Die beste Gletscherbrille (2023) – Gute Aussichten für Gipfelstürmer!

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Die Gletscherbrille ähnelt auf den ersten Blick einer extravaganten Sportsonnenbrille oder einem Steampunk Accessoire – doch weit gefehlt, sie ist ein essentieller Ausrüstungsgegenstand am Berg.

Je höher hinaus die Tour geht, desto aggressiver trifft UV-Strahlung den Wanderer.


Beliebte Gletscherbrille:


Nicht nur die Haut, sondern vor allem die Augen brauchen am Gletscher speziellen Schutz, um irreparable Schäden auszuschließen.

Doch was leistet die Bergsteigerbrille im Vergleich zu anderen Sportbrillen? Antworten finden Sie im Beitrag!

Zur Einstimmung aufs Thema stellen wir Ihnen eine Auswahl guter Gletscherbrillen vor.

Beliebte Gletscherbrillen im Vergleich

1. Daisan  – Schwarze Gletscherbrille mit Kat. 4 Gläsern

Daisan  - Schwarze Gletscherbrille mit Kat. 4 Gläsern

  • Rahmen: Grilamid TR90
  • Abnehmbarer Windschutz
  • Verspiegelte Polykarbonat Gläser
  • Tönungen: Grau oder Amber
  • Gummiband Sicherung
  • Preis: ANSEHEN

Aus federleichtem unzerbrechlichem TR90 Kunststoff gefertigt, ist die Daisan Gletscherbrille unersetzlich auf Hochgebirgstouren, auf Polar Expeditionen oder in tropischer Hitze. Das flexible Material bietet angenehmen Tragekomfort:

Abnehmbare Lederteile halten seitlich einfallendes Licht, Wind und Staubwolken von den Augen fern.

An den Lederkappen ist ein Gummiband integriert, das die Brille vor dem Herunterfallen sichert. Wie bei den historischen Bergbrillen sind auch hier die Lederklappen von Hand vernietet.

Die hochwertigen Polycarbonat-Linsen filtern zu 100 % UVA und UVB Strahlung und tönen entsprechend Kategorie 4 ab. Nur 3 % bis 8 % Licht durchdringen die bernsteinfarbenen blau verspiegelten Gläser, womit höchste Anforderungen an die Sicht im Hochgebirge erfüllt sind.

Für Damen geeignet!

Der Hersteller weist darauf hin, dass die Gletscherbrille für ein schmales Gesicht passende Maße aufweist.

Pro
+ leichtes Gewicht
+ Gute Passform, druckfreie Bügel
+ Große Gläser mit gutem Augenschutz
Contra
– Gummierung löst sich am Bügelende ab
– Lederklappen sind nicht abnehmbar
– Linsen empfindlich gegen Kratzer

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2. Julbo Gletscherbrille – Vermont

Julbo Gletscherbrille - Vermont

  • Größe: Einheitsgröße
  • Cat. 4 Linsen
  • Gewicht: 38 g
  • 4 Farbkombis
  • Preis: ANSEHEN

Die Retro Gletscherbrille wurde längst zum zeitlosen Klassiker, der auch als Accessoire in zahlreichen Abenteuer-Filmen (Morgan Freeman trägt sie in „Oblivion“) mit dabei ist.

Das Modell Vermont bringt Julbo als Hommage an alle Gipfelstürmer zum 125-jährigen Firmenjubiläum erneut heraus – natürlich mit einer feinen Überarbeitung.

Kreisrunde Gläser mit Lederschutz für die Nase und die Seiten spielen ihre Vorzüge auch bei tief stehender Sonne und Staubwolken auf einer Jeep-Safari in der Savanne aus. Die extra langen Bügelenden lassen sich um 360 Grad drehen, sodass die Gletscherbrille Julbo Vermont unter dem Helm, einer Mütze oder ohne Kopfbedeckung immer rutschfest sitzt.

