Bravo One35%35%60%
Low-End Stähle
420 / 53 HRCHerbertz Einhandmesser25%25%90%
AUS-6 / 57 HRCHonshu Kerambit30%30%47%

und nun zur grafischen Darstellung:

infografik-was-is-der-beste-stahl-fuer-ein-messer v3

Welcher Stahl für welche Messer?

Es gibt buchstäblich Dutzende, wenn nicht sogar Hunderte von Stahllegierungen, die für die Herstellung von Messern verwendet werden. Die genaue Legierung, die von einem Hersteller verwendet wird, spiegelt das beabsichtigte Verwendungsgebiet des Messers wieder.

Einfacher gesagt: bevor Sie sich für einen Stahl entscheiden, überlegen Sie sich – was wollen Sie mit dem Messer anstellen?

Für ein Survival Messer, zum Beispiel, wird in der Regel nicht die gleiche Stahlsorte vorzuziehen sein, wie für ein speziell angefertigtes Kampfmesser.

Daher wird der Einsatzzweck des Messers bestimmen, was der beste Stahl für ein bestimmtes Design ist und welcher nur ein „guter Messerstahl“ oder gar gänzlich ungeeignet ist.

Hinzu kommen noch die eigenen Vorlieben, sowie die Fähigkeit und die Geduld mit einem Schleifstein umzugehen, denn jedes Messer wird bei Verwendung stumpf und muss nachgeschärft werden.

Die Eigenschaften des Stahls bestimmen, wieviel Geduld man an den Tag legen muss, um die Klinge wieder scharf zu bekommen oder den Schliff zu modifizieren.

Beim Messerbau – Eigenschaften eines Messers

Bei der Auswahl von Stahl für Messerbau, wird ein Messermacher in der Regel folgende Eigenschaften der Stähle und Legierungen gegeneinander abwägen:

  1. Schärfe – wie gut kann es geschärft werden
  2. Schnitthaltigkeit – wie gut hält es seine Schärfe
  3. Robustheit – Splitterresistenz
  4. Stärke und Härte – Widerstand gegen Verformungen der Klinge
  5. Korrosionsbeständigkeit – Widerstand gegen Rost und Säure

1. Schärfe

Die Fähigkeit einer Klinge geschärft zu werden ist für viele Menschen ein entscheidender Aspekt, was einen guten Messerstahl ausmacht. Allerdings sei an dieser Stelle angemerkt, dass die Form, der Schliff und der Schliffwinkel der Klinge ebenfalls sehr große Auswirkungen auf die wahrgenommene Schärfe eines Messers haben.

gerber warrant tanto messer2. Schnitthaltigkeit

Die Fähigkeit, eine scharfe Kante zu erhalten sagt aus, wie lange ein Messer verwendet werden kann, bevor es wieder geschliffen werden muss.

Alle Messer werden mit der Zeit stumpf, doch einige Klingen stumpfen schneller ab als andere. Oft halten Messer, die schwieriger zu schärfen sind, ihre Schnitthaltigkeit länger aufrecht.

3. Robustheit und Zähigkeit

Die Robustheit eines Stahls beschreibt die Fähigkeit des Metalls Absplitterungen und Rissen bei Belastung zu widerstehen.

Robuster Messerstahl:1095 Cro-van – Ka-Bar BK7 Survival Messer

Das Ka-Bar BK7 Survival Messer ist wie die Überschrift schon vermuten lässt ein robustes Messer. Es ist eine Modellausführung des Becker Combat Utility Messers.

Ka-Bar B7 Survival Messer
Ka-Bar BK7 Survival Messer

Produkteigenschaften:

  • Gesamtlänge: 32cm,
  • Klingenlänge: 18,4cm,
  • Klingenstärke: 5mm,
  • Gewicht: 380g,
  • Stahl: 1095 Cro-Van

Das Ka-Bar B7 Messer ist mit dem Full Tang ausgestattet und  bietet mit dem sehr robusten 1095 Cro-van Stahl ein zähes Messer, das sehr haltbar und widerstandsfähig ist.

4. Stärke und Härte des Messers

Die Stärke oder die Härte eines Messers sind Begriffe, die oft synonym verwendet werden und welche die Widerstandsfähigkeit eines Metalls gegen dauerhafte Verformungen beim Schneiden von harten Gegenständen beschreiben.

Robustheit und Stärke tendieren in der Regel dazu, sich umgekehrt proportional zueinander zu verhalten. Mit anderen Worten, je härter der Stahl, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass er bei Benutzung splittert oder einen Riss bekommt.

Auf der anderen Seite wird ein sehr robuster Stahl nicht sonderlich stark sein. Diese Korrelation ist nicht in allen Fällen wahr, ist aber eine gute Faustregel.

Härteste Stähle machen nach dem Abbrechen die Klinge nahezu unbrauchbar, während die verbogene Klinge eines weicheren Stahls noch verwendet werden kann.

Harter Messerstahl: N690CO – Fox Pro-Hunter Jagdmesser

Der harte N690CO Stahl beim Fox Pro-Hunter Jagdmesser erlaubt es, auch hartes Schneidgut, wie Knochen zu zerschlagen und zu bearbeiten, ohne dass Kerben auf der Schneide entstehen.

Fox Pro-Hunter Jagdmesser
Fox Pro-Hunter Jagdmesser

Aufgrund des relativ geringen Gewichts von 239g ist das o.g. Messer nicht unbedingt zum Schlagen geeignet, trägt allerdings dank des harten Stahls N690CO keine Schäden davon, wenn die Klinge gegen harte Materialien fährt.

Produkteigenschaften:

  • Gesamtlänge: 22,5cm
  • Klingenlänge: 11cm
  • Gewicht: 239g
  • Stahl: N690CO

5. Korrosionsbeständigkeit

Die Korrosionsbeständigkeit ist einfach nur die Fähigkeit des Metalls, Flecken und Rost zu widerstehen.

