10W-40 oder 15W-30, Einbereichsöl oder Mehrbereichsöl, synthetisch oder mineralisch: Welches Öl für das Stromaggregat ist das beste? Das große Angebot an Ölsorten verwirrt mehr, als es hilft. Folgender Beitrag erklärt, wie Sie die richtige Wahl treffen und das Öl richtig bei der Wartung einsetzen.
Regelmäßiger Ölwechsel verlängert die Lebensdauer Ihres Notstromaggregats. Das Öl dient gleichzeitig zur Schmierung und Kühlung des Motors sowie der Ventile. Wählen Sie ein teil- oder vollsynthetisches Motoröl mit einer Viskosität nach Bedarf aus und halten die vom Hersteller empfohlenen Wartungsintervalle ein.
Welche Art Öl eignet sich für mein Stromaggregat?
Motoröle unterscheiden hinsichtlich ihrer Zusammensetzung nach mineralischen, halbsynthetischen oder vollsynthetischen Inhaltsstoffen.
1. Mineralisches Öl
Mineralöl ist ein Erdölprodukt, das durch Raffinierung gewonnen wird..Aufgrund seiner Viskosität eignet es sich nur bedingt für den Gebrauch in modernen Notstromaggregaten.
2. Teilsynthetisches Öl
Diese Variante enthält mineralische und synthetische Bestandteile, wodurch sich die Schmierfähigkeit gegenüber reinem Mineralöl deutlich erhöht.
3. Synthetisches Öl
Auch voll synthetisches Motoröl basiert auf Mineralöl. Bei der Aufbereitung werden molekulare Verbindungen gelöst und neu zusammengesetzt.
So erhält das Öl hohe Schmierfähigkeit und ist weitaus belastbarer bei Dauerbetrieb und unter Last.
Der Preis synthetischer Motoröle liegt aufgrund des aufwendigen Herstellungsverfahrens über dem der anderen Ölsorten.
- Vollsynthetisches Motoröl ist die beste Wahl für Stromerzeuger bei häufigem Dauereinsatz, da es die geringsten Ablagerungen bildet.
- Bei gelegentlichem Gebrauch eignet sich jedoch das deutlich günstigere teilsynthetische Öl ebenso gut.
Welches Öl Sie für das Stromaggregat verwenden sollten, zeigt Ihnen dieses Video:
Welches Öl für 4 Takt Stromerzeuger ist empfehlenswert?
Lesen Sie die Bedienungsanleitung, welches Öl der Hersteller vorgibt oder fragen den Händler, wo Sie das Aggregat gekauft haben.
Grundsätzlich sind Motorenöle für die Verwendung mit 4-Takt Motoren gekennzeichnet.
2-Takt-Öle eignen sich demnach für 2-Takt Motoren.
Woran erkenne ich die Güte der Viskosität
Das Institut Society of Automotive Engineers gibt mit SAE Normen die Viskosität des Öls an. Eine bekannte Kategorie ist 10W 40, die ein gängiges Mehrbereichsöl bezeichnet.
- Der erste Wert liegt im Bereich 0 bis 25. Dieser bezeichnet die Niedrigtemperatur-Viskosität Daran erkennen Sie, wie flüssig das Öl bei niedrigen Temperaturen ist.
- Der zweite Wert liegt zwischen 20 und 60. Hieran erkennen Sie die Zähflüssigkeit bei hohen Temperaturen.
Wie macht sich Viskosität beim Betrieb bemerkbar?
Für beide Werte gilt: Je niedriger die Zahlen ausfallen, desto geringer ist die Schmierfähigkeit.
- Je kleiner der erste Wert ausfällt, desto flüssiger bleibt die Konsistenz bei Kälte. Beim Start verteilt sich das Öl besser und reduziert bei Betrieb den Verschleiß
- Je kleiner der zweite Wert ausfällt, desto leichtgängiger läuft der Motor bei Wärme dank flüssiger Konsistenz. Beachten Sie jedoch die geringere Belastbarkeit des Schmierfilms.