Die Kategorie 4 Tönung steht in vier Nuancen zur Auswahl, wovon jede mit dem stärksten UV-Filter die Augen unter extremen Bedingungen zuverlässig vor grellem Licht bewahrt. Dank One Size steht die Julbo Gletscherbrille Damen und Herren gut zu Gesicht.
Pro
+ hochwertige Qualität
+ Passt auch schmaler Kopfform oder Damen
+ anliegend dichter seitlicher Schutz
Contra
– Die Bügelenden drücken teilweise
– kontrastarme Sicht
– Aufkleber: Cat. 3 Tönung

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3. Alpland Schutzbrille mit höchstem Sonnenschutz, Cat 4

Alpland Schutzbrille mit höchstem Sonnenschutz, Cat 4

  • Innen Schaumstoff
  • Antifog Beschichtung
  • 400 UVA, UVB, UVC Cat. 4
  • Brille mit Band und Bügel
  • Maße: 15 x 6 x 4,5 cm
  • Preis: ANSEHEN

Die Alpland Gletscherbrille Kategorie 4 ist der ideale Begleiter auf Gletschertouren, beim Skifahren oder Snowboarden. Glitzernder Neuschnee und Eisfelder lassen sich ohne Tränen und Zwinkern passieren, da die Tönung 92 – 97 % Licht abblockt.

Nicht zum Autofahren geeignet: Der Hersteller weist darauf hin, dass sich die starke Abdunklung nicht zur Teilnahme am Straßenverkehr eignet.

Ein Schaumstoffrand hält eisigen Wind von den Augen fern, lässt aber Luftzirkulation zu, damit die Gläser beschlagfrei bleiben. Bei Bedarf kann die Abdichtung herausgenommen und in dem mitgelieferten Mikrofaserbeutel verstaut werden.

Der Beutel dient gleichzeitig als Putztuch.

Im Lieferumfang ist auch ein Kopfband enthalten, womit sich die Bergbrille bestens unter dem Helm tragen lässt – ganz gleich welcher Sportart Sie nachgehen. Noch ein Tipp für Wasserskifahrer oder Kiter:

Bei einer unsanften Landung schwimmt die Brille auf dem Wasser.

Landung

Pro
+ Schaumstoff herausnehmbar
+ günstiges Einsteigermodell
+ inklusive Mikrofaserbeutel und Kopfband
Contra
– sehr einfach verarbeitet
– Die Gläser beschlagen teilweise bei Anstrengung

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4. Für Brillenträger – Alpina Optic-Line mit polarisiernden Gläsern

Für Brillenträger - Alpina Sonnenbrille Optic-Line OVERVIEW mit polarisiernden Gläsern

  • Größe: Einheitsgröße
  • bruchfeste Ceramic-Verglasung
  • dezentrierte Scheiben
  • über der normalen Sehhilfe tragbar
  • Gewicht: 36,3 g
  • Preis: ANSEHEN

Alpina hat eine etwas größer dimensionierte Gletscherbrille für Brillenträger geschaffen, die einfach über der gewohnten Sehhilfe getragen wird. Diese praktische Lösung bietet die gleichen Eigenschaften, wie eine Gletscherbrille mit Sehstärke, nur wesentlich preisgünstiger.

Da die anliegende Vollrand Fassung lässt weder Zugluft noch seitliche Sonneneinstrahlung passieren lässt, ist dieser schnell wechselbare Augenschutz auch bei Radfahrern öfter anzutreffen. Ein weites Sichtfeld ermöglichen die seitlichen Fenster in den Bügeln.

Die Linsen aus bruchfestem Ceramic-Material weisen Abdunklung der Kategorie 3 bei 100 % UV-Schutz auf.

Bis auf extreme Gipfelbesteigungen eignet sich die Tönung für alle Bereiche.

Zwei Farbvarianten stehen zur Wahl:

  • Ein schwarzer Rahmen mit dunkelgrauen Gläsern,
  • sowie Havanna Fassung mit brauner Glastönung.

Der One Size Rahmen ist 150 mm breit und 37 mm hoch.