Zusätzlich zum rostträgen Material, kaönnen Sie beim Messerbau das Metall auch mit einer Beschichtung versehen, um bestimmte Aspekte des Metalls zu verbessern. Zum Beispiel könnte eine Antioxidationsbeschichtung zur Erhöhung der Korrosionsbeständigkeit eingesetzt werden.

Arten von Stählen

Die populärsten Messerhersteller, allen voran die Solingen Traditionsmessermacher, verwenden verschiedene Arten von Stählen in ihrer Produktion. Die meisten dieser Stähle lassen sich in drei Klassen von Stählen einordnen:

  1. Werkzeugstahl,
  2. rostfreier Stahl (oder Edelstahl)
  3. oder Kohlenstoffstahl.

Es gibt viele andere Arten von Stahl, aber diese werden nicht so häufig für Klingen verwendet.

1. Werkzeugstahl

Werkzeugstahl ist eine generelle Stahlart, deren Qualität sich von durchschnittlich bis sehr gut erstreckt. Obwohl im Alltag nicht so populär wie Edelstahl, findet Werkzeugstahl in vielen Messerklingen Verwendung.

2. Edelstahl

Edelstahl ist wahrscheinlich die beliebteste Art von Stahl, die in der modernen Messerfertigung eingesetzt wird. Sie verfügt über einen Chromgehalt von mindestens 13%, wodurch sie einen hohen Grad an Korrosionsbeständigkeit bietet.

Entgegen der geläufigen Meinung rostet und verfärbt sich Edelstahl auch, wenn man ihn lang genug in einer rauen Umgebung liegen lässt. Im Normalfall sollte der Stahl allerdings nicht korrodieren.

Es gibt viele verschiedene Edelstahl-Legierungen, wie zum Beispiel die recht populären:

Edelstahl: 7Cr17MoV – Gerber Bear Grylls Ultimate Survival Messer

Das Bear Grylls Ultimate Survival Messer wurde aus dem wertigen und rostträgen 7Cr17MoV Edelstahl gefertigt. Die schwarzbeschichtete Drop-Point Klinge verfügt im Gegensatz zum hier getesteten Bear Grylls Ultimate mit Kombiklinge über keinen Wellenschliff und bietet somit mehr Arbeitsfläche für „gewöhnliche“ Arbeiten.

Bis auf den hier fehlenden Wellenschliff ist die Ausstattung der beiden Bear Grylls Messer, einschließlich des verwendeten Stahls identisch.

Gerber Messer Bear Grylls Ultimate
Bear Grylls Ultimate Survival Messer

Produkteigenschaften:

  • Gesamtlänge: 25cm
  • Klingenlänge: 12cm
  • Gewicht: 400g
  • Stahl: 7Cr17MoV Edelstahl

Das Messer wurde als Allround-Überlebensmesser konzipiert und erfüllt diesen Zweck blendend. Ob Holzarbeiten, Feuermachen, Essenszubereitung oder dünnes Holz roden – das Bear Grylls Messer ist ein sehr ordentliches Survival Messer, trotz des ganzen Bear Grylls (Anti-)Hypes.

3. Kohlenstoffstahl / Carbonstahl

Klingen aus Kohlenstoffstahl sind bei Leuten populär, die ein robustes Messer haben wollen. Messer aus Kohlenstoffstahl sind leicht zu schärfen, halten diese Schärfe gut und sind sehr robust.

Kohlenstoffstahl, wie der C60 – C105 oder 1095 Stahl war in den vergangenen Jahren bei der Herstellung von Messern sehr beliebt. Allerdings fehlt dem Kohlenstoffstahl Korrosions- und Rostbeständigkeit.

So kann es schon vorkommen, dass auf Kohlenstoffklingen beim Schneiden von stark säurehaltigem Gemüse, Obst und vor allem Zitrusfrüchten, Flecken entstehen. Deshalb sollte man ein Messer aus Carbonstahl nach dem Gebrauch mit einem Tuch trockenwischen.

Kohlenstoffstahl: 1095 – Gerber Bear Grylls Compact Parang Machete

Die Gerber Bear Grylls Compact Parang Machete aus 1095 Kohlenstoffstahl ist ein Haumesser für diejenigen, die es etwas brachialer mögen und nichts gegen etwas Größeres und Schweres im Gepäck haben.

Der 1095 Kohlenstoffstahl dieser Machete ist extrem scharf und die Waffe eignet sich gut dazu kleine Gewächse zu roden und den Weg vom Gestrüpp zu befreien.

Gerber Bear Grylls Parang Machete
Gerber Bear Grylls Parang Machete

Produkteigenschaften:

  • Gesamtlänge: 49,5cm
  • Klingenlänge: 34cm
  • Gewicht: 719g
  • Stahl: 1095 high carbon Stahl

Die Gerber Bear Grylls Parang Machete ist ein kompaktes und gut ausbalanciertes Werkzeug, das, wenn es gut mit Öl gepflegt wird, auch sehr lange ihrem Besitzer vom Nutzen sein wird. Auch im heimischen Garten kann die Machete mit Erfolg eingesetzt werden.

Man sagt auch, dass eine Machete auch gegen Zombies zu gebrauchen wäre… Beachten Sie jedoch unseren Artikel Machete – Eine Waffe?

Bücher über die besten Stähle

Messerklingen und Stahl - Technologische Betrachtung von Messerschneiden
Messerklingen und Stahl

Auf dem Markt gibt es eine Reihe an Büchern, die sich mit Stählen und insbesondere mit Messerstählen beschäftigen.

Aus der Fülle an Infomaterial stechen 2 Bücher: „Messerklingen und Stahl: Technologische Betrachtung von Messerschneiden“ und „Stahlschlüssel-Taschenbuch 2016“ besonders hervor.

