Eine Powerbank gleichzeitig laden und entladen – 3 Anwendungen für USV

Eine Powerbank gleichzeitig laden und entladen - 3 Anwendungen für USV PowerbanksDie Powerbank hält vor allem bei Outdoor- oder Business-Trips mobile Energiereserven bereit, das gibt Sicherheit. Bei manchen Anwendungen sind jedoch gleichzeitiges Laden und Entladen gefragt, um bei Stromausfall ein Gerät zumindest für einige Zeit unterbrechungsfrei weiterzubetreiben.

Gibt es diese Möglichkeit?

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Ja, gleichzeitiger Stromeingang und -ausgang beherrscht eine USV Powerbank – doch Achtung: Mit dieser Funktion sind nur bestimmte Modelle ausgerüstet.

Woran erkennt man eine multifunktionale Powerbank?

Achten Sie beim Kauf einer Powerbank auf das Attribut “USV” - unterbrechungsfreie Stromversorgung. Aus der Produktbeschreibung ersehen Sie, ob diese Funktionen gleichzeitig anwendbar sind.

Gut zu wissen

Die internationale Bezeichnung für USV lautet “Charge Through” – Durchgangsladung.

Ebenso steht die Abkürzung “UPS” für Uninterruptible Power Supply, was das Gleiche meint.

Alle anderen Powerbanks unterstützen keine Durchgangsladung.

Während des Aufladens sperrt die Elektronik automatisch jegliche Stromausgänge, wodurch gleichzeitige Entnahme nicht möglich ist.

Wie effektiv ist gleichzeitiges Laden und Entladen einer Powerbank wirklich?

Hersteller bewerben ihre USV-Powerbanks gern als wahre Kraftquelle, die es mit jedem angehängten Smartphone aufnehmen.

Dieser Behauptung wollen wir einmal anhand eines bildhaften Beispiels nachgehen.

Wie effektiv ist gleichzeitiges Laden und Entladen wirklichStellen Sie sich einen kleinen Wassertank vor, den Sie mit einem Wasserhahn von 10 mm Durchmesser befüllen. Unten am Tank befindet sich ein 20 mm großer Wasserhahn.

Wenn Sie das Wasser im Tank nun nutzen möchten, schließen Sie den unteren Abfluss, richtig? Was passiert, wenn Sie nun den unteren großen Wasserhahn offen lassen und beginnen, den Tank zu füllen?

Das Wasser läuft geradewegs hindurch und der Tank bleibt leer.

Verwenden Sie die gleiche Analogie für Powerbanks. Vergessen Sie alle elektronischen Schaltungen, die Lade- oder Entladekapazitäten steuern.

Sie kennen die Antwort bereits.

Beachten Sie folgende Logik:

  • Wenn Ihr Entladestrom geringer als Ladestrom ist, dann lädt der Akku eventuell nur sehr langsam.
  • Liegt der Entladestrom höher als der Ladestrom, lädt ein Akku mit intelligenter Schaltung gar nicht.
  • Ohne entsprechende Sicherungen fließt der hohe Strom durch die Batterie, wodurch die diese aufgeheizt wird und schlimmstenfalls explodieren kann. (Vor allem, wenn Sie billige Batteriepacks kaufen, die keinen Strombegrenzungskreis enthalten)
Gut zu wissen

Ladestrom bezeichnet den Nennstrom in mAh zum Aufladen der Powerbank. Die Höhe legt der Hersteller fest. Das Ladegerät liefert normalerweise diesen Strom.

Entladestrom ist die Nennkapazität des Akkus. Das aufzuladende Gerät sollte immer eine deutlich geringere Kapazität besitzen.

Gleichzeitiges Laden und Entladen erzeugt chemischen Stress, dem die Elektrolyten der Lithium-Ionen-Batterie durch den erhöhten Stromdurchfluss ausgesetzt sind.

Die Lebensdauer einer USV-Powerbank

Li-Ion-Akkus haben von Haus aus nur eine begrenzte Lebensdauer durch natürliche Oxidation des Elektrolyts. Der Innenwiderstand erhöht sich dadurch immer mehr, sodass die Batterie nicht mehr in der Lage sein wird, hohe Ströme ohne Spannungsabfall zu liefern. (Quelle)

Was passiert?

