Nachdem sich die führenden Hersteller Brose und Bosch dem sportlichen Bereich gewidmet haben, liegt aktuell die Motorisierung von City- und Trekkingbikes im Fokus. Hochwertige Alltagsräder erfüllen ganz andere Bedürfnisse als ein MTB: Dieser Vergleich stellt den Brose Drive C und Bosch Active Line Plus E-Bike-Antrieb gegenüber.
- Ein Bosch Active Line Plus fordert etwas mehr Eigenleistung, doch ein Fahrmodus mehr gleicht die 10 % weniger Unterstützung wieder aus.
- Den Brose Drive C sieht und hört man kaum, dafür liegt sein Gewicht höher.
- Ein E-Bike besteht nicht nur aus dem Motor, sondern auch der Rahmen muss passen: Unternehmen Sie eine Probefahrt und treffen danach Ihre Entscheidung.
Brose Drive C vs Bosch – Die wichtigsten Unterschiede
| Brose Drive C | Bosch Active Line Plus | |
|---|---|---|
| max. Drehmoment | 50 Nm | 50 Nm |
| Nenndauerleistung | 250 W | 250 W |
| Unterstützung | 25 km/h | 25 km/h |
| max. Unterstützung | 280 % | 270 % |
| Gewicht | 3,4 kg | 3,2 kg |
| Fahrmodi | 3.0 | 4.0 |
1. Das Fahrverhalten
Bosch stellt mit der Active Line Baureihe den mit Abstand sanftesten Antrieb vor. Active Line Plus Motoren beschleunigen harmonisch mit 50 Nm Drehmoment, womit Stadtfahrer eine gute Wahl treffen.
Gemütliches Fahren und ein kleiner Sprint an der gelben Ampel sind immer machbar, nur bei starken Anstiegen gerät die Schubkraft an ihre Grenzen.
Brose bietet ebenso Komfort orientierten Fahrern ein moderates, doch konstantes Ansprechverhalten.
Der Drive C entfaltet seine 50 Nm kontrollierbar, wobei die Trittfrequenz zwischen 20 und 70 Pedalumdrehungen liegen darf.
Die Leistung ist bereits bei langsamen Pedalieren voll abrufbar, während der Bosch Motor mit 77 U/min seine beste Effizienz leistet.
2. Die Fahrmodi
Bosch stellt neben den vier Modi Eco, Tour und Turbo als weitere Zwischenstufe den Sport-Modus bereit, der mit 170 % die Abstufungen noch einmal verfeinert.
Im Off-Modus fährt das Active Line Plus völlig natürlich wie ein herkömmliches Fahrrad, denn das Getriebe entkoppelt komplett.
Brose Citybikes sind mit den Unterstützungsstufen Standard, Eco und High auf Kurzstrecken im Stadtverkehr spezialisiert.
Der Erfahrung nach sind drei Modi völlig ausreichend, selbst den High-Modus benötigen Städter nur selten oder auf Ausfahrten in ländliche Gebiete mit längeren Strecken.
Auch hier ist nach dem kompletten Auskoppeln im Off-Modus kein Widerstand spürbar.
3. Die maximale Unterstützung
Bei diesem Wert taucht der erste Unterschied auf:
- Während der Brose Drive C die Eigenleistung bis zu 280 % vergrößert,
- liegt der Active Line Plus und zehn Prozent darunter.
Beide Motoren entsprechen den Pedelecvorgaben mit 250 Watt Dauernennleistung und Unterstützung bis 25 km/h.
Wer kräftig in die Pedale tritt, kann im Off-Modus Tempo machen: Ein Geschwindigkeitslimit für Fahrräder auf freigegebenen Strecken gibt es nicht.
4. Motorgewicht und Lautstärke
Die neuen E-Bike Mittelmotoren liegen um die drei Kilogramm, wobei die Tendenz auf immer mehr kompakte Bauweisen abzielt.
Der Bosch Motor ist mit 3,2 kg rund 200 g leichter als der Brose Drive C. Leichtes Gewicht ermöglicht bei beiden Antrieben den Austausch von Getriebekomponenten aus Metall gegen speziellen Industrie-Kunststoff.
Sportliche Bosch Motoren sind bekannt für aufdringliches Klappern, doch Active Line Plus schnurrt selbst bei Belastung angenehm leise.
Brose hat durch eine softwareseitige, sinuskommutierte E-Maschine und einen Carbon Antriebsriemen einen geringeren Geräuschpegel, Bosch Active Line Motoren werden standardmäßig mit Kette geliefert, ein Riemenantrieb ist optional erhältlich.
