Messer aus dem Hause Walther sind ja gerne für ihre solide Qualität bei einem exzellenten Preis-Leistungs-Verhältnis bekannt. Dann wollen wir mal sehen, ob das Walther P18 Black Tac Knife die Erwartungen erfüllen kann?
Unboxing des Walther P18 Black Tac Knife
Ausgeliefert wird es, wie alle Walther Messer der Black Tac Serie, zusammen mit einer Nylon-Pouch mit Druckknopf und einem Gürtelclip, der sich laut Herstelleraussagen beidseitig montieren lässt.
Als waschechtes Einhandmesser verfügt das Walther P18 Black Tac über einen Flipper an der Klinge und ist zusätzlich mit einem Liner-Lock Federmechanismus ausgestattet.
Ein partieller Wellenschliff, ein Glasbrecher am Griffende und eine Öse für einen Fangriemen komplettieren den Funktionsumfang auf sinnvolle Weise.
Ein zweckmäßiges Messer also wie gemacht für Outdoor, Klettertouren und Trekking. Ob das Black Tac wirklich halten kann, was es verspricht, werden wir nochmal genauer im Detail herausfinden.
Technische Spezifikationen
Das Black Tac hat im arretierten Zustand ein Gesamtlänge von 199 mm; eingeklappt ist der Winzling gerade einmal 114 mm lang und passt gut in jede Hosentasche.
Die reine Klingenlänge beträgt 85 mm.
Mit 164 Gramm ist das Messer ein echtes Leichtgewicht, wenn auch deutlich schwerer als seine namhaften Kameraden aus dem Hause Leatherman, Gerber und S&M.
Die Klinge ist mit dem schwarzen Finishing hübsch koloriert und aus 440er Stainless Steel gefertigt.
Der Stahl verliert seine Kante schneller als beispielsweise Karbonstahl, daher besser immer einen Schleifer dabei haben.
Optik
Schon die Versandverpackung des Walther Black Tac macht Eindruck, zumal das flotte Design des Kartons ein echter Hingucker ist.
Das Design des kompakten Messers mit seiner mattschwarzen Kolorierung und der wuchtigen Klingenspitze erinnert mehr an McGyver als an die Special Forces; ein Look, der sowohl Robustheit als auch Eleganz suggeriert.
Dennoch entspricht das Messer in seinen Gestaltungsmerkmalen deutlich einem taktischen Messer.
Griffigkeit und Handgefühl
Das Messer liegt sehr gut in der Hand.
Auch wenn der erste optische Eindruck darüber hinwegtäuscht, fühlt sich das Black Tac schwer und massiv an.
Trotz des leichten Gewichtes hat man das klare Gefühl, ein wirkliches Werkzeug in der Hand zu halten.
Die Griffschale gibt den Fingern bequemen Halt, sie ist sicher und rutschfest, so dass mühelos darauf los geschnitten und geschnitzt werden kann.
Insgesamt überzeugt das Black Tac durch seine massive und gefällige Haptik.
Öffnungsmechanismus
Als echtes Einhandmesser lässt sich das Black Tac blitzschnell öffnen.
Das Liner-Lock System kommt mit dem handelsüblichen Federmechanismus daher, der wirklich ein flüssiges, einhändiges Öffnen und Schließen ermöglicht, ohne sich dabei selbst in den Zeigefinger zu schneiden.
Der Flipper am Klingenrücken gibt guten Daumenhalt beim Arretieren und dient im geöffneten Zustand als Fingerguard.
Klinge und Schärfe
Die wuchtige Spear-Point-Klinge bietet eine solide Out-of-the-Box-Schärfe.
Sie schneidet mühelos ohne Schaden zu nehmen und dringt im Test butterweich durch Weißblech.
Selbst bei harten Schlägen mit der Spitze oder dem Messerrücken entsteht kein Klingenspiel.
Die Spitze selbst bleibt auch bei größerer Beanspruchung unversehrt, muss aber wie bereits erähnt öfter nachgeschärft werden.
Die schwarze Kolorierung ist allerdings kein beständiges Coating, sondern nur aufgesprüht.
Daher weist sie nach einiger Zeit deutliche Gebrauchsspuren auf, was für ein Werkzeug in dieser Preisklasse aber absolut in Ordnung ist.
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Fazit Walther Black Tac (Taktisches Messer)
Das Walther Black Tac (Taktisches Messer) ist ein überzeugendes Einhandmesser der Einsteigerklasse.
Dies beweisen der obige Test, wie auch der große Messervergleich und die Bewertungen auf Amazon.
Das Preis-Leistungsverhältnis ist im Grunde unschlagbar und lädt zum Kauf ein.
Auch wenn die Kolorierung nicht für die Ewigkeit gemacht scheint, ist das Messer für die Anwendung gedacht.
Ein echtes Praktiker-Tool für Trekking, Wandern und Outdoor-Touren.
Doch auch wer das Black Tac zur Komplettierung der Sammlung anschafft, sollte Freude daran haben.
Wer noch mehr Wert auf Qualität und Langlebigkeit legt und auch bereit ist etwas mehr auszugeben, der greift zum Benchmade Sibert Adamas Messer, dessen Test hier zu finden ist.
„Ein echtes Praktiker-Tool für Trekking, Wandern und Outdoor-Touren“
Besonders wenn es als arretierbares Einhandmesser einem Führungsverbot unterliegt. o__O
Danke für den Kommentar. Allerdings sieht das Waffengesetz im § 42a dafür eine Ausnahme vor: wenn das Messer im verschlossenen Behältnis (Rucksack/Holster) transportiert wird und/oder berechtigtes Interesse besteht.
Das Führen von solchen Messern bei Wanderungen wird durch diese Verbotsnorm nicht beeinträchtigt, da hier ein gesetzlich anerkannter Zweck im Sinne des § 42a Abs. 3 WaffG vorliegt. Ziel der Verbotsnorm ist es nicht, z.B. Angler, Bergsteiger oder Wanderer in der Ausübung ihres Hobbys zu behindern. Und darum geht es hier, in diesem Beitrag.
Wer das Messer allerdings in der Fußgängerzone zieht, wo kein berechtigter Zweck besteht, darf mit Bußgeldern und weiteren Folgen seitens der Polizei rechnen.
Schöne Grüße,
Max
Es ist ja nicht so, als ob es eben dieses Messer zusammen mit meinem KM2000 durch den namibischen Zoll und zurück geschafft hätten. Im verschlossenen Rucksack und nicht im Handgepäck wohlgemerkt :-)
Das Problem sind die äußerst schwammingen Formulierungen im WaffG, die sehr viel Interpretationsspielraum lassen. Im Zweifelsfall hängt es vom Wohlwollen der Polizei ab, ob sie dir einen Strick draus drehen oder nicht.
Ansonsten kann ich nur zu diesem Messer (besitzte das gleiche noch mit der Tantoklinge) sagen, dass es eher von mässiger Qualität ist. Made in China halt. Die Schneidfläche ist zu klein und der Wellenschliff lässt sich kaum nachschleifen.
Zum Seil oder Tau cutten noch ganz ok. Als EDC meiner Meinung nach untauglich. Hab es durch ein feststehendes Mora <12cm ersetzt.