Ein Meniskusriss zählt zu den häufigsten Sportverletzungen: Stechender Schmerz und Schwellung deuten auf eine Schädigung der Knie-Knorpel hin, die medizinische Behandlung und Ruhezeit erfordert. Wann kann man mit einem Meniskusriss wieder radfahren? Lesen Sie hier eine allgemeine Einschätzung spezialisierter Ärzte und Orthopäden.
- Wann Sie nach dem Meniskusriss wieder radfahren dürfen, hängt von der Art und Größe der Verletzung ab.
- Bei günstigem Verlauf und Teilentfernung empfehlen Ärzte zwei bis drei Wochen Ruhe, bei einer Meniskusnaht bleibt das Rad sechs Wochen lang im Keller.
- Diese Angaben stellen Richtwerte dar: Nur Ihr Arzt entscheidet, ab wann Belastung unbedenklich ist.
Welche Aufgabe hat der Meniskus?
Die zweiteilige knorpelähnliche Faserfläche im Kniegelenk dient als Puffer zwischen Oberschenkel- und Schienbeinknochen.
Seine Last- und Druck verteilende Wirkung bewahrt die Knochen bei Sprüngen und Stößen vor Beschädigungen.
Ursachen für einen Meniskusriss
Ein Meniskusriss entsteht durch gleichzeitige Belastung und ruckartige Drehung des Kniegelenks nach innen.
Erhöhtes Risiko einer plötzlichen Verletzung geht mit Sportarten wie Tennis, Fußball und Skifahren einher, doch auch schleichende Prozesse durch altersbedingten Verschleiß können dasselbe Krankheitsbild herbeiführen.
Ist immer eine Knie OP notwendig?
Nein – glatt verlaufende Risse, die nicht bis zur Oberfläche der Knorpelscheiben reichen und an einer gut durchbluteten Stelle entstanden sind, heilen mit Physiotherapie, Medikamenten und ausreichender Schonung ab.
Ansonsten entfernt der Arzt bei einer Knie Arthroskopie geschädigte Meniskusfasern oder eine Naht stellt die Funktion wieder her.
Behandlung des Meniskus:
Welche Erfolgsaussichten kann ich erwarten?
Viele Betroffene gehen davon aus, dass nach einem operierten Meniskusriss alles “wie früher” ist. Das trifft jedoch nicht automatisch zu: Erfahrungen zeigen, dass es bis zu einem Jahr dauert, bis das Knie wieder voll einsatzfähig und beschwerdefrei ist.
Zudem beansprucht die individuelle Genesung unterschiedliche Dauer:
- Ein junger Radfahrer sitzt nach wenigen Wochen wieder im Sattel,
- während eine unsportliche, übergewichtige und ältere Person völlig andere körperliche Voraussetzungen mitbringt.
Wie lange dauert die Ruhezeit? Das sagen die Ärzte
Der angesehene Orthopäde Dr. Franz Stephan Schwarz publiziert auf dem fachärztlich geprüften Informations-Portal Mooci.
Je nach Umfang der Verletzung dürfen Patienten bereits zwei Wochen nach der Meniskus-OP mit Ergometertraining oder Rad fahren beginnen.
Ballsport muss mindestens sechs bis acht Wochen lang warten. (1)
Der medizinische Ratgeber Gesundheitsinformation.de empfiehlt ebenfalls sechs Wochen Rehabilitation, bis Patienten mit genähtem Meniskus das Knie belasten sollten, da die Naht leicht reißen kann. (2)
Wann ist nach einem Meniskusriss wieder Rad fahren erlaubt?
Experten der Gelenk-Klinik Gundelfingen befürworten gelenkschonende Sportarten nach einem Meniskusriss und der Teilentfernung.
Radfahren können Patienten zwei bis drei Wochen nach einem operativen Eingriff. Sechs verschiedene Rissarten werden mit modernen Nahttechniken in minimalinvasiver Schlüsselloch-Operation behandelt.
Nach etwa sechs bis acht Wochen verschwinden Beschwerden bei gutem Heilungsverlauf.
Gelenkbelastendes Fahren im Gelände, wobei das Knie harten Stößen ausgesetzt ist, dürfen Patienten nach Absprache mit dem behandelnden Operateur nicht vor Ablauf von sechs Monaten beginnen. (3)
Teilentfernung oder Naht am Meniskus
Laut Dr. Christian Gäbler von der Wiener Klinik Sportambulatorium ist sofort nach einer Meniskus Teilentfernung die Belastung des Knies möglich, sofern Schmerzen ausbleiben.
Die ersten Tage sollten Unterarm-Gehhilfen das Laufen unterstützen, Radfahren oder Training auf dem Ergometer kann der Patient nach 14 Tagen beginnen.
Eine Meniskusnaht ist empfindlicher:
- Gehhilfen sind vier Wochen Pflicht,
- die folgenden zwei Wochen darf das Knie mit dem halben Körpergewicht belastet werden.
- Rad fahren, erlauben Ärzte nach sechs Wochen.
Die Rückkehr zum Sport richtet sich nach dem Schadensumfang und der OP-Methode.
Achtung: Überlastung führt zu frühzeitiger Arthrose! (4)
Dr. Gäbler erkärt die Meniskusriss OP:
Sollte ich auf eine Meniskus-OP verzichten?
Die Untersuchung ergibt, ob der Meniskusriss die Oberfläche erreicht hat. Bleibt eine Operation aus, verursacht die ständige Reibung einen Knorpelschaden, der sich auf Dauer zu schmerzhafter Arthrose (Gelenkverschleiß) ausweitet.
Ein Meniskusriss kann zu einer Gelenkblockade führen, wenn sich Fragmente lösen oder sich der Rand der Meniskusscheibe im Knie einklemmt.
Nur wenn die Diagnose einen innen verlaufenden Riss ergibt, führt die klassische Therapie mit Kniebandage, einer Schiene, Bewegungsübungen und Medikamenten zum Erfolg.
Lesenswert:
- Ischias-Schmerzen nach Radfahren – Was hilft wirklich?
- Nach dem Fahrradfahren: Schmerzen an der Scheide
- Endlich Schluß mit Knieschmerzen beim Fahrradfahren!
- Rennrad Nackenschmerzen beenden – 5 Übungen toppen Medikamente
Was tun bei akutem Meniskusriss?
Kühlen Sie das Knie mit Eispackungen, legen es hoch und bewegen das Bein so wenig wie möglich, um Schwellung zu verhindern.
Suchen Sie bei anhaltenden Schmerzen so bald wie möglich einen Arzt auf, rät der NetDoktor. (5)