Pro
+ seitliche Sichtfenster
+ Bügel passen mit der Sehbrille zusammen unter den Helm
+ beschlägt nicht bei Aktivitäten
Contra
– Havanna Gläser hellen die Farbensicht auf
– Die Fassung zerkratzt leicht
– Lieferung ohne Etui

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5. Julbo Bergsteigerbrille – Cham Spectron 3 CF Sunglasses

Julbo Cham Spectron 3 CF Sunglasses

  • Größe: +3.5
  • Herausnehmbare Lederschalen
  • 360 Grad einstellbare Äste
  • Gewicht: 63,5 g
  • Maße: 15,2 x 4,8 x 6,4 cm
  • Preis: ANSEHEN

Die alte Gletscherbrille, wie Louis Trenker sie damals trug, genießt heute bei den Bergwanderern Kultstatus – in Detail hat Julbo der authentischen Bergbrille ein Update spendiert.

Der robuste Metallrahmen verbleibt authentisch, doch dann folgen zeitgemäße Anpassungen an den Tragekomfort: In alle Richtungen biegbare Bügelenden sind mit weicher Beschichtung ummantelt, die unter dem Helm nicht an langen Haaren anhaftet.

Leichte und stoßfeste Spectron Polycarbonat-Gläser der Kategorie 3 lassen 12 % Licht hindurch. Damit eignet sich die etwas hellere Sicht gut für alle Outdoor Aktivitäten in gemäßigten Höhengraden.

Praktischerweise lässt sich von der Gletscherbrille das Leder, der am Berg als seitlicher Blendschutz unverzichtbar ist, für andere Aktivitäten abnehmen.
Pro
+ Abnehmbare Seitenteile
+ Retro Gletscherbrille für Damen und Herren
+ Gummierung klebt nicht an langen Haaren
Contra
– Cat.3 Tönung nicht für extreme Höhenlagen
– Verspiegelte Gläser sind nicht kratzfest
– Die kleinen Lederhaken schnappen unerwartet auf

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Warum ist eine Gletscherbrille unbedingt notwendig?

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Eine Bergbrille erfüllt wichtige Schutzfunktionen, die in einem Gletscherbrillen Testbericht ausführlich verglichen und bewertet werden. Selbst einen Gletscherbrille Test durchzuführen gestaltet sich schwierig bis unmöglich, da in normalem Umfeld ganz andere Bedingungen herrschen, als auf einem Gipfel in extremer Höhenlage.

Wo liegt die Gefahr im Sonnenschein am Berg?

Wer schon einmal auf Trekking Tour Wasser zum Kochen gebracht hat, kennt das Phänomen: Je höher der Standort ist, desto niedriger liegt der Siedepunkt. Das hat mit dem Luftdruck zu tun, der mit steigender Höhe abnimmt.

Ebenso wirkt sich geringer atmosphärischer Druck in Höhenlagen mit intensiviertem Sonnenschein aus. Die Ursache dafür liegt in weniger Molekülen in der Luft, woran eintreffende UV-Strahlung abgelenkt oder reflektiert wird.

Auch eine schneebedeckte Landschaft wirkt sich auf die UV-Strahlung aus: Genau wie eine offene Wasserfläche reflektieren Schnee und Eis die Strahlung der Sonne, die infolge aus jeder Richtung auf den Bergwanderer auftreffen.

Jede 1000 Höhenmeter steigt die Intensität der Sonnenstrahlung um 10 %:

  • Auf 2000 m Höhe steigt die UV-Intensität um den 1,5-fachen,
  • auf 4000 m um den 2,5-fachen Wert.

Dazu muss noch die unterschiedlich ausgeprägte Ozonschicht, der Einfallwinkel der Strahlen und die Jahreszeit einbezogen werden.

Nicht zu unterschätzen ist die Gefahr bei bedecktem Himmel, selbst Nebel lässt noch die Hälfte der UV-Strahlung passieren. Was oft unterschätzt wird:

Aufgrund der Lichtstreuung im oberen Teil einer Wolkendecke ist die UV-Belastung so intensiv, wie bei strahlendem Sonnenschein.

Aus diesen Gründen ist manche Gletscherbrille mit Nasenschutz ausgerüstet, um Verbrennungen, die langzeitig das Hautkrebsrisiko steigern, erst gar nicht entstehen zu lassen.

