Die Kette rasselt und die Gänge springen: Nur mit richtig eingestelltem Umwerfer funktioniert die Kettenschaltung reibungslos. Die Ausrichtung der drei Schrauben erfordert nur etwas Feingefühl und ein gutes Auge: Wie Sie den Shimano Tourney Umwerfer richtig einstellen, zeigt folgender Beitrag.
Welcher Umwerfer ist verbaut?
An einer Schaltung der Shimano Tourney Gruppe ist am Kettenblatt ein sogenannter Downswing Umwerfer integriert.
Die Befestigungsschelle dieses Umwerfer-Typs ist oberhalb des Gelenks befestigt, sodass die Zuganlenkung von unten kommt. Bei manchen Modellen kommt die Zuganlenkung auch von oben her.
Benötigte Werkzeuge zur Einstellung:
- 5 mm Inbusschlüssel
- Kreuzschlitzschraubendreher
Shimano Tourney Umwerfer einstellen – Einfache Anleitung
- Überprüfen Sie Kette, Kettenblatt, Schaltzüge und Außenhüllen auf Verschleiß. Sind alle Komponenten in Ordnung, können Sie mit der Einstellung des Umwerfers beginnen. Falls ein Kettenschutz verbaut ist, schrauben Sie diesen ab.
- Falls die Einstellschraube am Schalthebel noch fest ist, drehen Sie diese jetzt etwa zur Hälfte heraus, damit sich die Zugspannung regulieren lässt.
- Stellen Sie die Anschläge für das größte und kleinste Kettenblatt an den markierten Schrauben ein:
- Die H-Schraube verändert den oberen Anschlag
- Die L-Schraube stellt den unteren Anschlag ein
- Um den unteren Anschlag zu justieren, schalten Sie auf das große Ritzel und auf das kleinste Kettenblatt vorne. Drehen Sie die L-Schraube jeweils eine ¼ Umdrehung, bis der Abstand zum inneren Leitblech etwa 1,5 mm beträgt.
- Hereindrehen im Uhrzeigersinn bewegt den Umwerfer vom Rahmen weg, wenn der Abstand zwischen Kette und innerem Leitblech zu groß ist
- Herausdrehen gegen den Uhrzeigersinn führt den Umwerfer näher an den Rahmen, wenn Kette und Leitblech zu eng stehen
Tipp: Passt eine 5 Cent Münze zwischen Kette und Leitblech, ist der Abstand richtig eingestellt.
- Der obere Anschlag wird eingestellt, nachdem die Kette auf dem kleinsten Ritzel und dem größten Kettenblatt liegt. Gehen Sie so vor, wie bei der L-Schraube. Schalten Sie nach der Justierung probeweise alle Gänge durch. Abschließend stellen Sie am Schalthebel die Zugspannung so ein, dass die Kette leicht über alle Kettenblätter wandert.
Shimano Tourney einstellen – Häufige Probleme
1. Die Kette steigt nicht auf das größte Kettenblatt
- Ursache 1: Der Schwenkbereich ist verstellt
- Ursache 2: Die Zugspannung ist zu lose
Stellen Sie die Shimano Zugspannung richtig ein.
- Lösung 1: Vergrößern Sie den Schwenkbereich durch Herausdrehen der H- oder L-Schraube.
- Lösung 2: Drehen der Einstellschraube gegen den Uhrzeigersinn erhöht die Zugspannung.
2. Die Kette fällt nicht auf das kleine Kettenblatt
- Ursache 1: Der Schwenkbereich passt nicht
- Ursache 1: Die Zugspannung ist zu hoch
- Ursache 3: Eine falsche Kettenlinie
- Lösung 1: Vergrößern Sie den Schwenkbereich durch Drehen der Schraube gegen den Uhrzeigersinn
- Lösung 2: Drehen der Einstellschraube am Bremshebel mit dem Uhrzeigersinn verringert die Spannung.
- Lösung 3: Die Länge des Innenlagers bestimmt die Kettenlinie. Auf einer zu kurzen Achse befinden sich die Kettenblätter zu weit innen. Ist das Verschieben des Innenlagers durch Spacer nicht möglich, brauchen Sie ein anderes Innenlager in passender Länge.
3. An einem Fully springt die Kette beim Einfedern auf den Kettenblättern
Ursache: Eine zu kurze Außenhülle liegt beim Einfedern zu straff am Rahmen an
Lösung: Erneuern Sie die Außenhülle.
4. Umwerfer bewegt sich nicht beim Einstellen
5. Kettengeräusche bei großem Ritzel und kleinem Kettenblatt
Ursache: Der Abstand zwischen oberer Schaltrolle und großem Ritzel ist falsch.
Lösung: Stellen Sie den Abstand auf 5 bis 6 mm ein.
Fazit
Mit vorangehender Anleitung sparen Sie sich einen Werkstatt-Termin, um die Shimano Tourney Umwerfer einstellen zu lassen. Die Justierung gelingt nach anfänglichem Ausprobieren schnell, da Sie nun den Effekt der Schrauben kennen.