Die Anfahrhilfe setzt das Pedelec ohne Pedalbewegung in Gang. Diese praktische Funktion erleichtert die Handhabung von E-Bikes, wenn Sie nicht damit fahren. Führende Hersteller wie Bosch, Shimano und Yamaha integrieren die Unterstützung etwas versteckt: Wie die E-Bike Anfahrhilfe funktioniert und Sie diese aktivieren, zeigt dieser Beitrag.
Die Anfahrhilfe wird häufig belächelt, doch selbst gestandene MTB-Fahrer wissen inzwischen die Vorteile am Berg zu schätzen. Im Alltag ist die Funktion vor allem an Treppenaufgängen und beim Rangieren schwerer Cargo-Bikes unverzichtbar.
Wie funktioniert die Anfahrhilfe bei einem E-Bike?
Bei den meisten Pedelecs funktioniert die Bedienung der Anfahrhilfe über einen dauerhaft gedrückten Daumenhebel.
An der Bedieneinheit Bosch hat zur Aktivierung ein 2-Stufen-System entwickelt, das zwischen dem Einschalten und der Aktivierung ein Zeitfenster offen lässt, um Unfälle durch versehentliches Betätigen der Taste auszuschließen.
Anfahrhilfe am Bosch Display:
- Im ersten Schritt drücken Sie kurz die Walk-Taste am Display
- Im Display erscheint der Hinweis: “Taste + gedrückt halten”
- Solange die Plus-Taste gedrückt bleibt, rollt das E-Bike vorwärts
Aktuelle Modelle stellen einen Countdown dar, damit sich ein Neustart nach kurzem Loslassen der Plus-Taste erübrigt.
Wie unterscheiden sich Anfahrhilfe und Schiebehilfe?
Eine Anfahrhilfe nutzen Fahrer auf dem Sattel sitzend durch Betätigung des Hebels. Diese Unterstützung hilft beim Anfahren am Berg oder Personen mit Knieschäden kommen mit dem schweren E-Bike leichter in Fahrt.
An Speed Pedelecs erreicht die Anfahrhilfe ohne Tretkraft bis zu 20 km/h.
Bei dem Tempo versteht sich die Bezeichnung von selbst: So schnell schiebt wohl niemand zu Fuß.
Eine Schiebehilfe ist zum nebenher Laufen vorgesehen, um an steilen Rampen oder eine Treppe zu überwinden.
Die Höchstgeschwindigkeit hängt vom eingelegten Gang ab: Im ersten Gang geht es langsamer vorwärts, während im höchsten Gang die 6 km/h erreicht werden.
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Kann ich die Anfahrhilfe als Schiebehilfe nutzen und umgekehrt?
Mit beiden Funktionen können Sie das E-Bike schieben oder im Sitzen losfahren.
Hersteller sehen die Schiebehilfe allerdings nicht zum Fahren vor.
Es ist meiner Meinung nach nicht relevant, ob das Systemgewicht durch den schweren Wocheneinkauf in den Packtaschen oder durch das eigene Körpergewicht zustande kommt.
Wann setzt die Anfahrhilfe aus?
Aus Sicherheitsgründen endet die Funktion, wenn die Kurbel oder das Laufrad blockiert werden.
Bei Erreichen der maximalen Geschwindigkeit und durch Loslassen des Bedienhebels schaltet die Funktion ebenfalls ab.
Ist eine Anfahrhilfe nachrüstbar?
Nicht alle E-Bike Modelle sind von Hause aus mit einer Anfahrhilfe oder Schiebehilfe ausgestattet. Es sind Anfahrhilfe-Nachrüstsätze mit separaten Bedienteilen erhältlich, die an den Lenker montiert werden.
Seit wann gibt es Pedelecs mit Anfahrhilfe?
In den Anfangsjahren des E-Bike-Booms kollidierten die Gesetzestexte der Straßenverkehrsordnung und der Fahrerlaubnis-Verordnung miteinander.
Da Pedelecs ohne Pedalbewegung auf maximal 6 km/h beschleunigen, zählten sie als Mofa oder Leichtkraftfahrzeug.
Fahren erforderte demnach ein Mindestalter von 15 Jahren und einen Mofaführerschein, bis das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung einen weisen Entschluss fasste:
Seit dem 21. Juni 2013 werden alle Pedelecs mit Anfahrhilfe offiziell als Fahrräder eingestuft.
Damit entfallen die Altersbegrenzung sowie Besitz einer Mofa Prüfbescheinigung.
