Spitzing Evolution ist sozusagen Generation 2 des legendären Ur-Spitzing Pedelecs aus dem Hause M1. Bis zu 550 % Unterstützung liefert weiterhin der brachiale TQ HSP 120S Motor mit 120 Nm Drehmoment. Wie wirkt sich die Weiterentwicklung auf die M1 Spitzing Evolution Reichweite aus? Lesen Sie hier, wie viele Kilometer das Fully-Kraftpaket geschafft hat.
- Die M1 Spitzing Evolution Reichweite sollte man nicht mit einem Bosch-Bike vergleichen, denn die durchgehende, maximale Power macht den Unterschied.
- Zwischen 70 und 80 km betragen die Distanzen bei normalem Fahrstil, während Testfahrer mit maximaler Unterstützung 45 km erzielt haben.
M1 Spitzing Evolution – Neues Design mit mehr Reichweite?
Die Modellbezeichnung Evolution unterstreicht die Weiterentwicklung fast aller Komponenten:
- Besonders hervorzuheben ist dabei der um 25 % leichtere Carbonrahmen, der den immensen Akku mit 880 Wh oder 1050 Wh jetzt im Unterrohr aufnimmt.
- Ferner sind das FOX Fahrwerk mit 160 mm Federweg und das 4-kolbige Magura MT5 Bremssystem zu nennen.
27 kg sind nicht gerade leicht. Das Gewicht begründet sich in dem starken TQ Antrieb, dessen Energieversorgung der 5,7 kg schwere Akku in der 1050 Wh-Version übernimmt.
Der Hersteller wirbt mit “unendlichem” Fahrvergnügen, das aus der Kooperation mit dem Entwicklungspartner Brose hervorgegangen ist.
M1 Spitzing Evolution Ladezeit
Eine komplette Ladung benötigt ungefähr vier Stunden bis 100 %. Die große Kapazität erübrigt damit weitere Lade-Stopps zwischendurch, sodass eine Tagestour an einem Stück fahrbar ist. Sofern keine Probleme mit dem M1 Spitzing E-Bike selbst auftreten, die sich nicht über ein Software Update beheben lassen.
Reichweitentest 1
Laborwerte spiegeln nicht die Realität wider, was die Akku Reichweite betrifft. Das Magazin Emtb-News hat das M1 Spitzing Evolution mit 880 Wh Akku in einem Reichweitentest auf Herz und Nieren geprüft.
Gefahren wurde ein Rundkurs mit gemischtem Terrain in der höchsten Unterstützungsstufe, bis der Akku leer war.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Der Testfahrer legte 45,23 km Strecke mit 989 Höhenmetern in 1 Stunde 40 Minuten zurück. (1)
Reichweitentest 2
Auch das Radmagazin Emotion-Technologies hat das Spitzing Evolution mit 880 Wh Akku auf eine Teststrecke geschickt: Hier musste sich das Bike auf 12 km und 1000 Höhenmetern beweisen.
Der Verbrauch lag am Ende bei etwas mehr als 50 %, womit noch reichliche Reserven für den Spurt auf die letzten Gipfelmeter vorhanden waren. (2)
Reichweitentest 3
Die Route des Journals Fahrradblog startete in Merseburg und führte rund um den Geiseltalsee. Auf flachen Strecken und Anstiegen wechseln sich Untergrund aus Asphalt und Schotter ab.
Nach 51,3 km und 423 Höhenmetern im Raketen-Modus, der höchsten von fünf Unterstützungsstufen, zeigt das Display noch 30 % Kapazität des 880 Wh Akkus an. (3)
E-Bike Akkutasche
ANSEHEN*
Wie weit fahren private E-Biker mit dem M1 Spitzing Evolution?
Testbedingungen sind dabei nicht gefragt, denn wer fährt im Alltag schon durchgehend im Raketen-Modus?
Der normale Weg zur Arbeit oder Touren am Wochenende bilden eine ganz andere Kategorie.
- Hier fällt einem Biker auf, dass der Akku im unteren Modus, dem Range-Extender, genau so schnell leer ist, wie bei Tempo 40 km/h.
- Der nächste Fahrer erzielt nach 2 Jahren auf U-Stufe 2 mit 90 Trittfrequenz 68 km Reichweite.
Die durchschnittliche M1 Spitzing Evolution Reichweite liegt laut Fahrradblog bei 70 km.
Dies entspricht der Erfahrung anderer M1-Fahrer, die mit dem Evolution S-Pedelec rund 78 km schafften.
Der Grund für die relativ bescheidenen Reichweiten scheint in der nicht durchgeführten Kalibrierung zu liegen.
Es ist wichig, eine neue Batterie ein paarmal bis zum Ausschalten leer zu fahren, damit sich die Reichweitenanzeige auf die Akku adaptiert – was der vormals genannte Biker nicht gemacht hatte.
3 M1 Evolution Varianten
Der Akkuverbrauch hängt auch von der Motorleistung ab. Das M1 Evolution ist zurzeit in drei Ausführungen erhältlich:
- Pedelec – bis 25 km/h Unterstützung
- S-Pedelec – bis 45 km/h Unterstützung
- R-Pedelec – bis 75 km/h Unterstützung
Das Race-Pedelec hat keine Straßenzulassung. Es darf nur außerhalb öffentlicher Verkehrswege und bei Rennen gefahren werden.