Diese sollte man beim Lesen fast schon nebeneinander legen und zusammen betrachten, da „Messerklingen und Stahl“ theoretische Fragen aufwirft und diese versucht zu beantworten, während das „Stahlschlüssel-Taschenbuch 2016“ mit den nötigen Details und Tabellen aufwartet.

Stahlschlüssel-Taschenbuch 2016
Stahlschlüssel-Taschenbuch 2016

Teilweise etwas zäh zu lesen, dafür stecken durchaus interessante und lesenswerte Informationen und man kann mit den gegebenen Daten und der beabsichtigten Verwendung für das Messer für sich selbst die Entscheidung treffen, was der beste Klingenstahl für ein Messer ist.

Fazit

Also, wenn Sie sich immer noch fragen, was der beste Stahl für ein Messer ist, ist die Antwort „es hängt davon ab.“ Es hängt alles davon ab, welche Leistung Sie Ihrer Klinge abverlangen wollen. Schauen Sie sich die Messertests auf SurvivalMesserGuide.de an, bevor Sie ein Messer kaufen und entscheiden Sie, ob der Stahl Ihren Ansprüchen genügen wird.

Über Max Wegner

Hi, ich bin Max Wegner, ein leidenschaftlicher Zweirad-Enthusiast mit über 20 Jahren Erfahrung in der Welt der Fahrräder und E-Bikes. Auf dieser Plattform teile ich mein Wissen und meine Erfahrungen, um Ihre Outdoorerlebnisse und Radtouren sicherer und angenehmer zu gestalten.

40 Gedanken zu „Der Beste Stahl Für Messer“

  1. Hallo,
    Tolle Seite! Gibt es irgendwo eine Website wo man die Eigenschaften an gibt die man von seinem Messer erwartet und man bekommt dann eine Stahlempehlung?

    Antworten
  2. Vielleicht würde am Anfang auch schon eine Auflistung genügen was die verschiedenen Materialien bewirken. Also z.B. Chrom ab X% bewirkt Rostbeständigkeit etc…

    Antworten
    • Demnächst kommt eine Übersicht der gängigen Stähle und ihrer Eigenschaften hinsichtlich Rockwellhärte, Korrosionsbeständigkeit, Schnitthaltigkeit und Robustheit.

      Antworten
  3. Erst einmal, super Seite, toll geschrieben und aufbereitet, sehr informativ! Ich bin hier gelandet, weil ich mich für die Unterschiede der versch. Stahlsorten interessiere. Ehrlicherweise geht es mir nicht um ein reines Survival-Messer, sondern eher um ein Allround-Kochmesser für Garten, Camping etc. Bisher hatte ich dafür den AMS 5898 / Cronidur 30 (http://steirereisen.bisanz.me/wp-content/uploads/2014/02/datenblatt_cronidur30_.pdf) im Auge, in den Augen meines Messermachers dafür der beste Stahl. Bei euch spielt der aber keine Rolle, woran liegt das? Auf der anderen Seite ist mir die Korrisionsbeständigkeit nicht wichtig, da ich sehr sorgsam mit meinen Messern umgehe. Daher würde sich der CPM S90V anbieten, auf der anderen Seite habe ich gehört, dass man da das selber schleifen ohne Diamantschärfwerkzeug vergessen kann, und das wäre mir dann doch wichtig. So viele Bäume, so wenig Wald ;) Auf jeden Fall weiter so, die Seite ist mir ein Lesezeichen wert!

    Antworten
    • Hallo Rolf,

      Vielen Dank für die netten Worte, es freut mich, dass es Dir gefällt.

      Nun zu Deinen Fragen. Cronidur 30 ist ein sehr hochwertiger Stahl, der vor allem in der deutschen Messerindustrie (Böker, Zwilling) viel Zuspruch findet. Ich habe eine Vorliebe für Survival Messer aus den USA und dort ist der Cronidur 30 weniger verbreitet.

      Mit dem CPM S90V machst Du nichts falsch, insbesondere wenn Du mit Deinen Messern pfleglich umgehst. Es ist ein fantastischer Stahl und ich wünsche Dir viel Freude damit und beneide Dich sogar ein bisschen :) Irgendwo habe ich mal gehört, dass es der Geduld eines Engels bedarf, um ein CPM S90V Messer richtig zu schärfen und obwohl sicherlich etwas übertrieben, ist da tatsächlich etwas Wahres dran. Dafür hält die Kante auch ewig, ob in der Küche oder beim Camping!

      Gutes Schleifwerkzeug ist aber auf jeden Fall empfehlenswert. Schaue mal auf Youtube nach Schleif-Videos für den CPM S90V, vor allem auf English gibt es viele Anleitungen.

      Max

      Antworten
  4. Hallo Max,
    Super Du hast meine Idee perfekt umgesetzt. Ich finde das jetzt Wahnsinnig hilfreich, endlich kann ich für meinen Zweck den richtigen Stahl finden! Danke dafür!
    Drei Stähle fehlen mir noch (oder besser nur einer, wenn du Küchenmesser nicht betrachten möchtest) Shirogami, Aogami, YXR-7.
    Ciao
    Thorsten

    Antworten
  5. Hallo,

    diese Übersicht ist wirklich fantastisch und sehr hilfreich bei der Auswahl eines Messerstahls — auch wenn ich weiß, dass natürlich „Heat Treatment“ etc. auch eine entscheidende Rolle spielt.

