Gibt es einen Unterschied zwischen Thermounterwäsche und Funktionsunterwäsche? Oder ist das eigentlich dasselbe?
Grundsätzlich gesehen gibt es KEINE allzu gravierenden Unterschiede – die beiden Begriffe werden oft auch synonym verwendet. Es wird jedoch bezüglich der Jahreszeit unterschieden, in der die jeweilige Unterwäsche am besten zum Einsatz kommt.
Beliebte Thermo- und Funktionswäsche:
Worin bestehen die Unterschiede zwischen Thermounterwäsche und Funktionsunterwäsche?
1. Thermounterwäsche für kalte Tage
Wie der Begriff „Thermo“ (thermós ist griechisch und bedeutet warm) schon vermuten lässt, handelt es sich bei dieser Art um Funktionsunterwäsche für den Winter.
Egal ob Sie beim Wandern, Skifahren, Angeln oder auch nur auf dem Weg zur Arbeit sind, ein gutes Thermounterwäsche-Set hält sie als erste Schicht auf der Haut ausreichend warm.
Dazu kommt es, weil der Schweiß nicht auf der Haut verbleibt und kühlend wirkt, sondern nach außen verdunstet. Zugleich ist das Material aber so dicht, dass keine Nässe nach Innen eindringen kann. Ihre Körperwärme wird optimal isoliert.
Obendrein entwickelt dieses Material keine unangenehmen Gerüche, da es den Schweiß binden kann. Selbst auf mehrtägigen Wanderungen mit demselben Shirt und langer Unterhose werden Sie nicht zur Geruchsbelästigung für Ihre Sportkollegen.
2. Funktionsunterwäsche bei mildem Wetter
Der Unterschied von klassischer Funktionsunterwäsche zu der Thermounterwäsche besteht darin, dass sich diese nicht besonders gut für extrem kaltes Wetter eignet. Ihre Wärmeisolation ist geringer, weshalb sie gerne in den Sommermonaten und der Übergangszeit eingesetzt wird.
Sie führt aber ebenfalls die Feuchtigkeit vom Körper weg und verhindert ein unangenehmes Nässegefühl auf der Haut.
Für Funktionsunterwäsche wird überwiegend Material aus Polyester und Polyamid verwendet, da diese synthetischen Stoffe eine bessere Kühlleistung aufweisen, als zum Beispiel Wolle:
- Polyester ist ideal, wenn Sie schnell und stark schwitzen, da dies ein sehr rasch trocknender Stoff ist. Um Schweißgerüche zu vermeiden, wird er oftmals mit Silberionen versehen, die das Bakterienwachstum hemmen können.
- Funktionsunterwäsche aus Polyamid lässt sich gut bei Outdoor Sportarten anwenden, da dieses Material äußerst reißfest und langlebig ist.
3. Gibt es Gemeinsamkeiten bei Thermounterwäsche und Funktionsunterwäsche?
- Was beide Arten der Unterwäsche in jedem Fall gemeinsam haben, ist ihre hohe Atmungsaktivität. Nur dadurch kann die Feuchtigkeit von der Haut an die Umgebung abgegeben werden.
- Die Materialien sind außerdem so beschaffen, dass die Nässe nicht lange im Gewebe verbleibt, sondern in kürzester Zeit trocknet und angenehm auf der Haut liegt.
- Aufgrund dessen, dass die Thermounterwäsche und Funktionsunterwäsche die erste Schicht auf der Haut bilden, wird zudem auf hohen Tragekomfort geachtet. Ihr Stoff ist elastisch und schränkt somit Ihre Bewegungen nicht ein. Auf unangenehme Nähte wird verzichtet.
- Eine weitere positive Gemeinsamkeit ist die fehlende Geruchsbildung. Selbst schweißtreibende Aktivitäten sind dadurch problemlos möglich, ohne dass Sie Angst vor Schweißgestank haben müssen.
Fazit
Mit diesen vielen Gemeinsamkeiten wird schnell klar, dass keine deutlichen Unterschiede zwischen Thermounterwäsche und Funktionsunterwäsche bestehen.
Ich rate Ihnen jedoch in den kalten Wintermonaten vorwiegend zur Thermounterwäsche zu greifen, wobei Sie im Frühling dann zu der klassischen Funktionsunterwäsche wechseln können.
Beliebte Thermo- und Funktionswäsche:
Welche Art der Funktionsunterwäsche bevorzugen Sie beim Sport? Schreiben Sie es uns in die Kommentare.