Ein 5W-50 Öl ist in kalter Umgebung flüssiger, jedoch bei Wärme zähflüssiger als ein 10W-40 Öl.
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Stromerzeuger Ölwechsel wie oft?
Wie häufig der Motor Wartung benötigt, richtet sich nach dem Motortyp und der Leistung. Der Blick in die Betriebsanleitung enthält allgemeine Hinweise zu den Pflegeintervallen.
Benzin Stromaggregat Ölwechsel
Bei einem Benzinmotor empfehlen Hersteller einen Ölwechsel etwa alle 100 Betriebsstunden bei regelmäßigem Einsatz. Nutzen Sie das Aggregat nur gelegentlich, reicht der Ölwechsel einmal jährlich aus.
Diesel Stromaggregat Ölwechsel
Die Wartungsintervalle richten sich nach einem wasser- oder luftgekühlten System. Bei Wasserkühlung sind alle 150 Betriebsstunden Ölwechsel an der Reihe, luftgekühlte Motoren benötigen nach 75 Stunden frisches Öl. Einmal pro Jahr reicht der Ölwechsel bei fünf oder sechs Einsätzen.
Gas Stromaggregat Ölwechsel
Ein Gas-Stromaggregat oder Hybrid Stromerzeuger, der mit Benzin und Gas betrieben wird, erfordern alle 100 Betriebsstunden neues Motoröl. Wie auch bei den anderen Motortypen reicht einmal pro Jahr neues Motoröl bei seltenem Gebrauch.
Einen kompletten Ölwechsel am Notstromaggregat können Sie sich hier ansehen:
In den Stromerzeuger wieviel Öl einfüllen?
Gehen Sie beim Ölwechsel folgendermaßen vor:
- Stellen Sie einen geeigneten Behälter bereit, um das Altöl aufzufangen und schließen den Benzinhahn
- Lösen Sie die Schrauben der Motorabdeckung und nehmen diese ab
- Schrauben Sie (je nach Modell) das Öl-Ablaufröhrchen ein
- Entleeren Sie das Öl in die Auffangschale
- Zum Einfüllen sollte ein mobiles Stromaggregat exakt waagerecht stehen
- Füllen Sie das Öl bis zur Oberkante des Einfüllstutzen ein. Reinigen Sie die Ablassschraube vor dem Aufschrauben und legen eine neue Kupfer- oder Aluminium-Dichtscheibe unter
- Montieren Sie die Abdeckung
Sitzt die Ölablassschraube sehr fest, schlagen Sie einmal leicht mit einem Hammer darauf, um sie von dem Gewinde zu lockern. Dann setzen Sie am besten einen Ringschlüssel oder eine Ratsche mit passender Nuss an. Ein Maulschlüssel macht den Schraubenkopf rund.
Extra-Tipp: Lassen Sie das Altöl aus dem warm gelaufenen Motor ab. Es ist dann flüssiger und läuft vollständig heraus.
Die gebräuchlichen Viertaktmotoren in Stromerzeugern für den privaten Einsatz verfügen über keine Ölfilterung. Daher sind alle modernen Hochleistungsöle Gift für diese Motoren, da sie Detergentien enthalten, die Schmutz und Abrieb in der Schwebe halten. Diese Reinigungsbestandteile sorgen normalerweise dafür, dass Partikel zum Ölfilter gelangen und dort aufgefangen werden. Bei Generatormotoren ohne Ölfilter werden die Partikel immer wieder durch den Motor gepumpt und sorgen um so mehr für Verschleiß, je länger ein Öl im Motor verbleibt. Motoren ohne Ölfilter brauchen Öle ohne Detergentien, damit sich die Partikel im Ölsumpf, also ganz unten im Motor, absetzen können und beim nächsten Ölwechsel aus dem Motor verschwinden.