    Bei der Einordnung von einem Stahl komme ich allerdings nicht ganz mit: 12C27. Hier scheinen die Eigenschaften im Vergleich mit anderen Stählen doch stark überbewertet, oder? Was in diesem Zusammenhang auch ins Auge fällt, ist die der lt. Übersicht wesentlich „schlechtere“ Einordnung von 14C28N des gleichen Herstellers. Hat sich da vielleicht ein Fehler eingerschlichen? Bei den meisten anderen Stahlübersichten wird 12C27 ja eher mit 440A verglichen (siehe z.B. http://zknives.com/knives/articles/knifesteelfaq.shtml) als mit S35VN…

    Danke für eine kurze Einschätzung.

    Gruß, Mark

    Antworten
    • Hallo Mark,

      Zugegeben spielt hier eventuell meine persönliche Erfahrung mit dem 12C27 EDC-Stahl eine Rolle (EKA Messer). Obwohl der 12C27 tatsächlich bei vielen mit 14C28N und der 440er Serie auf einer Stufe steht, so werden ihm durch bei der Verarbeitung höherwertige Eigenschaften entlockt. Es hilft auch nicht gerade, dass der Messermarkt mit minderwertigen 440er Messern aus China überflutet wird. Daher auch meine (voreingenommene) Einstellung gegenüber 440-er Stahl. Meine persönliche Meinung :)

      Antworten
  6. Hey die Übersicht hat mir echt geholfen wobei ich nicht ganz verstehe warum der s30v Stahl besser als der n690 Stahl in der Premiumkategorie gelistet ist, nach den Eigenschaften aber schlechter bewertet ist ?

    Da ich ich ein Messer suche, das möglichst lange scharf bleibt und möglichst robust ist, habe ich einige zur Auswahl herangezogen:

    Zur Auswahl stehen:
    – Kershaw S30V Blur Knife (1670S30V)
    – Buck 547 Open Season Folding Skinner S30V Blade
    – GERBER Gator Premium Folder S30V (30-001085)
    – Maserin 384/G10N GTO N690 Blade

    Würde mich über einen Kauftipp freuen, wobei ich auch offen neuen gegenüber bin, die in der Preisklasse zu finden sind.

    Herzlichsten Dank für die Tipps!

    Antworten
    • Der N690 oder der N690Co in diesem Fall ist ein 440C mit einer Zugabe von Cobalt, was ihn widerstandsfähiger gegen Rost macht und bessere Schnitthaltigkeit verleiht. Gut und günstig, wie man so schön sagt. S30V dagegen, ist ein hochwertiger Premium-Stahl aus den USA mit einer sehr guten Balance zwischen Härte, Schnitthaltigkeit und Verschleißfestigkeit. Definitiv die höherwertige Wahl.

      Antworten
  7. Hey, ich finde ich diese Seite einfach sehr geil und danke für die Arbeit.
    Es ist absolut hilfreich wenn man mal nach einem guten Messer sucht. Dennoch würde ich mich freuen wenn sie auch erweitert wird, sobald es neuere bzw. bedeutende Materialien gibt.
    Wichtigstes Kriterium für mich ist nur das die Informationen tatsächlich verlässlich sind und nicht nach eigenem Empfinden oder anderen Vorlieben abstammen.
    Ich bin Laie und kann deswegen eigentlich nichts mit Zusammensetzungen anfangen. Es freut mich also umso mehr, dass sich jemand Fachkundiges Gedanken darum gemacht hat und es so toll auflistet.
    Riesen Dank!

    Antworten
  8. Guten Tag,
    Ist das nur ein Verweis auf das Buch von Herrn Roman Landes oder haben Sie das Buch auch gelesen? Falls Sie das Buch gelesen haben, frage ich mich ernsthaft wie Sie zu solchen Ergebnissen kommen, die hier veröffentlicht werden?
    Tut mir leid, aber das Meiste was in diesen Zeilen zu lesen ist, kann ich persönlich nur als hanebüchen abtun.
    Viele Grüße
    Roman Mertes

    Antworten
    • Guten Tag auch. Wenn Sie jetzt noch etwas spezifischer werden, dann werde ich mir Ihr Anliegen im Detail anschauen. Ansonsten sind solche pauschalen Statements für den Leser weder aussagekräftig, noch wertvoll.

      Antworten
  9. Guten Tag,

    es ist mir aus Zeitgründen leider erst jetzt möglich gewesen zu antworten, das tut mir leid.

    Es geht mir nicht darum hier Kritik an Ihrem Bericht zu üben, der bestimmt nicht unerhebliche Mühe gekostet hat, sondern um einzelne Begrifflichkeiten und den Stahl im Allgemeinen, und es soll alles, nur nicht als „oberlehrerhaft“ verstanden werden.

    Die vorgenommene Einordnung der Stähle in „Premiumstähle, High End Stähle“ etc. ist von der Idee her bestimmt als allgemeinverständlicher anzusehen als die Begriffe niedriglegierter und hochlegierter Stahl, das ist durchaus legitim, Verständlichkeit geht oft über kleinkarierte Wortwahl.

    Werkzeugstähle, mit wenigen Ausnahmen handelt es sich bei den Stählen, die zur Messerherstellung verwendet werden um Werkzeugstähle (auch CPM bezeichnet die bekannten Stähle S30V und dergleichen ja als „tool steel“).

    Bei den Stahlqualitäten 154CM und ATS34 handelt es sich um den gleichen Stahl, 154CM die Bezeichnung nach AISI und ATS 34 nach der japanischen Einordnung.
    Interessanterweise ist 154CM die Weiterentwicklung des bekannten 440C, was jedoch für eine Messerklinge unerheblich ist, 154CM war im Triebwerksbau hitzebständiger.

    Ich gehe einmal davon aus, dass die in der Liste aufgeführte Korrosionsbeständigkeit in Prozentanteilen der Stähle 1095 und 440C einem Schreibfehler geschuldet werden kann, wenn 1095 mit 45 % angeführt wird kann 440C nicht mit 44% „rostanfälliger“ sein als ein Stahl ohne Chrom.

