Soll die Skijacke eng oder weit geschnitten sein? An der Passform scheiden sich die Geister, da Wintersport viele Gesichter hat:
- Der ausgiebige Loipen Langlauf,
- eine Wandertour,
- eine rasante Abfahrt
- oder Freeride Snowboarden abseits der Pisten,
sie alle stellen unterschiedliche Anforderungen an den Schnitt.
Skijacke eng oder weit – Style und Passform
Der Schnitt einer Skijacke ist ein äußerst wichtiges Kriterium. Wohl kaum eine Frau mag wie ein überdimensionaler Wattebausch über die Piste wedeln und Herren kommen möglichst ohne fliegende Fahnen im Tal an.
Ob die Skijacke eng oder weit ausfällt, hängt nicht allein mit einer unpassend gelieferten Größe zusammen.
Je nach vorgesehenen Einsatzbereichen unterscheiden sich Jacken Arten im Schnitt.
1. Die alpine Skijacke
Bei der sportlichen Abfahrt sorgt die körpernahe Form für die erwünschte Windschnittigkeit. Zudem können sich Skisportler in der eng geschnittenen Jacke viel besser bewegen, als in einem flatternden Freestyle-parka.
Die eng geschnittene Form hat den weiteren Vorteil, dass nicht so leicht aufgewirbelter Schnee unter die Jacke gerät. In einer ausgewiesenen Skijacke ist meist zusätzlich ein Schneeschutz integriert, wovon besonders Anfänger profitieren.
Skifahren ist ein körperlich anstrengender Sport, der schnell zu Schweißausbrüchen führt.
Damit sich die Feuchtigkeit nicht in den unteren Layern festsetzt, sollte die Skijacke optimale Atmungsaktivität aufweisen.
Nahe aufeinanderliegende Kleidungslagen befördern Wasserdampf auf dem kürzesten Wege nach außen. Einer zu weiten Jacke fehlt der Kontakt, der für diese Funktion erforderlich ist. Die feuchte Wäsche klebt auf der Haut, wodurch das Kältegefühl und die Erkältungsgefahr rapide ansteigen.
Genauso wichtig ist die gute Isolierung. Die Wartezeit am Skilift kann zur Zitterpartie ausarten, bei der Abfahrt wird es schnell zu warm.
Nicht zu dicke Isolierung aus Hightech Mikrofasern hält mit den unteren Layern die Wärme in Luftpolstern am Körper fest. Zu weite Jacken schaffen es nicht, in zu großen Zwischenräumen eine Isolation aufzubauen. Komprimiertes Füllmaterial zu eng sitzender Jacken wärmt mangels Luftpolstern ebenso wenig.
2. Die Snowboardjacke
Auch Snowboardjacken gehören der Kategorie Skijacken an. Generell lassen sich bei der Auswahl die gleichen Kriterien wie bei Skijacken anwenden.
Nur einen gravierenden Unterschied gibt es: die Weite.
Da beim Snowboarden das Gleichgewicht ausschließlich durch ausladende Bewegungen gehalten wird, benötigen Sportler maximale Bewegungsfreiheit am Körper und an den Armen. Snowboardjacken weisen daher einen geraden kastigen Schnitt auf.
Der lockere Sitz setzt ein Design Statement, um die Nähe zum Skateboarden optisch zu unterstreichen. Einzig Snowboard Damen Winterjacken sind leicht tailliert geschnitten, um mit ansprechender Passform die weibliche Silhouette hervorzuheben.
Bei Snowboard Jacken auf einen Schneefang achten
Ein Schneefang ist besonders bei weiter geschnittenen Jacken unbedingt empfehlenswert, um bei Stürzen den Oberkörper warm und trocken zu halten. Auch beim Fahren kann Pulverschnee nicht so leicht eindringen.
Achten Sie auf eine Skijacke mit herausnehmbarem Schneefang, wodurch sich drei kleine Nachteile umschiffen lassen.
- Einmal ins Innere durchgedrungener Schnee lässt sich unter dem festen Schneefang nur umständlich wieder entfernen.
- Der Schneefang kann beim Laufen drücken oder unangenehm reiben
- Die Luft in der Jacke kann durch den anliegenden Schneeschutz nur in eingeschränktem Umfang zirkulieren
3. Die Skijacke auf der Wandertour
Mit herausnehmbarem Schneefang macht die Skitourenjacke auch auf winterlichen Wanderungen eine gute Figur. Da man sich langsamer fortbewegt, ist ein extra Schutz nicht unbedingt erforderlich.
Die Skijacke für Wanderer sollte genügend Bewegungsfreiheit bieten, etwa hüftlang sein und aus leicht flexiblen Materialien bestehen. Der Schnitt ist eher körpernah, jedoch so weit, dass noch zwei Lagen bequem darunter passen.
Einige Modelle sind mit elastischen Einsätzen seitlich und an den Ärmeln ausgestattet, um Nordic Walking Stöcke zu führen.
4. Die Langlauf Skijacke
Wie eine zweite Haut sitzt eine Langlauf Skijacke. Die Schnittführung ist auf die Bewegungsabläufe der Sportart abgestimmt und auch das Material macht alles mit.
Verwendet wird extrem dehnbare dünne Softshell, die thermoregulierend am Rücken sowie Wasser und windabweisend an der Frontseite wirkt. Mikrofasern bilden die federleichte Isolationsschicht über dem Mid- und First Layer.
Bei starkem Wind und Nässe schützt ein ultraleichter Windbreaker die anliegende Jacke vor ungemütlicher Witterung.
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Skijacke eng oder weit?
Wie der Name schon sagt, sind Skijacken hauptsächlich für den Skisport konzipiert. Dank moderner Materialien und Technologien verlaufen heutzutage die Grenzen zu Outdoor Kleidung, Snowboard Jacken und Alltagskleidung fließend.
Skijacken in anliegendem oder legeren Schnitten vereinen Klimatisierung und Bewegungsfreiheit für unterschiedliche Schnee Aktivitäten. Wählen Sie die Jacke so, dass Funktionswäsche und ein dünner Midlayer locker aufeinanderliegen, ohne einzuschnüren.