E-Bike Magnet verschieben – Schnellhilfe für Neulinge

E-Bike Magnet verschieben

Bringt das E-Bike Magnet verschieben mehr Speed? Es kursieren allerlei Geheimtipps, wie sich die Abschaltgeschwindigkeit jenseits der 25 km/h verschieben lässt. Ob an den Gerüchten wirklich etwas dran ist, klärt folgender Beitrag.

  • Es macht nur Sinn, den E-Bike Magneten zu verschieben, wenn die Signale zum Sensor nicht sauber übermittelt werden. Ziel ist es, ruhigen Lauf und optimale Unterstützung zu erzielen.
  • Was nicht funktioniert, sind große Abstände oder andere Platzierungen. Die Sensoren erhalten Werte außerhalb einer programmierten Toleranz und schalten die Unterstützung kurzerhand ab.

Tuning durch das Verschieben des E-Bike Magnets – geht das?

Ein sportlicher MTB-Fahrer möchte noch mehr Geschwindigkeit aus seinem E-Bike herauskitzeln. Durch

Verrücken des Speichenmagneten erhofft er sich eine verbesserte Performance und fragt in die Runde, ob es Erfahrungen dazu gibt.

1. Gleiche Umdrehungen

Durch Verschieben läuft der Magnet genau so oft an dem Sensor vorbei, wie in der korrekten Position.

Das Laufrad bewegt sich mit der gleich vielen Umdrehungen, die Abstände der Impulse bleiben also unverändert.

2. Die Kadenz erhöhen

Ein Antrieb mit proportional unterstützendem Fahrmodus, aber auch jeder Standard-Modus, unterstützt mehr bei steigender Eigenleistung an Watt, die der Fahrer auf die Pedale bringt.

Wer schneller pedaliert, bewegt den Magneten schneller am Sensor vorbei, wobei sich die Leistung anpasst.

3. Größere Reifen montieren?

Wer größere Reifen montiert und den Radumfang im Display unverändert lässt, fährt nur “optisch” schneller. Die Geschwindigkeit bleibt gleich, nur die Anzeige erscheint abweichend.

Aus Rotationsgeschwindigkeit und Radumfang berechnet die Firmware die Geschwindigkeit.

Es sieht dann so aus, als würde bei kleinerem Radumfang früher abgeriegelt, bei größerem Umfang dagegen später.

In Bosch Displays beispielsweise lässt sich der Radumfang bis +/- 5% regulieren.

Die Berechnungsgrundlage der Abriegelung bei 25 km/h bildet jedoch der unveränderbar in der Motorsoftware hinterlegte Radumfang.

Bei einer fest programmierten Drehzahl des Hinterrades riegelt der Motor ab. Der einstellbare Radumfang dient allein zur Darstellung der Anzeige im Display.

Lesenswert: Radumfang einstellen – Bosch Kiox, Nyon, Intuvia und Purion

4. Magnet und Sensor anders montieren

Eine Antwort erscheint interessant:

Es soll bei älteren Antrieben möglich gewesen sein, den Sensor außen auf die Kettenstrebe zu setzen und den Magneten am Pedal zu befestigen.

Nachteil bei dieser Konstruktion ist die verringerte Reichweite:

Pro gefahrenem Kilometer verringert sich der Ladezustand um 2%.

Das Ergebnis mit einem neuen Yamaha PW Motor war jedoch ernüchternd.

Nach wenigen Pedalumdrehungen stellt sich der Motor ab und das LED-Bedienteil blinkt mit einer Fehlermeldung.

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5. Was passiert bei 2 Magneten am Hinterrad?

Wenn der Sensor bei jeder halben Radumdrehung ein Signal erhält, schaltet die Unterstützung um 50 % früher oder später ab?

  • Jeder Impuls vom Magneten an den Sensor zählt als eine volle Radumdrehung
  • Ein 28” Laufrad legt pro Umdrehung rund 2,2 Meter zurück
  • Drei Umdrehungen pro Sekunde entsprechen einem Tempo von etwa 24 km/h
  • Zwei Magneten melden im gleichen Zeitraum sechs Umdrehungen
  • Das Display zeigt die gemessene (nicht tatsächliche) Geschwindigkeit von 48 km/h an
  • Bei 2 Magneten schaltet die Unterstützung demnach bei 12 km/h ab

6. Einen Tuning Chip einbauen

Diese Methode funktioniert eine Weile, bis das System das unplausible Verhältnis zwischen Pedalumdrehung und durch den Speichenmagneten signalisierte Geschwindigkeit erkennt.

Die großen Hersteller schützen ihre Antriebe durch eine Anti-Tuning-Software, die letztendlich zur Sperrung der Unterstützung führt.

Funktioniert Tunen ohne Magnet? Den Test können Sie sich hier ansehen:

E-Bike Magnet verschieben und die korrekte Position finden

Das System arbeitet nur mit exakt eingestelltem Magneten, der entweder an der Speiche des Hinterrades oder mit einer Halterung auf die Bremsscheibe angeschraubt wird.

Die zweite Variante hat den Vorteil, dass die Position des Magneten unveränderlich ist.

Der Magnet muss mit der flachen Seite zum Sensor weisend so ausgerichtet sein, dass er genau über eine Markierung vorbei läuft.

Doch das allein reicht noch nicht aus:

Entscheidend für die Kommunikation ist der richtige Abstand beider Komponenten, der je nach Hersteller zwischen fünf und siebzehn Millimeter liegt.

Fehlen Magnetsignale, sehen Sie bei einigen E-Bikes an der fehlenden Quittierung einer roten LED am Sensor.

Das Display zeigt eine Fehlermeldung an und die Unterstützung endet. Das System geht bei fehlendem Signal von Stillstand aus.

Wann sollte der Magnet versetzt werden?

Ihnen fällt auf, dass der Magnet laut Bedienungsanleitung über der Kerbe platziert sein soll, doch an Ihrem E-Bike ist der Magnet mehr Richtung Sensorkabel ausgerichtet.

Falls der Motor speziell beim Anfahren Aussetzer produziert, sollten Sie ein wenig experimentieren.

Verschieben Sie den E-Bike Magneten millimeterweise und testen die Wirkung beim Fahren. Auch der Abstand zum Sensor ist relevant.

Beide Bereiche müssen innerhalb der vom Hersteller vorgegebenen Toleranz liegen.

Über Max Wegner

Hi, ich bin Max Wegner, ein leidenschaftlicher Zweirad-Enthusiast mit über 20 Jahren Erfahrung in der Welt der Fahrräder und E-Bikes. Auf dieser Plattform teile ich mein Wissen und meine Erfahrungen, um Ihre Outdoorerlebnisse und Radtouren sicherer und angenehmer zu gestalten.

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