Geht vom E-Bike Akku Laden Gefahr aus? Wie sicher sind Akkus bei E-Bikes? Schlagzeilen über brennende Akkus, die ganze Wohnhäuser in Schutt und Asche gelegt haben, verunsichern Radler zutiefst. Wie Feuer durch E-Batterien entstehen kann und wie Sie im Brandfall reagieren sollten, zeigt folgender Beitrag.
Der hohe Preis löst bei zahlreichen Bikern großes Vertrauen in die Qualität und Sicherheit von E-Bike Akkus aus. Unbesorgter Umgang beim Laden und bei der Lagerung erhöht allerdings das Risiko eines Defekts mit fatalen Folgen. Falls der Akku in Brand geraten ist, schließen Sie die Tür und Fenster des Raums, anschließend sollten Sie den Fall unter der Notrufnummer 112 melden.
Geht vom E-Bike Akku Laden Gefahr aus?
Der anhaltende E-Bike-Boom führt zur vermehrten Nutzung großer Akkus mit extrem hoher Energiedichte.
Das Metall Lithium und im Akku enthaltene Chemikalien brennen leicht, wobei die Elektrolyte in Sekundenbruchteilen Energie freisetzt.
Schlagartig treten Partikel, giftige Gase und ätzende Flüssigkeiten aus, die eine explosionsfähige Atmosphäre bilden können.
Gefahr geht in 99 % aller Fälle von unsachgemäßem Umgang beim Laden des E-Bike Akkus aus.
Unter anderem begünstigen folgende Situationen das Brandrisiko:
- Anschließen eines No-Name Ladegeräts mit unzureichender Spannungsregelung
- Ein heruntergefallener oder aufgeblähter Akku wird an das Ladegerät angeschlossen
- Im Akkupack sind einzelne Zellen oder Lötstellen defekt
- Geöffnete, manipulierte und selbst reparierte Akkus sind unsicher
- In der Wohnung unbeaufsichtigt über Nacht laden
Weitere Gründe für Unfälle sind falsch gelagerte Akkus, die unter Sonneneinstrahlung überhitzen. Durch Kontakt mit metallischen Gegenständen oder Feuchtigkeit entsteht Kurzschluss.
Wie sicher sind Akkus bei E-Bikes?
Bei Marken-Akkus liegt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Brand entsteht, laut Statistik sehr gering.
Produktionsfehler sind allerdings nie auszuschließen.
Bevor ein Akku von Bosch oder anderen großen Herstellern auf den Markt kommt, führen unabhängige Produkttester umfangreiche Tests durch.
Geprüfte Sicherheit – GS, TÜV, das UN-Zertifikat und das CE-Zeichen gewährleisten ein sicheres Produkt.
Jeder hochwertige Akku ist mit einem Batterie-Management-System ausgestattet, das alle elektrischen Aktivitäten steuert.
Bei zu hoher oder zu niedriger Spannung, Überladung, Kurzschluss oder Temperaturabweichungen setzt eine Sicherung den Betrieb aus.
E-Bike Akku Laden – Maßnahmen zum Brandschutz
Vorsorgliche Maßnahmen können Brand verhindern:
- Nur intakte, vom Hersteller zugelassene Charger verwenden
- Hinweise des Herstellers in der Betriebsanleitung befolgen
- Laden Sie den Akku nicht in Räumen auf, wo Pflanzenschutzmittel, Farben oder Kraftstoffe lagern
- Schließen Sie ein Ladegerät für die benötigte 36V oder 48V Spannung an
- Schließen Sie keinen tiefentladenen Akku an
- Trennen Sie den Akku nach abgeschlossenem Ladevorgang sofort vom Charger
- Platzieren Sie das Ladegerät und den Akku auf eine schwer entflammbare Unterlage
- Bei punktueller Erwärmung des Akkus den Ladevorgang abbrechen
- Geräusche beim Laden oder Verformung sofort den Akku abstecken und sichern
- Vermeiden Sie Stöße und mechanische Belastungen des Akkus
- Stecken Sie in der Akkuhalterung am E-Bike eine Abdeckkappe auf die Anschlüsse
- Kalte oder erhitzte Akkus sollten vor dem Laden Raumtemperatur erreichen
- Überlassen Sie die Instandsetzung des Akkus einem Fachmann
Feuerfeste Aufbewahrungsbox zur Lagerung
Während des Transports oder im Winter empfiehlt sich die Lagerung in einer feuerfesten Akkubox.
Achten Sie auf hohe Brandwerte, denn ein brennender Akku entwickelt über 1000 °C Hitze.
Mit Silikon beschichtetes Glasfasermaterial aus industriellem Brandschutz ist die optimale Wahl. Nähte und Verschluss der Box sollten Flüssigkeiten weder eindringen noch austreten lassen.
Ideal ist eine Box mit Ladeklappe, worin der Akku während des Ladevorgangs eingeschlossen ist.
Alternativ bietet eine mit brandhemmendem Granulat ausgekleidete Blechkiste sichere E-Bike Akku Aufbewahrung:
Wasserdichte Metallbox
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Der E-Bike Akku brennt – was tun?
Die Selbstentzündung eines defekten Akkus kann erst Stunden später einsetzen. Benachrichtigen Sie zuerst die Feuerwehr!
Bevor ein offener Brand sichtbar wird, entwickeln sich Rauch und starke Hitze.
Nehmen Sie in diesem Stadium einen Besenstiel oder Ähnliches zur Hilfe, um die Akkutasche an ihren Handgriffen so schnell wie möglich ins Freie zu befördern.
Ein Video der DEKRA über Akkubrände:
Schlagen schon Flammen aus dem Akku, unterbrechen Sie die Sauerstoffzufuhr.
Falls möglich, holen Sie schnell aus der Buddelkiste einige Eimer Sand aus dem Garten und schütten diese auf den Akku.
Zur Not erstickt auch eine dicke Decke die Flammen.
Schließen Sie Fenster und Türen des Raums.
Ideal ist ein mit Gel, Pyrobubbles oder Silicium gefüllter Feuerlöscher für Lithium-Ionen-Akkus.
Vorsicht: Starten Sie niemals Löschversuche mit einem Wassereimer! Eine zu geringe Menge Wasser führt zu einer Verpuffung, die die Raumluft explosionsartig zum Brennen bringt.
Nur wenn eine ausreichende Wassermenge aus einem Gartenschlauch zur Hand ist, können Sie am besten von außen durch das Fenster versuchen, den Akku abzukühlen und zu löschen.