Es ist daher unabdingbar, die Augen ausreichend zu schützen, doch nicht nur gegen gleißende Helligkeit. In freier Natur treten noch andere Risikofaktoren auf, wogegen die Gletscherbrille Schutz bietet:

  • Steinschlag
  • Eisige Windböen
  • Eislawinen

1. Kälteschäden an den Augen

Die Linsen der Gletscherbrille vermeiden nicht nur lästige Netzhautreizungen, die mit Jucken, Brennen und Tränenfluss einhergeht, sondern die in der Linse integrierten Filter bewahren den Berggänger vor bleibenden Schäden. Ebenso wichtig ist ein Rahmen, der den Augenbereich dicht umschließt.

  • Schneeblindheit (Photokeratitis) entsteht durch dauerhafte UVB-Einwirkung auf die äußere Hornhaut.
  • Rot sehen (Erythropsie) kann aufgrund Ermüdung der Netzhautnach anhaltender starker Lichteinwirkung auftreten
  • Erfrierung der Hornhaut muss schnellstens behandelt werden, ansonsten bleiben irreversible Schäden
  • Whiteout ist der Begriff für erfrorene Augäpfel oder Lider durch extreme Kälte. Verringerte Reliefwahrnehmung, Tränenfluss und Lichtempfindlichkeit gehen damit einher.

Mit einem Gletscherbrille Testsieger sinkt die Gefahr auf ein Minimum, irreparable Schäden an den Augen davonzutragen.

Voraussetzung für Sicherheit ist allerdings ein Modell mit entsprechender Qualität. Mit der Gletscherbrille verhält es sich ähnlich, als wenn Sie eine Gleitsichtbrille online kaufen möchten:

Es gilt grundlegende Kriterien zu beachten.

2. Die Passform der Gletscherbrille

Da in der Gletscherzone das Sonnenlicht auch von der Seite aus auf die Netzhaut trifft, sollte die Fassung in der Breite passen, damit die Schutzteile an den Seiten des Kopfes möglichst eng anliegen.

Wenn Sie beispielsweise die Daisan Gletscherbrille zwecks Test nach Hause bestellen, werden Sie bemerken, dass der Hersteller das Modell aus unserem anfänglichen Vergleich speziell für das schmale Gesicht konzipiert hat, damit auch Frauen eine passende Brille finden.

Mit diesem Kriterium gelangt eine normale Sportsonnenbrille bereits an ihre Grenzen: Schädigendes Streulicht gelangt nicht nur seitlich, sondern auch von oben und unten hinter die Gläser.

Eine reflektierende Schicht befindet sich nur auf der Außenseite der Linsen.

Da das Streulicht jedoch auf der Glasinnenseite reflektiert, verkehrt sich die ursprüngliche Schutzfunktion ins Gegenteil.

Trotzdem sollte die Gletscherbrille nicht zu eng anliegen, damit genügend Luftzirkulation möglich ist. Ist das nicht der Fall, beschlagen die Scheiben, sobald der Träger bei kraftzehrenden Anstiegen ins Schwitzen gerät.

Ganz abgesehen davon kann eine zu enge Gletscherbrille unter extremen Bedingungen sehr unangenehmen Tragekomfort mit sich bringen.

3. Das Konzept der Gletscherbrille

Aus den praktischen Erfahrungswerten geht hervor, dass eine moderne Gletscherbrille mit Schaumeinlage in jeder Situation angenehmen Tragekomfort verspricht.

Auch die frühere Gletscherbrille der Schweizer Armee mit Lederteilen ist ein beliebtes Accessoire, das bei der Auswahl Aufmerksamkeit erfordert. Diese Details sind beim Gestell relevant:

  • Der Rahmen kann aus Kunststoff oder Metall gefertigt sein
  • Ein Schaumrand sollte aus Gründen der Flexibilität und Hygiene abnehmbar sein
  • Die Bügelenden lassen sich durch Kaltverformung an die Kopfform angleichen
  • Die Gummierung der sollte nicht an den Haaren hängen bleiben
  • Abnehmbare Leder-Seitenteile an der Retro Gletscherbrille
  • Breite Bügel schützen vor seitlichem Licht
  • Hellhäutige Sportler sollten eine Gletscherbrille mit Nasenschutz wählen
  • Für Helmträger ist ein Modell mit schmalen Bügeln oder Kopfband nützlich.

Das Brillenband mindert die Gefahr, die Brille am Gletscher zu verlieren.

