Gibt es mit dem Bosch CX Gen 4, als Nonplusultra der E-Bike Antriebe gelobt, bestimmte Probleme? Natürlich sind mechanische Komponenten Verschleißteile, doch frühe Defekte sollten nicht auf der Visitenkarte stehen. Woran man einen kommenden Motorschaden erkennen kann, lesen Sie hier.
Achten Sie auf ungewöhnliche Geräusche, die beim Fahren auftreten und schieben eine Reparatur nicht hinaus – auch wenn der nächste Service-Termin noch in weiter Ferne liegt. Mit Aufmerksamkeit beugen Sie einem Motorschaden vor und halten die Instandsetzungskosten gering.
Kann ein Bosch CX Gen 4 E-Bike einen Motorschaden erleiden?
Der weltweit gute Ruf von Bosch basiert auf technischen Spitzenprodukten. Pionierarbeit leistete das Unternehmen 2009 mit dem ersten serienmäßigen E-Bike Antrieb. Seitdem zeichnet sich jede Baureihe durch Weiterentwicklung aus:
Die Motoren werden immer schneller, leichter und kleiner und manche Probleme immer größer, speziell beim CX Gen 4, dem Flaggschiff der Performance Line.
Der Konkurrenzdruck fordert den Entwicklern Optimierungen ab, um Marktanteile zu sichern. Durch Erfahrungen ambitionierter E-MTB Fahrer, die sich in Foren austauschen, lässt sich eine gewisse Tendenz zu einem Bosch Performance CX Gen 4 Motorschaden erkennen:
Mahlende, knarrende Geräusche, die zum Lagerschaden auswachsen können.
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Wie hoch ist die Bosch Motor Lebensdauer?
Eine allgemeingültige Angabe ist unmöglich, da eine Reihe äußerer Faktoren mitspielen:
- Umsichtiger Fahrstil,
- das Systemgewicht
- und vor allem die Pflege machen sich bemerkbar.
Mit dem Einhalten der Wartungsintervalle beträgt die durchschnittliche Nutzungsdauer von Mittelmotoren 10.000 km bis über 20.000 km.
Extremer Einsatz im Gelände, Schmutz und Nässe setzen der Mechanik zu.
Inspektionen sind mit Software-Updates verbunden, die für Verbesserungen der Performance sorgen. Der CX Gen 4 hat ein Upgrade auf 85 Nm Drehmoment und die Funktion ‘Extended Boost’ erhalten, die das E-Bike nach kurzem Pedaldruck über Hindernisse hinweg katapultiert.
Wie lange ist Garantie auf dem Bosch Motor?
Ein Motorschaden innerhalb von 2 Jahren nach Kaufdatum fällt unter die gesetzliche Gewährleistung, lediglich unsachgemäßer Gebrauch ist ausgeschlossen. Dies wäre beispielsweise, wenn Sie den Motor mit dem Hochdruckreiniger abspritzen und Wasser im Motor zur Korrosion führt.
Der Händler schickt den Motor nach Bosch ein, gewöhnlich kommt kostenlos ein Austauschmotor zurück, da der Hersteller nicht repariert. Mit dem Erhalt beginnt die zweijährige Gewährleistungsfrist von vorn.
Wie hoch liegen die Kosten für die Reparatur eines Motorschadens beim Fahrradhändler?
Für einen Motorschaden aufgrund ausgeschlagener Tretlager berechnet eine Fachwerkstatt um die 240 Euro.
Darin enthalten sind:
- Ersatzteile,
- Arbeitsstunden
- und die Wartung des Getriebes inklusive fetten und ölen beweglicher Teile.
Ausgetauscht werden:
- das Hauptlager,
- linkes und rechtes Kurbelwellenlager
- und die Hülsenfreiläufe.
Ist selbst reparieren möglich?
Beim Öffnen des Motors seitens des Besitzers erlischt umgehend die Garantie und der Versicherungsschutz. Dabei spielt es keine Rolle, ob es eine einfache Reparatur ist oder nicht.
Bosch bezeichnet die Antriebs-Komponenten, die der Kunde selbst austauschen darf. Dazu gehören unter anderem:
- Kette,
- Reifen,
- Bremsbeläge
- oder die Anpassung einer klemmenden Akkuhalterung.
Speziell beim Bosch CX Gen 4 ist es anzuraten, einen Lagerschutzring einzubauen oder zu erneuern. Hinter der Tretkurbel dringt ungehindert Nässe und Schmutz in den Motor ein. Diese Maßnahme können Sie mit entsprechendem Know-how und Werkzeug selbst durchführen, da die Motorabdeckung geschlossen bleibt.
Zum Austausch des Antriebszahnrads jedoch sollten Sie eine Werkstatt beauftragen.
Den Lagerschutzring am Bosch CX Gen4 Motor montieren
Sie benötigen einen Inbusschlüssel für die Kurbel, eine Ratsche, einen Kurbelabzieher und ein Spidertool.
Topeak Ratsche
ANSEHEN*
- Mit dem Inbusschlüssel drehen Sie die Sicherungsschraube am Kurbelarm heraus. Achten Sie auf die Unterlegscheibe
- Bestreichen Sie den Kurbelabzieher dünn mit Montagefett, prüfen den Rundlauf und schrauben ihn ohne Kraftanwendung in das empfindlich weiche Aluminiumgewinde und ziehen die Kurbel ab
- Arretieren Sie das Hinterrad und setzen das Spidertool auf
- Drehen Sie das Spidertool mit der Ratsche mit dem Uhrzeigersinn nach rechts zum Lösen des Verschlussrings
- Nehmen Sie mit einem Haken den O-Ring herunter, bevor Sie das Kettenblatt abziehen.
- Nun pressen Sie den Lagerschutzring ohne Fett bündig ein.
- Montieren Sie Kettenblatt und O-Ring, fetten Sie das Außengewinde und die Kurbelaufnahme
- Setzen Sie den Verschlussring ein und ziehen ihn mit dem Spidertool gegen den Uhrzeigersinn fest
- Jetzt noch die Kurbel anbauen und die Sicherungsschraube eindrehen. Fertig!