    In den Korrosionstests der Firma Fuchs ist bei den dort durchgeführten Testverfahren der 440C/1.4125 einer der korrosionsbeständigsten Stähle, sogar durch das Aussetzen mit Kupfersulfat war keine nennenswerte Korrosion festzustellen, wobei sogar BG42 beim gleichen Korrosionsmedium stark korrodierte.

    Als Messeranwender muss man sich vor Augen führen, dass viele Stähle nicht mit dem Maximum der zu erreichenden Arbeitshärte des jeweiligen Messerstahls ihre Wärmebehandlung abschließen, sondern vor allem Augenmerk auf etwaige Rückläufer gelegt wird. Stabilität geht vor beständiger Schneide könnte man sagen, bzw. wird im Vornherein ein Mißbrauch einkalkuliert.

    Auch etwas vom „Hype“ zurückgelassene Stähle, nennen wir ruhig die Stähle um den 420 (nach AISI), hier vergleichbar mit dem 1.4034, sind nach wie vor hochleistungsfähige Messerstähle. Man darf nicht davon ausgehen, dass ein Kohlenstoffanteil bei dem 1.4034 von rund 0,5 % mit einer „weichen Schneide“ einhergeht.

    Durch seine Legierungsanteile, unter anderem die hohe Chromkonzentration, wird dadurch eine Schneide erzeugt, die einer Klinge mit rund 0,8% Kohlenstoff gleichzusetzenn ist.

    Wir dürfen auch in Anbetracht hochgelobter Stähle nicht vergessen, dass viele hochlegierte Stähle nicht zur Messerproduktion entwickelt wurden, sondern für jeweils spezielle Anforderungen. Ein Stahl, der als Triebwerkslagerschale dient muss nicht zwangsläufig das Beste für eine Messerklinge sein.

    Auch bei Messern gilt, wofür muss das Messer später beim Anwender eingesetzt werden, das könnte eine Richtschnur darstellen, um spätere Enttäuschungen, respektive Erwartungen, zu ersparen, bzw. zu erfüllen. Was oft vernachlässigt wird ist der Griff, man neigt nur allzu leicht dazu das Messer mit dem Auge auszusuchen, aber das Auge muss, verständlicherweiese, das Messer ja nicht führen.

    Korrosionsbeständigkeit wird oft überschätzt, solange man die Klinge nicht regelmässig extrem aggressiven Korrosionsmedien aussetzt, ich nenne hier nur mal Salzwasser, kann selbst eine nicht mit Chrom legierte Klinge auf Dauer ohne nennenswerte Korrosion ihren Dienst tun.

    Im einfachen Umkehrschluss, sonst wäre ja keine einzige Klinge mehr in z. B. Kelten- oder Wikingergräbern mehr zu finden gewesen, und das nach 1000 Jahren im nassen Erdreich.

    Abschließend, ich hoffe, ich habe Sie nicht verärgert oder gelangweilt.

    Viele Grüße
    Roman Mertes

    Antworten
    • Keinesfalls haben Sie mich verärgert oder gelangweilt, ich bin immer offen für konstruktive Kritik, Meinungsäußerung und interessante Diskussionen. Trotzdem möchte ich auch bei den Kommentaren einen respektvollen Umgang wahren und auf entsprechende Wortwahl hinweisen.

      Danke an dieser Stelle für den ausführlichen Kommentar – wie Sie richtig bemerkt haben soll diese Aufstellung eine Anlaufstelle für die erste Orientierung beim Messerstahl dienen. Es ist keine exakte Wissenschaft und bei der Stahlanalyse, kann man sich schnell in den diversen Stahleigenschaften verlaufen.

      Der Chart und die Gliederung in High-End/Low-End usw. soll auch dem aufmerksamen Messerfreund eine informierte Kaufentscheidung erlauben, ohne tagelang Tabellen studieren zu müssen.

      Ich befürworte keinesfalls Schubladendenken, dass Superstahl XY die absolut beste und einzige Wahl für ein (Survival-)Messer sei. Auch wenn das Messer aus einem High-End Stahl hergestellt wurde, ist es nicht automatisch „besser“ als ein Low-End Stahl.

      Die letztendliche Performance des Messers ist, wie Sie richtig angemerkt haben, von dem beabsichtigten Verwendungszweck, der Erfahrung des Anwenders, vom Klingendesign, der Ergonomie, dem Griffmaterial, der Wärmebehandlung, und, und, und… abhängig.

      Ich lehne mich sogar soweit aus dem Fenster, zu sagen, dass alle modernen Stähle eine gute Performance für den normalen Anwender bieten würden, Produktionsfehler, etc. mal ausgenommen. Daher sollte man sich rein objektiv mehr mit den oben genannten Kriterien befassen, als mit dem Stahl.

      Dazu gibt es hier auf der Seite entsprechende Artikel, die meine Meinung widerspiegeln:
      https://survivalmesserguide.de/gutes-outdoormesser/
      https://survivalmesserguide.de/jagdmesser-kaufen/
      https://survivalmesserguide.de/die-besten-messergriffe-und-griffmaterialien/

      So wird einem auch ein 1095er nicht in der Hand wegrosten und erfüllt seinen Zweck, aber auf der anderen Seite spielen bei mir beim Messerkauf auch Emotionen eine große Rolle und so habe ich manchmal gerne ein Messer aus Superstahl in der Hand (danke an dieser Stelle auch für den Hinweis beim 1095 Stahl, habe ich ausgebessert).

      Wenn wir bei gutgemeinter Kritik sind, Ihre Aussage, dass es sich beim 154CM und dem ATS34 um den gleichen Stahl handelt, kann ich so nicht stehen lassen. Bei den Eigenschaften und dem Verwendungszweck läuft es auf das gleiche hinaus, aber die Zusammensetzung der Stähle unterscheidet sich leicht. Wennschon, dennschon :)
      (Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_blade_materials und der weiterführende Verweis http://zknives.com/knives/steels/steelgraph.php?nm=154CM,ats-34&gm=0).