Eine weitere wichtige Eigenschaft ist die Abdeckung des gesamten Augenbereichs. Wie man an der Julbo Explorer gut erkennen kann, ist am oberen und unteren Glas eine zusätzliche Abdeckung der Augen integriert.


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Julbo Explorer

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Da Hochtouren zu den anstrengenden Tätigkeiten zählen, sind Sweat Blocker und Belüftungsschlitze nützlich. Beides finden Sie an der Julbo Trek Spectron 4.


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Nach diesem Prinzip wird die warme Luft abgeführt, wodurch sich die Schweißbildung verringert und die Haut abkühlt. Der Sweat Blocker verhindert das Herunterrinnen der Schweißtropfen von der Stirn ins Gesichtsfeld.

Die Temperatur liegt hinter den Gläsern weit höher als im Außenbereich. Dadurch steigt die Gefahr, dass Feuchtigkeit kondensiert und die Brille beschlägt.

Hilfreich ist eine Anti-Fog-Beschichtung, die stets klare Sicht gewährleistet.

Nasenschutz einer Gletscherbrille

Da eine Gletscherbrille über viele Stunden lang getragen wird, ist guter Tragekomfort durch einen passenden Nasensteg wichtig. Das Wunschmodell sollte daher mit flexiblen Nasenauflagen für bequemen und sicheren Sitz sorgen. Ob die Brille optimal passt, können Sie durch längeres Probetragen herausfinden:

  • Mit einem Nasenschutz aus Leder lässt sich jede Gletscherbrille sinnvoll erweitern. Verbrannte Nasenrücken und kleine Wunden durch Steinschlag kommen somit nicht mehr vor. Die Befestigung erfolgt mit einem Druckknopf an der Brille.
  • Ebenso ist Nasenschutz aus Kevlar erhältlich, einem Kunststoffmaterial. Dieses empfehlen wir aufgrund unzureichender UV-Resistenz nicht für den Einsatz im Hochgebirge.

Ein funktioneller Nasenschutz besitzt auf der Oberseite einen Metallstreifen, womit das Leder anliegend am Nasenrücken verbleibt. Die Länge ist so bemessen, dass die Lippen ebenfalls im Schatten liegen. Trinken funktioniert mit aufgesetzter Gletscherbrille, indem der Nasenschutz nach oben geklappt wird.

Bis 6000 m ist Nasenschutz optional

In Höhenlagen bis 6000 m ist der Nasenschutz auf Eis- und Schneeflächen optional, da eine Sonnenschutzcreme mit hohem LS-Faktor oder Sunblocker hier ausreichen. Über 6000 Höhenmetern empfiehlt sich Nasenschutz und in extremen Höhen über 7000 m ist er unverzichtbar.

Der Gletscherbrille Testsieger Adidas Terrex Pro schneidet bereits 2011 in sechs Bewertungen anerkannter Bergmagazine mit “sehr gut” ab. Schon damals waren alle Features vorhanden, die eine Multi-Funktionsbrille ausmachen.

5. Die Beschaffenheit der Linsen

Ob Ihnen die Gletscherbrille Julbo Explorer zusagt oder die Entscheidung auf ein Modell der Marke Alpina fällt, sollte weniger Geschmackssache sein, sondern sich nach der Passform und den Eigenschaften der Gläser richten.

Meist bestehen die Sichtscheiben aus Polycarbonat (PC). Der Kunststoff ist um 50 % leichter als Mineralglas, bruch-, splitter- und stoßfest. Allerdings ist PC empfindlicher gegen Kratzer.

Verspiegelung

Passend zum Rahmen oder im Kontrast fallen die Verspiegelungen aus. Diese haben erstens die Aufgabe, störende Reflexionen aus dem Blickfeld zu beseitigen und zweitens filtern Verspiegelungen bestimmte Farben aus dem Spektrum heraus:

  • Silber verspiegelte Gläser filtern direkt große Mengen weißes Licht aus (von der reflektierenden Schneedecke), wodurch die anderen Farbanteile in der Umgebung besser hervortreten. Das können Strukturen im blauen Wasser sein oder dunkle Stellen in der Felswand.
  • Besonders komfortabel ist eine selbsttönende Gletscherbrille mit photochromen Linsen, die sich automatisch wechselnden Lichtverhältnissen entsprechend verdunkeln oder aufhellen. Die günstigere Variante verspricht durch Wechselgläser Vielseitigkeit.
  • Ist die Gletscherbrille polarisiert, genießen Bergfreunde effektive Lichtfilterung. Da das Licht nur zum Teil durch das Glas dringt, wird der Schnee, der vom Boden her Helligkeit reflektiert, nicht so hell wahrgenommen.

