Bis zu welcher Windstärke sollte man Fahrrad fahren?

Bis zu welcher Windstärke fahrradfahren

Bis zu welcher Windstärke sollte man Fahrrad fahren? Wer täglich zur Arbeit pendelt, kann sich das Wetter nicht aussuchen. Sonne, Regen und Kälte sind berechenbar, doch Windböen von der Seite können gefährlich werden. Tipps zum Radfahren bei Wind gibt folgender Beitrag.

  • Teilen Sie Ihre Kräfte beim Radfahren ab Windstärke 4 gut ein, um nicht völlig erschöpft anzukommen.
  • Mäßige Geschwindigkeit, größere Übersetzung und ein Gang höher als normal erhöhen die Ausdauer bis Windstärke 6 oder 7.
  • Stürmt es darüber hinaus, sollten Sie besser mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit fahren und das Einkaufen verschieben.

Bis zu welcher Windstärke sollte man Fahrrad fahren?

Radfahren gegen den Wind ist so anstrengend, wie einen unsichtbaren steilen Berg zu bezwingen. Die gewohnte Geschwindigkeit kann sich trotz erhöhter Tretleistung bis zur Hälfte reduzieren.

Deshalb sollten Sie vor dem Beginn einer längeren Fahrradtour den Wetterbericht verfolgen, der Sie stündlich mit aktuellen Windvorhersagen versorgt.

Tragen Sie eine Radfahrerbrille, denn die Augen tränen. Sie werden zudem deutlich mehr Kollisionen mit Insekten und Partikeln im Gesicht bemerken.

Wie schwer wird Radfahren bei Windstärke 4?

Untrainierte Fahrer überschätzen schnell ihre Kräfte, wenn der Wind schräg von vorne oder frontal mit Stärke 4 entgegenbläst, während ganzjährige Pendler bis Windstärke 6 oder 7 schnurgerade ihren Törn durchziehen.

Ab wie viel km/h wird das Fahrradfahren bei Wind gefährlich?

Wind ab 30 km/h, das entspricht Windstärke 5, macht Radfahrern gefährlich.

Bei Windstärken 6 bis 8 droht Gefahr durch herabfallende Äste und Gegenstände von Häusern sowie starken Böen, die ein Fahrrad ins Schlingern bringen.

Nehmen Sie bei Sturm lieber den Bus.

Radfahren bei Windstärke 8 können Sie sich hier ansehen:

Auswirkungen der Windgeschwindigkeit

WindstärkeBezeichnungkm/hAuswirkung
0.0Windstille<1Rauch steigt senkrecht auf
1.0Leichter Zug1 - 5Zug des Rauches zeigt die Windrichtung an
2.0Leichte Brise6 - 11Wind ist im Gesicht spürbar, Blätter und Flaggen bewegen sich
3.0Schwacher Wind12 - 19Wind bewegt dünne Zweige und streckt Wimpel
4.0Mäßiger Wind20 - 28Wind bewegt Zweige und dünne Äste, hebt loses Papier und Staub
5.0Frischer Wind29 - 38Kleine Laubbäume schwanken, Schaumkronen auf Wasserflächen, erhöhte Gefahr für Flugzeuge bei der Landung
6.0Starker Wind39 - 49Regenschirme sind schwer zu halten, starke Äste schwanken, erhöhte Gefahr für Fahrzeuge auf Brücken
7.0Steifer Wind50 - 61Hemmungen beim Gehen gegen den Wind, ganze Bäume schwanken, Brückensperrung für leichte Lkw und Caravangespanne
8.0Stürmischer Wind62 - 74Zweige brechen von den Bäumen, jWind erschwert das Gehen
9.0Sturm75 - 88Äste brechen von den Bäumen, Dachziegel lösen sich von Hausdächern
10.0Schwerer Sturm89 - 102Bäume brechen im Wind, größere Schäden an Gebäuden, Sperrung von Hochbrücken
11.0Orkanartiger Sturm103 - 117Entwurzelte Bäume, starke Sturmschäden
12.0Orkanab 118schwere Verwüstungen

Fahrradfahren bei hoher Windstärke – 6 Tipps beachten

1. Wetterfeste Kleidung anziehen

Unterschätzen Sie nicht den Windchill-Faktor und passen Ihre Kleidung entsprechend an.

Je stärker der Wind bläst, desto unangenehmer zieht Kälte durch Ihre Kleidung. Tragen Sie ein eng anliegendes Outfit aus atmungsaktivem Material, um Feuchtigkeit abzuleiten und damit einer Erkältung vorzubeugen.

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Eine körpernahe Jacke und Hose erhöht zudem die Aerodynamik. Sie gleiten leichter durch den Gegenwind, als mit einer Blousonjacke, die sich am Rücken wie ein Bremsfallschirm aufbläht und wild flattert.

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2. Das Systemgewicht abspecken

In windreichen Landstrichen sollten Sie nur so wenig Gepäck wie möglich mitnehmen. Verzichten Sie auf vollgepackte Fahrradtaschen aus zwei Gründen:

  1. Zusätzliche Breite erhöht den Luftwiderstand.
  2. Sie kommen noch schwerer voran, da die Packtaschen dem Gegenwind Angriffsfläche bieten, die wie Bremsklötze wirken. Hohes Gewicht zu bewegen, zehrt Ihre Kräfte schnell auf, Wadenkrämpfe durch Übersäuerung der Muskeln drohen speziell weniger trainierten Fahrern.

3. Eine günstige Sitzposition einnehmen

Aufrechte Sitzposition auf einem Citybike fordert den meisten Einsatz bei Gegenwind.

Ihr Oberkörper bietet Angriffsfläche, die Ihr Tempo ausbremst.

  • Senken Sie den Schwerpunkt, um dem Wind weniger ausgesetzt zu sein und die Lenkbarkeit des Fahrrades zu verbessern.
  • Senken Sie den Kopf und beugen die Ellbogen im 90-Grad-Winkel.
  • Verlagern Sie mehr Gewicht auf den Lenker, um die Spur zu stabilisieren.

4. Gegenwind bewusst begegnen

Ärgern Sie sich nicht über starken Wind von vorne, sondern verbuchen die Hinfahrt als intensive Trainingseinheit mit effektivem Kalorienverbrauch.

Dafür genießen Sie auf der Retourfahrt Rückwind, wo die Kilometer nur so fliegen.

5. Die Trittfrequenz ändern

Normalerweise spart eine hohe Trittfrequenz Kraft und verringert über lange Distanzen die Ermüdung.

Bei Gegenwind jedoch vermindert leichtes, schnelles Pedalieren die Stabilität, sodass Sie eher die Kontrolle über das Rad verlieren.

Der Erfahrung senken ein härterer Gang und niedrige Trittfrequenz das Sturzrisiko.

6. Fahrrad fahren bei Böen

Seitenwind kann Radlern zum Verhängnis werden:

Sie werden unversehens aus der Spur gedrückt und geraten auf die Fahrbahnmitte oder im Straßengraben.

Vor allem auf Brücken, an Tunneldurchfahrten schlagen Böen unerwartet zu.

Je höher die Geschwindigkeit ist, desto stärker ist der Effekt.

Über Max Wegner

Hi, ich bin Max Wegner, ein leidenschaftlicher Zweirad-Enthusiast mit über 20 Jahren Erfahrung in der Welt der Fahrräder und E-Bikes. Auf dieser Plattform teile ich mein Wissen und meine Erfahrungen, um Ihre Outdoorerlebnisse und Radtouren sicherer und angenehmer zu gestalten.

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