      Zusammengefasst möchte ich nochmal betonen, dass sich Meinungen durchaus unterscheiden (und das ist auch gut so) und beim Schreiben auch Fehler passieren. Aber dass man sich dabei mit Respekt begegnet und sich nicht zu abwertenden Aussagen hinreißen lässt, ist denke ich auch für Sie eine Grundvoraussetzung für ein konstruktives und für alle Seiten interessantes Gespräch.

      Antworten
    • „Als Messeranwender muss man sich vor Augen führen, dass viele Stähle nicht mit dem Maximum der zu erreichenden Arbeitshärte des jeweiligen Messerstahls ihre Wärmebehandlung abschließen“

      Ein gutes Beispiel hierfür ist das legendäre Buck 110 – da ist ja auf dieser HP im entsprechenden Review zu lesen:

      „Der gewöhnliche 420HC Stahl ist in den meisten Fällen allerhöchstens ein passabler Stahl, aber Buck wären nicht Buck, wenn Sie nicht noch die Extrameile gehen würden und dem Stahl eine spezielle Hitzebehandlung verpassen würden.
      Diese Hitzebehandlung ist es, was das Maximum aus dem Stahl herausholt und es auf die gleiche Leistungsstufe mit einem teureren Stahl von bis zu 60 HRC stellt.“

      Antworten
    • Schauen Sie mal, hier ist die Tabelle, die Zusammensetzung ist marginal anders, siehe zB Silizium und Vanadium. Ist aber Haarspalterei und war auch nur als Scherz zu verstehen.

      Name Base C Cr Mo V W Co Ni Mn Si S P Cu Nb N Tech Maker CC

      154CM(US)*
      Fe 1.05 13.50-14.00 4.00 0.00-0.40 0.00-0.40 0.00 0.00 0.50 0.30-0.80 0.03 0.03 0.00 0.00 0.00 Crucible US

      ATS-34(JP)
      Fe 1.05 14.00 4.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.40 0.35 0.02 0.03 0.00 0.00 0.00 Hitachi JP

      ATS34(JP)*
      Fe 1.05 14.00 4.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.40 0.35 0.02 0.03 0.00 0.00 0.00 Hitachi JP

      Antworten
  10. Guten Tag,

    natürlich haben Sie Recht, dass in den Legierungszusätzen Unterschiede vorhanden sind, da beißt „die Maus keinen Faden ab“, wie man so schön zu sagen pflegt.

    Aber wir reden hier von der Erzeugung von Stahl und nicht von Neurochriurgie. Selbst in modernsten Fertigungsanlagen zur Erzeugung von hochlegierten Chromstählen sind die Angaben der Legierungszusätze schwankend innerhalb ihrer Toleranzen, und diese Toleranzen können durchaus mehrere Prozentpunkte im Verhältnis betragen, ohne die Qualität des Stahls zu beeinflussen.

    Eigentlich sollten wir das ja eigentlich alles können, solange wie wir Menschen schon Stahl bearbeiten, aber anscheinend ist der sprichwörtliche Umgang mit den Elementen gar nicht so einfach.

    Wir haben auch in dem Sinne keine modernen Stähle, das Einzige was über die Standardverfahren hinausgeht ist das PM-Verfahren, die Stahlzusammensetzungen selbst hochlegierter Chromstähle, nennen wir ruhig Stähle von CPM oder erasteel, sind schon bei der Buchausgabe -Die Edelstähle- /Rapatz von 1942 nachzulesen.

    Wie gesagt, das PM-Verfahren hat uns wieder ein Stück weitergebracht, aber klingentechnisch war es auch kein so großer Wurf wie uns die Werbeindustrie weißmachen will.

    Wir können jetzt noch die Maraging-Stähle mit ins Boot nehmen, etwas was man noch gerade so als modern bezeichnen kann, aber auch „Ausscheidungshärter“ sind letztendlich nicht mehr als Stahl und werden wohl auch nicht klingentechnisch die neue Erfindung des Feuers darstellen.

    Wir werden uns wohl damit begnügen müssen die angebotenen Messerklingenstähle weiterhin zu benutzen, was aber letztendlich auch nicht gerade eine schlechte Diagnose ist.

    Und, Stahl hin oder her, eigentlich geht es uns doch allen so, Gefallen macht die Musik, ich kaufe offen gesagt auch kein Messer was meinen Augen nicht gefällt, das nehme ich mir einfach raus, egal aus welchem Stahl die Klinge ist.

    Viele Grüße
    Roman Mertes

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  11. Guten Tag,

    das mit diesem spanischen Messer können Sie natürlich sehen wie Sie möchten, wo fängt die Oberliga denn an?

    Dieses Messer sieht zwar auf den ersten Blick unspektakulär aus, aber so wie es sich darstellt wird es wohl gut in der Hand liegen, die Klinge ist soweit erkennbar mittelspitz, das ist wohl ein Kompromiss nach allen Seiten. Der Schliff sieht sauber aus, die Scheide macht einen sehr gut gemachten Eindruck (wie man es von spanischen Lederarbeiten gewohnt ist).

    Über den Stahl müsste mich auch keiner trösten, dieser Mova58 entspricht (hehe, von den marginalen Bestandteilen abgesehen, die hier in Deutschland oft gar nicht mehr gelistet werden) dem Stahl, der die deutsche Bezeichnung 1.4034 trägt.

    Auf den ersten Blick erschreckt man zwar wenn man den relativ niedrigen Kohlenstoffgehalt sieht, aber das ist hinfällig nach der Wärmebehandlung. Ein auf Schneidleistung gehärteter 1.4034 entspricht in seiner Leistung einem Stahl mit cirka 0,8 Prozent Kohlenstoff, das ist mehr als ausreichend.