  • Hängen Sie demnach ein 1,5 A großes Smartphone an den Ausgang einer 1 A starken Powerbank, die Sie gleichzeitig laden, ist das Ergebnis ist eine leere oder glühend heiße Powerbank, die bald defekt ist.
  • Laden Sie ein Smartphone mit geringer Kapazität an einer deutlich stärken Powerbank auf, ist das in Ordnung und lässt die Leistung und Lebenszeit des Akkus unbeeinflusst.
gleichzeitiges Laden und Entladen einer powerbank wirklich effizient
Die Ausgangsladung einer Powerbank sollte höher sein, als die Aufnahmeladung des geladenen Geräts.

3 Anwendungen für die UVP Powerbank

1. Im Haushalt

Nicht jeder braucht einen Raspberry Pi Computer zu Hause, jedoch einen Wecker, um pünktlich auf der Arbeit zu erscheinen.

Junge Eltern nutzen ein USB-Babyphone und der Eigenheimbesitzer installiert eine USB-Alarmanlage zwecks Einbruchsicherung oder speist die Solarbeleuchtung im Garten - die Reihe ununterbrochener Anwendungen könnten wir noch weiter fortsetzen.

2. Stromdepot bei Radfahrern

Eine andere weitverbreitete Anwendung findet das clevere Stromdepot bei Radfahrern, die ihre Handys oder die Beleuchtung per Dynamo aufladen.

Die Akkus moderner Smartphones reagieren empfindlich auf Stromschwankungen, vor allem iPhones lassen sich mit Muskelkraft kaum laden. Hier erspart die passende Powerbank zwischen Dynamo und Endgerät den Kauf eines speziellen Pufferakkus.

Dies kommt nicht nur günstiger, sondern Sie können die Powerbank vom Rad abklemmen und wie gewohnt weiterverwenden, wenn Sie angekommen sind.

3. Mehrere Geräte von einer Steckdose laden

Der nächste Vorteil einer Powerbank mit Durchgangsladung ist die Nutzung als USB-Ladestation mit mehreren Ausgängen. So wird nur eine Steckdose belegt und auf Reisen müssen Sie nicht für jedes Gerät ein eigenes Ladekabel plus Adapter mitschleppen.

Lesenswert: Beste Powerbank für jede Gelegenheit

Welche Kapazität ist mindestens erforderlich

Eine Powerbank zwischen Netzteil und Steckdose zwischengeschaltet sichert vorerst die Stromversorgung. Damit im Notfall alles zuverlässig funktioniert, sollten Sie für ausreichende Kapazität sorgen.

Mit 2000 mAh kommen Sie wohl nicht sehr weit, wenn die Panne länger dauert. Eine gute Wahl ist beispielsweise die Aukey Slim Power Bank 20000mAh mit vier Ausgängen.

Lesenswert: Wie viel mAh sollte meine Powerbank haben?

Das Ladekabel sowie der zu ladende Verbraucher bestimmen den maximalen Ausgangsstrom. Wie lange überbrückt werden kann, hängt von der individuellen Konstellation ab und kann somit nicht verbindlich angegeben werden.

Worauf achten bei bei Li-Ionen-Akkus?

An dieser Stelle möchten wir noch einmal darauf hinweisen, dass der Lithium-Ionen-Akku eine Schwachstelle hat: Tiefenladung verträgt er gar nicht gut.

Nach wiederholtem Aufladen von 0% auf 100% wird eine deutliche Beeinträchtigung der Kapazität spürbar. Besonders niedrige und hohe Ladestände schädigen auf Dauer die Elektroden unwiederbringlich.

Einzig zum Justieren der Ladeelektronik zwecks genauerer Anzeige der Ladestände kann ein vollständiger Ladezyklus sinnvoll sein.

Ebenso unnötig das komplette Leeren und volle Aufladen bei der ersten Inbetriebnahme.

Die integrierte Ladeelektronik schaltet das Gerät bei Erreichen des maximalen Ladestandes automatisch aus und setzt erst bei abfallendem Ladestand wieder ein.

Fazit

Eine USV Powerbank ist die ideale Lösung auf Reisen, da sie reichlich Ballast in Form von Ladesteckern einspart.

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Beachten Sie nur, dass die angegebene Kapazität der Powerbank immer über dem Strombedarf des Geräts liegen sollte, das Sie gleichzeitig laden wollen.

Über Max Wegner

Hi, ich bin Max Wegner, ein leidenschaftlicher Zweirad-Enthusiast mit über 20 Jahren Erfahrung in der Welt der Fahrräder und E-Bikes. Auf dieser Plattform teile ich mein Wissen und meine Erfahrungen, um Ihre Outdoorerlebnisse und Radtouren sicherer und angenehmer zu gestalten.

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