Nichts geht mehr! Bleiben Pickel am Po vom Radfahren unbeachtet, mutieren kleine Punkte zu tief sitzenden Entzündungen. Fast jeder Radler, der intensiv fährt, kennt die schmerzhaften Stellen im Sitzbereich – wie kann man den Beschwerden sicher vorbeugen?
Pickel am Po vom Radfahren – Wie kommt es dazu?
1. Sommerliche Hitze
Auch wenn alles passt, kann brütende Sommerhitze Spuren hinterlassen:
Salze in üppig fließendem Schweiß Salze greifen die aufgeweichte Haut an.
Es entstehen mikroskopisch kleine Verletzungen, worin sich Bakterien ansiedeln:
- Fährt der Radler trotz Schmerzen weiter, weitet sich ein Pickel zum Abszess aus.
- Verkapselt sich die Eiteransammlung im Gewebe, muss die Stelle schlimmstenfalls operativ geöffnet werden.
Dieses Schicksal traf den Profi Fahrer Thomas Litscher, der 2013 die Saison frühzeitig abbrechen musste.
Lösung:
Alternativ gibt es antibiotisch wirkende Creme in der Apotheke, die idealerweise ätherische Öle enthält.
Dünn aufgetragen sollen die Inhaltsstoffe die Vermehrung schädlicher Mikroben verhindern. Eine Salbe enthält im Gegensatz zu Creme kein Wasser, weshalb sie intensiver wirkt.
2. Die richtige Radhose
Oftmals fahren Hobbyradler auf Radwanderwegen in normalen Straßenhosen, weil der Schnitt weit und bequem ist. Darunter trägt man selbstverständlich Unterwäsche. Sitzpickel entstehen an den Innenseiten der Oberschenkel und auf der Sitzfläche.
Lösung:
Haare können unter die Haut einwachsen.
Wählen Sie eine gut sitzende Radhose aus atmungsaktivem Material, dessen Polster gut mit der Sattelform zusammenpasst. So wird eine ausgewogene Druckverteilung gewährleistet.
3. Falsche Hautpflege
Manche Radler rasieren den Dammbereich mit der Absicht, dass sich auf blanker Haut kein Haar entzünden kann. Trotzdem bilden sich Sitzpickel oder aus einem entzündeten Haarbalg kann ein schmerzhaftes Furunkel entstehen.
Das Haar befindet sich in der Mitte der bis zu zwei Zentimeter großen Hautschwellung, worunter ein Eiterpfropf liegt.
Lösung:
Druck und Reibung zerstören auf Dauer die Barrierefunktion der Haut.
Bei der Rasur entstehen winzige Verletzungen, die in dem naturgemäß feucht warmem Klima Bakterien Tür und Tor öffnen, teilt ein Sportradfahrer seine Erfahrungen dazu.
Besser hilft sorgfältige Pflege vor dem Fahren mit Hirschtalg Creme, einer Gesäßcreme und Alternativen, die nicht zu sparsam auf die Haut und innen das Hosenpolster aufgetragen wird.
4. Hygiene einhalten
Freizeitradler, die in ihrem Urlaub lange Ausfahrten unternehmen tragen ihre Radhose mehrere Male, da sie sauber aussieht.
Rennradfahrer, die sich im Trainingscamp auf einen Wettbewerb vorbereiten, leiden bedingt durch die intensiven Workouts unter mangelnder Hygiene der Trikots. Verschwitzte Radhosen sind wahre Brutöfen für Pickel.
Lösung:
Das Risiko, Entzündungen heranzuzüchten, lässt sich mit einer täglich frischen Radhose minimieren. Während einer mehrtägigen Radtour lohnt es, zwei oder besser noch drei Radhosen mitzunehmen, nach dem Motto:
"Eine an, eine aus und eine in der Wäsche."
Einige Rennfahrer sprühen die Haut vor dem Eincremen mit einem dermatologisch getesteten Desinfektionsmittel ein (1). Anschließendes Duschen und erneute Pflegeroutine mit Desinfektion und Hautcreme beugt Pickeln vor.
5. Pickel am Po vom Radfahren - Gefahren der Selbstbehandlung
“Wegen einem Pickel am Sitzfleisch geh ich nicht zum Arzt. Das mach ich selbst klar.” Herunterspielen einer Kleinigkeit verleitet dazu, selbst eine Verhärtung mit einer Nadel anzustechen oder mit der Rasierklinge zu öffnen.
Andere Spezialisten versuchen zu drücken oder kleben ein Blasenpflaster auf, um den Schmerz zu dämpfen.
Lösung:
Wer die Entzündung vergrößern und eine Sepsis in Kauf nimmt, der soll mit unsterilen “Werkzeugen” an den Pickeln selbst herumdoktern. Nun wird aus der kleinen Pustel eine Feuerkugel, die nach ärztlicher Versorgung verlangt.
Spaß beiseite - scheuen Sie nicht den Arztbesuch, um sich spätere Probleme zu ersparen.
Fazit - Pickel am Po vom Radfahren
Pickel am Po vom Radfahren kommen mit penibler Hygiene kaum auf. Täglich eine frische Radhose und dick eingecremte Haut beugen schmerzhaften Entzündungen wirksam vor.