    Ich kann mich da anschließen, es ist ein ansehnliches Messer.

    Viele Grüße
    Roman Mertes

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    • Elmax Stahl, S30V und Konsorten würde ich ohne mit der Wimper zu zucken in die Oberliga einreihen. Letztendlich entscheidet jedoch der Verwendungszweck und der persönliche Geschmack. Ich bin hier, wie man sieht etwas vorbelastet und habe eine Schwäche für Ästhetik.

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  12. Vielen Dank, dass du dir die Mühe gemacht hast. Sicher suchen viele interessierte nach so einer vereinfachten Zusammenfassung.

    Leider wird so eine Simplifizierung auf drei einfache Zahlen nicht allen Stärken und Schwächen gerecht. Beim nächsten mal vielleicht ein Spinnendiagramm mit weiteren Eigenschaften? Schärfbarkeit/Bearbeitbarkeit, max. erreichbare Schärfe,…

    Achso, und vielleicht magst du den Solinger X50CrMoV15 mal von den Premiumstählen in die Low-End-Kategorie verschieben. Oder? Was macht ihn denn so besonders?

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  13. Ich bin gerade dabei, mir eine Camping-Axt/ Survival-Machete/ Zombi-Killer zu basteln.
    Ein durchaus kompetent wirkender Händler in der Nähe hat mir dafür den Stahl Hardox 500 empfohlen. Hat da jemand Erfahrungen damit?

    Eine nachträgliche Härtung ist bei mir technisch nicht möglich, Bearbeitung mit einer Flex, Schärfung mit Wetzstein, ich würde das Teil dann mit einer Spraydose vor Rost schützen.

    Für den Griff habe ich mir vorgenommen, ein Kunststoff-Schneidebrett zu verwenden. Ist das zu verrückt, oder kann das funktionieren?

    Vielen Dank!
    Achim

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  14. Danke für die, aus meiner Sicht, sehr guten Ausarbeitung der Stahlsorten!
    Für mich ist sie definitiv hilfreich für die Auswahl eines neuen Messers.

    Im Endeffekt ist es einen sehr gute Entscheidungshilfe und jeder wird sich
    mit der Zeit (und Geld) seine eigenen Erfahrungen und den daraus gewonnen
    Vorlieben erarbeiten müssen 😉

    Ich würde es super finden, wenn du deine Liste noch mit diesen beiden
    Stählen ergänzen könntest.

    – Mova58
    – Sleipner

    Da ich das spanische Trapper-Duo und seit jüngstem ein LionSteel M5 und KUR
    besitze. Würde mich interessieren wo sich die beiden Stähle bei deiner Liste einreihen.

    Vielen Dank und weiter so!
    Grüße, Alex

    Antworten
    • Hallo Peter,

      der CPM S125V ist ein in der Herstellung und Verarbeitung sehr teurer Stahl – das schlägt sich auch in den Kosten des Messers nieder.

      Dafür hat man mit dem CPM S125V einen hervorragenden High-End Messerstahl: extrem hohe Haltbarkeit und Verschleißfestigkeit, plus Rostbeständigkeit.

      Demgegenüber stehen die bereits erwähnten hohen Anschaffungkosten, sowie das Schleifen und Schärfen – man braucht viel Übung. Keine gute Wahl also ofür Schärfneulinge. Grobe Körnung im Bereich von 400-1000 sollte meiner Meinung nach am besten funktionieren.

      Im Endeffekt – eine sehr gute Wahl für fortgeschrittene Messerliebhaber.

      Antworten
  15. Hallo,
    sehr schöne und übersichtliche Auflistung. Sowas habe ich für meine Seite http://www.richard-maxein.de auch mal versucht, du hast es aber besser hin bekommen! Auch wenn ich mit deiner Einteilung nicht ganz einverstanden bin – aber meckern ist leicht und alles recht machen kann man auch nicht.

    Aber mir ist da direkt etwas aufgefallen: Und zwar die Stähle 440C und ATS-34 betreffend. (Mit diesen Stählen haben ich mich teils besonders intensiv beschäftigt.)
    Bei dem ATS-34 ist mir aufgefallen, dass er hier eine höhere Korrosionsbeständigkeit haben soll als der 440C. Ich habe aber einen wissenschaftlichen Bericht gelesen in dem beide Stähle in Versuchen gegeneinander getestet wurden und der 440C hat deutlich besser abgeschnitten. Ich frage mich sowieso wie man das pauschal nur an Legierungselementen bestimmen kann wie „rostträge“ ein Stahl ist da nicht nur der Chromanteil (und auch da bedeutet nicht immer mehr=mehr) sondern auch andere Elemente dafür mit verantwortlich sind. Das Zusammenspiel dieser Elemente ist aber wohl eher nur abschätzbar auf ihre Wirkung. Auf Grund des gelesen Artikels würde ich den 440C als extrem korrosionsbeständig einstufen und nicht bei schlappen 44%.

    Ach nochwas, Zitat: „Der harte N690CO Stahl beim Fox Pro-Hunter Jagdmesser erlaubt es, auch hartes Schneidgut, wie Knochen zu zerschlagen und zu bearbeiten, ohne dass Kerben auf der Schneide entstehen.“ Wenn ich sowas lese läuft es mir eiskalt den Rücken runter. Auch N690Co ist keinesfalls dafür gemacht irgendwas hartes zu zerschlagen. Je härter die Schneide ist desto leichter bricht sie aus. Nur vielleicht zunächst mit dem bloßen Auge nicht erkennbar. Außer vielleicht die Schneide ist nicht fein ausgeschliffen aber dann ist es mit der Schärfe nicht sehr weit her…. Schlag nicht damit auf Knochen, nimm ein Beil dafür oder irgendwas 440A oder 1.4034 mäßiges dafür – der Stahl ist zäher und viel leichter wieder zu schleifen. – Hast du länger was von. ;-)
    Und von Bear Grylls Messern hatte schon einige in der Hand und war wenig begeistert… Ganz klar keine Empfehlung. Meiner Meinung nach sind die Dinger völlig am Thema vorbei und für den Stahl zu teuer auch wenn die Preise in den letzten 3 Jahren gefallen sind.