Reduzierung der Blendwirkung und kontrastreiches Sehen bei Schnee und Nebel tritt durch Filterung des Streulichts ein. Ausreichender UV-Schutz ist die wichtigste Grundeigenschaft jeder Bergbrille.

Antibeschlagschutz hält die Gläser stets klar, beispielsweise ist die Julbo Zebra Gletscherbrille entsprechend ausgerüstet.

Wechselgläser oder photochrome Gletscherbrille?

Bei Wechselgläsern kann ein einziger Rahmen genutzt werden, um die jeweils benötigten Gläser schnell anzuclippen. Trotzdem, die Wechselscheiben samt Etui muss man mitnehmen:

  • Photochrom ausgerüstete Gläser wechseln selbstständig durch lichtempfindliche Moleküle im Innern des Glases die Kategorien. Diese Technologie präsentiert sich augenscheinlich als perfekte Lösung, doch bedenken Sie, dass die Reaktionszeit mehr als einige Momente beträgt. Die Abdunklung ist in 15 - 30 Sekunden abgeschlossen, doch auf das Aufhellen müssen Sie 5 - 10 Minuten warten. Entscheiden Sie nun selbst, was sich besser eignet.
  • Wechselscheiben können Sie im Auto vergessen mitzunehmen, während die phototropen Gläser immer einsatzklar sind.

Wenn man beide Systeme gegeneinander abwägt, kommt man zu dem Schluss, dass automatisches Abdunkeln die primäre Funktion darstellt, die am Gletscher die Augen schützt.

Zudem vergeht beim Wechsel der Gläser auch mehr Zeit als die halbe Minute zur Abdunklung, wenn die Scheiben aus dem Rucksack gefischt und eingesetzt werden. In dieser Zeit sind die Augen ungeschützt der Witterung ausgesetzt, während die selbsttönende Gletscherbrille durchgehend auf der Nase verbleibt.

Ein Vorteil von Wechselgläsern dagegen, ist ihre größere Bandbreite.

Selbsttönende Gläser hellen meist nur bis zur Kategorie 2 auf, während Wechselscheiben alle Kategorien belegen. Da sich Gletscherbrillen in den Kategorien 3 und 4 bewegen, ist es eine Überlegung wert, ob Wechselgläser in Höhenlagen überhaupt sinnvoll sind.

Die hohe Lichtdurchlässigkeit ist gewöhnlich nur im Tal nötig, vor oder nach der Gletscherbegehung.

Immer noch unterschätzt - Der Blaulicht-Schutz

Daneben enthalten diverse Highend-Brillen zusätzlich einen Schutzfilter, der den blauen Lichtanteil des sichtbaren Spektrums reduziert.

Durch Einwirkung von Blaulicht können Schäden an der Makula entstehen, bestehende Schädigungen verschlimmern sich so weit, dass letztendlich Erblindung droht.

Fachleute empfehlen Linsen mit weniger als 10 % Lichtdurchlass von mindestens 400 nm.

Komplettes Filtern des Blauanteils wirkt kontraproduktiv, da das menschliche Auge mit verzerrter Farbwahrnehmung reagiert.

Normen bezüglich Blaulichtschutz gibt es bei Brillengläsern bisher nur in der Schweiz, wo bereits früh der schädigenden Wirkung Aufmerksamkeit beigemessen wurde.

UV-Schutz der Gletscherbrille

Eine Gletscherbrille mit dem “UV400” Aufkleber bietet die höchste Schutzklasse gegen ultraviolette Strahlung.

In Theorie.

Allerdings ist diese weitverbreitete Information nicht standardisiert und sagt über den tatsächlichen UV-Schutz nichts aus.

