Sollte mein E-Bike einer 5-Gang oder 8-Gang Schaltung haben? Zunächst steht die Entscheidung zwischen einer Nabenschaltung und einer Kettenschaltung an. Daneben richtet sich die Beanspruchung des Motors nach dem zukünftigen Einsatzbereich, auch die Bedienung und die Wartung spielen mit.
Was spricht für eine 5-Gang E-Bike Schaltung?
Ein Biker möchte für sich und seine Frau neue E-Bikes kaufen. Bislang war eine 8 Gang Shimano Nabenschaltung mit Rücktrittbremse für rund 2000 km pro Jahr im Einsatz.
Bedenken bestehen hinsichtlich der Haltbarkeit einer 8 Gang Nabe gegenüber fünf Gängen und der Wartungsaufwand.
Unterschied von 5 Gängen zu 8 Gängen:
Reichen 5 Gänge aus?
Die Shimano Nexus 5-Gang-Nabe ist als erste Schaltung speziell auf E-Bikes abgestimmt.
Dass “nur” fünf Gänge schaltbar sind, verunsichert manchen Interessenten, auch wirklich komfortabel zu pedalieren.
Die Übersetzung vom kleinsten bis zum größten Gang entspricht bei einer Nexus 5-Gang 263 %, während die 8 Gang 307 % die Trittleistung verdreifacht.
Das maximale Drehmoment ist bei einer Shimano Nexus Inter 5E auf 60 Nm angepasst, bei einer 8 Gang Shimano Alfine Schaltung ist der Antrieb auf 50 Nm gedrosselt, um die Belastung der Nabe nicht zu überfordern.
Bremsen und Schalthebel
Die Nexus 5-Gang kommt mit Rücktritt- oder Felgenbremsen, während die Alfine mit Scheibenbremsen lieferbar ist.
Auch die Handhabung unterscheidet sich klar voneinander:
- Die Nexus 5-Gang bremsen Sie vor einer roten Ampel stark ab und schalten im Stand mit dem Drehschalter in den ersten Gang herunter
- Die Alfine 8 Gang wird mit einem Rapid-Fire-Schalthebel bedient, die mit einem Zug zwei Gänge überspringt.
Die Aufteilung der Gänge – Spreizung
Fünf Gänge weisen mehr “Abstand” in der Übersetzung auf, als acht Gänge. Beachten Sie jedoch, dass die Entfaltung der niedrigen Gänge etwas reduziert ist, doch die hohen Gänge einer 8-Gang-Schaltung entsprechen.
Viele E-Biker überspringen mit einer 8 Gang Nabe eine Übersetzung, fahren im 2. Gang an und schalten 2 – 4 – 6 – 8.
Anstatt auch die kleinen Gänge zu schalten, gleicht Motorkraft die schwere Übersetzung beim Anfahren aus, sodass die unteren Übersetzungen aus Bequemlichkeit kaum zum Einsatz kommen.
Dies verringert die Haltbarkeit.
Aufgrund der größeren Gangsprünge der 5-Gang Nexus konnte Shimano das Planetengetriebe robuster und mit weniger Komponenten aufbauen.
Daher verträgt diese Nabe stärkere Motoren und bietet eine harmonische Charakteristik, nur am Berg wird es knapp.
Schaltgruppen Übersicht:
Welche Zielgruppe?
Fünf Gänge eignen sich ideal für City- und Trekkingbikes, die überwiegend auf Kurzstrecken im Stadtgebiet und bei Ausfahrten im Flachland gefahren werden.
Da wegen des höheren Drehmoments die unteren Gänge weniger zum Einsatz kommen, liegt der Fokus auf dem Vortrieb der mittleren und hohen Gänge. Hier ist ein Erfahrungsbericht.
Acht Gänge sind für Fahrer interessant, die viele Höhenmeter zurücklegen, doch berücksichtigen Sie die geringere Zugkraft des Motors, doch Anfahren mit Freilauf ist durch die einstellbare Pedalstellung effektiver.
Pendler starten im kleinen Gang sportlicher durch. Um die Nabe effektiv einzusetzen, ist ein aktiver Fahrstil mit häufigem Schalten angesagt.
Fazit
Ein im Alltag genutztes E-Bike ist mit 5 Gängen perfekt ausgestattet. Auf Kurzstrecken im Stadtverkehr werden wohl kaum über 25 km/h erreicht, kräftiger Anzug ist hier wichtiger. Eine 8-Gang-Schaltung spricht Fahrer an, die in bergiger Umgebung häufige Anstiege bewältigen. Eine ausgiebige Probefahrt mit beiden Varianten führt Sie zur richtigen Wahl.