    Ich finde die Seite echt gut aber ich würde wie Herr Mertes auch empfehlen das Buch von Herrn Landes nochmal, ruhig 2 oder 3 mal zu lesen. Ist harter Stoff wenn man sich nicht sowie schon beruflich damit beschäftigen musste.

    Grüße
    Richard

    Antworten
  16. Danke für die Auflistung, war sehr informativ/hilfreich für mich!
    Ich gehörte ja wirklich vorher zu der breiten Masse an Benutzern die Edelstahl für immer das gleiche hielten und sich gelegentlich wunderten, das sie nach einem Einkauf enttäuscht oder zufrieden waren ;-)…
    Ich finde, die Unterteilung sehr gut und kann mich somit für solide Küchenmesser entscheiden (ich habe weder den Anspruch an megarasiermesserscharf oder spülmaschinentauglich, denn inzwischen habe ich gottseidank gelernt das kein Messer- außer Besteck – etwas in der Spülmaschine zu suchen hat;-), die letzten waren so ein super duber Schnäppchen aus dem Discounter (die hatten nichtmal eine Stahlbezeichnung aufgedruckt, von daher gehe ich von irgendeinem Low Budget Stahl aus, zu verschenken hat keiner was).
    Und sie waren bescheiden in der Schnitthaltigkeit, man musste sie wirklich nach jedem benutzen nur auf einem Holzbrett erneut schleifen, das war lästig und der Schnitt allgemein nicht sehr präzise (Tomaten = drücken und Matsch).
    Und da waren soviel unnötige Messer dabei (Hirn denkt fälschlicherweise so viel, für so wenig, dabei ist es in der Realität wenig für wenig oder eben dafür doch noch zu viel), die ich im Leben nie benutze, geschweige denn brauche.
    Ich denke inzwischen 3 gute/anständige Messer reichen für den Ottonormalverbraucher vollkommen aus, dann ist das auch leistbar.
    Allerdings und das sehe ich auch so, kann man auf der einen Seite mit Unwissen viel Blödsinn/Ramsch kaufen, auf der anderen Seite muss ich als Ottonormalverbraucher auch nicht zu sehr abheben, eben auf meine Bedürfnisse zugeschnitten.
    Das erste kleine Gemüsemesser das ich mir gekauft habe ist eines von Herder nicht rostfrei und finde es super, sogar eine warme Semmel aus dem Ofen kann es aalglatt in zwei Teile schneiden. Mir gefällt auch, das es schwarz fleckig anläuft und – liege ich damit richtig ? – diese Patina einen Schutz gegen Rost bildet (gelegentlich öle ich es auch hauchdünn ein)? An einen Schleifstein traue ich mich allerdings nicht heran (der falsche Winkel und man hat mehr ramponiert als gewonnen) und nehme da zumindest momemtan noch lieber eine Schleifmaus (ja ich weiß ist wohl eher verpönt unter Experten).
    Ein VG 10 Stahl Messer habe ich geschenkt bekommen und finde es sehr gut, allerdings ist es kein super duber hochwertiges sondern eines aus dem Discounter L..l, den Stahl finde ich gut, ebenso die Schnitthaltigkeit/Schärfe und das präzise schneiden, allerdings merkt man an der Verarbeitung schon das es eben kein High End Produkt ist (nix´für Liebhaber,Klinge nich ganz gerade usw.), aber für mich und meine Schnibbeleien in der Küche reicht es trotzdem dicke aus (und ja ich weiß das dies mit echter Schmiedekunst nix zu tun hat, die hat aber auch ihren, wenn auch gerechtfertigten Preis für schöne Handarbeit).
    Ohne Erfahrung/Wissen ist eigentlich ein Messerkauf erschwert, denn auch viele „namhafte“ Hersteller verkaufen einem nicht nur gute Qualität für einen stolzen Preis, da muss man schon lernen Äpfel von Birnen zu unterscheiden ;-) und da ist Eure Site sehr hilfreich. Verwirrend finde ich allerdings das es für die verschieden Stahlbezeichnungen auch wieder andere Zahlenreihen gibt und das erschwert die Informationssuche teilweise für einen Laien wie mich sehr = Dschungel.
    Werde mir wohl noch 1 bis 2 Messer zulegen, für die Entscheidung lasse ich mir allerdings noch etwas Zeit und belese mich hier noch weiter.
    Ganz lieben Dank,
    MfG, Angi

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  17. Darf man fragen wieso der CM154 als High end angeführt wird? Der hat hier überall 50% und wird damit auvh von einigen der hier als Mittelklasse titulierten Stählen weit übertroffen.
    Danke

    Antworten
  18. Hallo,
    habe mich mit Eurer Stahlliste angefreundet und schaue immer wieder mal da rein.
    Zwei Punkte:
    Schnitthaltigkeit und Verschleißfestigkeit sind für mich dieselbe Sache, ich verstehe hier keinen Unterschied. Dagegen fehlt mir die Zähigkeit als Maß gegen Bruch. Über eine Stellungnahme würde ich mich sehr freuen.
    Ihr bräuchtet mal wieder ein Update, da viele gute Stähle in der Liste fehlen: z.B. Cruwear und Magnacut.
    passt auf Euch auf
    lg
    Ralf

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