Victoria zählt zu den ältesten deutschen Fahrradmarken: Als Frankenburger und Ottenstein 1886 in Nürnberg gegründet, hat das Unternehmen mit der Erfindung der Luftreifen Geschichte geschrieben. Wo die modernen Victoria E-Bikes und Fahrräder hergestellt werden, erfahren Sie hier.
Wo werden Victoria Fahrräder hergestellt?
Zum größten Teil werden die Fahrräder und E-Bikes für 14 eigene Hausmarken in der Manufaktur Hoya von rund 800 Mitarbeitern gefertigt.
Das Lager bietet Platz für eine fast sechsstellige Anzahl an Pedelecs und Fahrrädern.
Die Besonderheit ist: es handelt sich um Unikate, die auf individuellen Kundenwunsch hergestellt werden.
Fahrradkäufer können mithilfe eines Konfigurators ihr Wunschrad auf dem PC selbst zusammenstellen und bei Hartje bestellen.
Nach maximal drei Wochen steht das Traumbike abholbereit beim Händler.
Auch wenn eine Werkstatt oder Privatkunden Ersatzteile benötigen, ist die Manufaktur in Hoya die Anlaufstelle Nummer 1 in Deutschland.
Handarbeit Made in Germany
Victoria Räder beeindrucken durch die Vielfalt der Modelle.
Wahlmöglichkeiten bei Gabel, Schaltung, Sattel bis zur matten oder metallischen Lackierung sind möglich, gegen Aufpreis kann man sogar eine persönliche Signatur bestellen.
Hochwertige Modelle entstehen auf 20 Montageplätzen in Einzelanfertigung.
Hier arbeiten nur gelernte Fachkräfte, sogar die Laufräder werden selbst gefertigt und mit einer Spezialmaschine in 90 Sekunden zentriert.
Um den Nachwuchs an Zweirad Mechanikern und Zweirad Mechatronikern zu sichern, kooperiert Hartje mit umliegenden Schulen.
Der Produktionsleiter persönlich geht in die Klassen und stellt das Berufsbild vor. (1)
Wer steckt hinter der Marke Victoria?
Nach 10 Jahren Bau von Hochrädern und Sicherheitsrädern änderten die Gründer den schwer erinnerbaren Firmennamen “Frankenburger und Ottenstein Nürnberg” in “Victoria Fahrradwerke AG”.
Mit dem Bau von Motorrädern ab 1899 verkürzte sich der Name abermals auf “Victoria Werke AG”, im Jahr 1900 kam der erste Motorwagen auf den Markt.
In den Kriegsjahren wurde das Werk komplett zerstört, 1946 wieder aufgebaut und die Produktion fortgeführt, bis 1958 die Verkaufszahlen dramatisch einbrachen.
Nach dem Zusammenschluss mit den Express-Werken und der DKW Auto-Union zur Zweirad Union AG kam die Zweiradproduktion mangels Nachfrage zum Erliegen.
Hercules übernimmt Victoria
1966 übernahm die Nürnberger Hercules Werke GmbH die Zweirad Union AG, womit der Name Victoria völlig verschwand.
Da Hercules die Rechte an dem Namen “Victoria” länger als fünf Jahre nicht nutzte, mussten sie abgetreten werden.
1995 sicherte sich die Hermann Hartje KG aus Hoya an der Weser die Rechte an dem traditionellen Namen und stellt seitdem Victoria Fahrräder und E-Bikes her.
Fazit
Die Hermann Hartje KG lässt den Namen Victoria wieder in neuem Glanz erstrahlen. Nach weit über 100 Jahren wechselvoller Geschichte zählen die handgefertigten Fahrräder und E-Bikes aus Hoya zu den ganz Großen der Branche.