Hinsichtlich Sonnenschutz für die Augen und anderen Eigenschaften einer Schutzbrille ist weltweit die europäische, amerikanische und australische Norm maßgebend.

Eine Brille, die internationale Mindest-Sicherheitstandars erfüllt, trägt das CE-Zeichen.

Ob die Richtlinien tatsächlich bei jedem Brillenmodell auf dem Markt zutreffen, ist nicht überprüfbar, da bislang noch eine unabhängige Kontroll-Instanz fehlt.

Keine Angst - bei bekannten Herstellern können Kunden davon ausgehen, dass alle Kriterien und Richtlinien erfüllt werden.

Vielmehr ist Vorsicht bei No-name Produkten für Extremsportarten geboten.

Die Gletscherbrille mit Korrektur

Die Wanderung durchs Hochgebirge erfordert klares Sehen. Dies ist vielen Menschen leider nicht gegeben, doch die Brillenhersteller haben Lösungen parat.

Ein Spitzenprodukt ist die Julbo Gletscherbrille mit Sehstärke, besser gesagt lassen sich viele Modelle mit optischen Gläsern ausrüsten.

Der Hersteller Julbo betreibt ein eigenes Labor zur Gläser-Bearbeitung mit modernster digitaler Technik, wo das Ausgleichsprisma gleich ins Brillenglas eingearbeitet wird. Zur Verwendung kommen massegefärbte Rohlinge mit integrierter Färbung, Polarisierungsfilter und fotochrome Behandlung.

Wahlweise kann eine Direktverglasung erfolgen oder ein Clip-in verwendet werden. Eine dritte Möglichkeit ist ein OTG (Over the glasses), eine Überbrille, die über die Sehbrille getragen wird.

Die Schutzklassen der Gläser

Damit Sie sich die Mühe ersparen, ein Gletscherbrille Wiki zu durchsuchen, beschreiben wir nun, welche Tönung sich für welche Witterungsverhältnisse eignet. Abstufungen erfolgen in Kategorien, wovon Gletscherbrillen der höchsten Kategorie 4 zugeordnet sind.

Gletscherbrillen und Sonnenbrillen zählen laut EG-Richtlinie 89/686/EWG zur “Persönlichen Schutzausrüstung”.

Die Abdunklung der Gläser ist gemäß ISO 12312-1:2013 in die Kategorien 0 bis 4 unterteilt, die allerdings nur den UV-Schutz bis 380 nm enthalten. Medizinisch empfohlen werden 400 nm bei Gletscherbrillen.
KategorieLichtdurchlässigkeit
Kategorie 080 - 100 % klar oder minimale Tönung
Kategorie 143 - 80 % leichte Tönung
Kategorie 218 - 43 % mittlere Tönung
Kategorie 38 - 18 % dunkle Tönung
Kategorie 43 - 8 % sehr dunkle Tönung
außerhalb der Kategorienbis 3 % Gletscherbrillen

Planen Sie eine Tour in die Hochalpen, sollte die Brille mindestens Tönung der Kategorie 3 aufweisen. Optimale Schutzwirkung für noch höhere Lagen besitzt eine Gletscherbrille der höchsten handelsüblichen Kategorie 4, wie die Julbo Explorer.

Achtung: Eine Bergbrille der Kategorie 4 eignet sich keinesfalls zum Betrachten einer Sonnenfinsternis!

Fazit

Berggipfel im ewigen Eis bis zum Horizont, eingetaucht in reinstes Sonnenlicht, ist ein unbeschreiblicher Anblick.


Beliebte Gletscherbrille:


Diese Schönheit ist jedoch heimtückisch: Nur die extrem dunkle Gletscherbrille schützt die Augen ausreichend vor intensiver UV-Strahlung, Wind, Eis und Schnee.

Über Max Wegner

Hi, ich bin Max Wegner, ein leidenschaftlicher Zweirad-Enthusiast mit über 20 Jahren Erfahrung in der Welt der Fahrräder und E-Bikes. Auf dieser Plattform teile ich mein Wissen und meine Erfahrungen, um Ihre Outdoorerlebnisse und Radtouren sicherer und angenehmer zu gestalten.

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