Ist Nulleinspeisung erlaubt? – Schnellhilfe für Neulinge

Ist Nulleinspeisung erlaubt Photovoltaik

Ist Nulleinspeisung erlaubt? Seit der Energiewende hat sich einiges getan: Völlig neue Begriffe sind entstanden, die Betreiber von Solaranlagen betreffen. Folgender Beitrag beantwortet wichtige Fragen rund um die Nulleinspeisung und für wen sie sich lohnt.

Eine Nulleinspeisung ist erlaubt, sofern der Netzanbieter die Freigabe erteilt und der Eintrag beim Marktstammdatenregister vorliegt. Da nur der erforderliche Strom erzeugt wird, sind ausreichend dimensionierte Speicherbatterien erforderlich, da ansonsten zu viel Strom verloren geht. Das Wohl der Gemeinschaft durch umweltfreundliche Energieerzeugung tritt dabei in den Hintergrund.

PV-Anlage mit Nulleinspeisung – was ist das?

Eine Photovoltaik-Anlage mit Nulleinspeisung bezeichnet eine Betriebsform, wobei ein Wechselrichter die Einspeisung selbst erzeugten Solarstroms in das öffentliche Netz verhindert.

Der tagsüber in einer Batterie gespeicherte Strom kann dann abends, wenn Sie von der Arbeit nach Hause kommen, verbraucht werden.

Betreiber einer einfachen Nulleinspeisung ohne Speicher verschenken einen großen Teil Energie, den die Anlage mittags in den sonnenstärksten Stunden produziert.

Daher ist eine Solarbatterie unverzichtbar.

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Sollte die gespeicherte Strommenge einmal nicht ausreichen, kann die Nulleinspeiseanlage auch normalen Netzstrom nutzen.

Nulleinspeisung erklärt dieses kurze Video:

Ist Nulleinspeisung erlaubt?

Ja! Im Votum 2019/7 beschreibt die Clearing-Stelle EEG| KWKG die Anforderungen an Regel- und Messsysteme für PV-Anlagen mit Nullspeisung. (1)

Der Betreiber hat plausibel nachzuweisen, dass kein Strom in das öffentliche Netz eingespeist wird.

Dies geht aus folgenden Unterlagen hervor:

  • Herstellerunterlagen des Mess- und Regelsystems
  • Ein Schaltplan der Steuerung
  • Eine detaillierte Bescheinigung des Installateurs über den ordnungsgemäßen Anbau des Systems

Ist die Anmeldung erforderlich?

Alle Anlagen und deren Speicher, die mit erneuerbaren Energien arbeiten, müssen zwecks einheitlicher Erfassung des Energiemarktes in dem 2019 aufgelegten Marktstammdatenregister (MaStR) der Bundesnetzagentur eingetragen werden. (2)

Die Registrierung ist kostenlos und sollte spätestens einen Monat nach der Inbetriebnahme erfolgt sein, ansonsten droht ein Bußgeld nach § 95 EnWG. Als einzige Ausnahme ist eine PV-Inselanlage nach § 5 MaStRV von der Anmeldung befreit, da diese nicht mit dem öffentlichen Stromnetz verbunden ist.

Genehmigung des Netzbetreibers einholen

Vor der Inbetriebnahme einer Nulleinspeisung ist eine Meldung bei dem zuständigen Stromanbieter erforderlich. Erst nach der Prüfung der Netzkonformität und der erteilten Erlaubnis darf die PV-Anlage angeschlossen werden.

Meldung beim Finanzamt

Mit einer Nulleinspeisung sollen keine Gewinne durch Stromvermarktung erzielt werden.

Sofern die Gesamtleistung der Anlage weniger als ≤ 30 kWp beträgt und der Strom ausschließlich privat genutzt wird, besteht bei der Einkommenssteuererklärung ein Wahlrecht.

Damit geht die Nulleinspeisung mit gewisser bürokratischer Erleichterung einher.

Kann man Nulleinspeisung nachrüsten?

Besitzen Sie bereits eine PV-Anlage mit einem nicht regelbaren Wechselrichter, ermöglicht ein Batteriespeicher mit Schütz und Batterie-Wechselrichter die Nulleinspeisung.

Schütz nennt man einen ansteuerbaren Schalter, der elektrische Leistungen zu- und abschaltet.

Der ‘intelligente’ Batterie-Wechselrichter steuert den Schütz und die Ladung der Batterie.

Ist die volle Kapazität des Speichers erreicht, regelt der Wechselrichter den Schütz ab und beendet so die Stromerzeugung.

Ebenso wie ein Wechselrichter erzeugt ein Energie-Management-System bedarfsgenaue Leistung.

Nulleinspeisung in einen Notstrom Generator hier ansehen:

Spricht die 70 % Abregelung anderer Solaranlagen für die Nulleinspeisung?

Nein. PV-Anlagen generieren aufgrund der Wetterlage in Deutschland durchschnittlich nicht mehr als 65 % der installierten Leistung. Die Verluste durch Abregelung bei 70 % betragen laut einer Erhebung des Fraunhofer-Instituts 2 % bis 5 %. (3)

Für wen lohnt sich Nulleinspeisung?

Je nach den Anschlussbedingungen kann sich eine Nulleinspeisung aus wirtschaftlicher Sicht durchaus lohnen.

  • Begrenzt eine Netzanschlussbegrenzung die Größe der PV-Anlage und liegen die Stromerzeugungskosten niedriger als bei einspeisenden Systemen, lohnt sich die Nulleinspeisung
  • Liegt durch den Netzanschluss keine Leistungsbegrenzung vor und kann das maximale Flächenpotenzial für PV genutzt werden, ist eine Überschusseinspeisung rentabler

Da der Stromertrag geringer ausfällt, liegen die spezifischen Kosten je installiertem Kilowatt bei der Nulleinspeisung höher.

Eine Anlage, die unterhalb ihrer Auslastung produziert, arbeitet unrentabel.

Diesen Nachteil gleichen Energiespeicher aus, treiben jedoch die Anschaffungskosten enorm in die Höhe und verlängern die Zeit bis zur Amortisation.

Eignet sich Nulleinspeisung als autarke Stromversorgung?

In den meisten Fällen erreichen Betreiber keine ausreichende, unabhängige Stromversorgung für ein Einfamilienhaus.

Autarke Stromversorgung für private Haushalte ist immer noch unverhältnismäßig teuer. Die Gemeinschaft profitiert durch Nulleinspeisung nicht von Versorgungssicherheit.

Photovoltaik Off-Grid vs. Nulleinspeisung Solaranlage – hier ansehen:

Über Max Wegner

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