Jahrelang haben Sie sich standhaft geweigert, Trekkingstöcke zu verwenden. Warum Trekkingstöcke benutzen? Ist das überhaupt sinnvoll?
Diese “Stöcke” kennen Sie von den agilen Rentnern, die mit strammen Schritten in Kniebundhosen und knallroten Wetterjacken durch den Stadtpark marschieren.
Jemand wie Sie, durchtrainiert und mit reichlich Outdoor-Erfahrungen, braucht auf alpinen Höhen keine Wanderstöcke, dachten Sie.
Lassen Sie sich vom Gegenteil überzeugen und die Vor- und Nachteile bei der Benutzung von Trekkingstöcken untersuchen.
Trekkingstöcke - ein gewohntes Bild
Voraussetzung dafür ist allerdings die korrekte Koordination, um die Gelenke wirksam zu entlasten.
Zahlreiche Untersuchungen beschäftigen sich mit dem Gebrauch von Trekkingstöcken und deren Einfluss auf wichtige Vitalwerte wie:
- Pulsfrequenz,
- Atmung
- und den Energiehaushalt.
Gesundheit und Wandern ist immer ein interessantes Thema, doch hier soll es rein um Erfahrungen gehen, die Trekkingstöcke auf verschiedensten Geländeformen mit sich bringen.
5 Vorteile von Trekkingstöcken
Es lassen sich genau 5 gewichtige Vorteile bei der Benutzung von Trekkingstöcken herauskristallisieren. Es gibt natürlich noch zig andere, bei denen das Subjektive eine große Rolle spielt.
Diese 5 zielen jedoch genau auf die beabsichtigte Benutzung von Trekkingstöcken ab:
- Die spürbare Entlastung der Kniegelenke beim Begehen abschüssiger Wege (siehe auch Wanderforschung).
- Ein gerader Rücken bei schwerem Rucksack erleichtert die Atmung
- Beim Wandern bleibt das unangenehme Anschwellen der Hände weitgehend aus
- Sicheres Laufen bei Konzentrationsabfall infolge einsetzender Ermüdung
- Gleichgewicht halten in unsicheren Passagen
Die Knie sind die am stärksten belasteten Gelenke beim Wandern. Fast jeder Aktive bekommt im Laufe der Jahre schmerzhafte Verschleißerscheinungen und Instabilität aufgrund beanspruchter Bänder zu spüren.
Höchste Belastung entsteht beim Bergabgehen, denn bei jedem Schritt wirkt ein Vielfaches des eigentlichen Körpergewichts auf die Kniegelenke ein.
Zum einen sieht es sehr lustig aus, wenn ein Kamerad wegen des bekannten “Knieschnackler” nur noch herumstolpern kann, weniger witzig ist es, wenn starke Schmerzen auf halber Strecke das Weitergehen unmöglich machen.
In diesen Fällen reduziert ein Paar Trekkingstöcke die Belastungen bei der Überwindung von Höhenmetern wesentlich, doch auch sportliche Wanderer stehen mancherorts vor Herausforderungen.
Ein kleiner Bach muss auf glitschigen Baumstämmen überquert werden - ohne die seitlich im Wasser abstützenden Trekkingstöcke wären die Schuhe sicherlich geflutet.
Unbezahlbar ist das sichere Gefühl, dass die Stöcke auf schmalen felsigen Steigen und an feuchtem Blockwerk durch die zusätzlichen beiden Kontaktpunkte vermitteln.
Haben Trekkingstöcke auch Nachteile?
Die Trittsicherheit, der größte Vorteil, kehrt sich bei ständigem Einsatz der Trekkingstöcke genau ins Gegenteil. Genau gesagt degeneriert die Fähigkeit, durch unbewusst koordinierte Bewegungen einen Sturz abzufangen.
Dauernder Einsatz der Trekkingstöcke lässt die Motorik sozusagen verkümmern. Auch wenn es lästig erscheint und mehrmals nötig ist, raten wir Ihnen:
Hängen Sie in einfachem Terrain die Stöcke an den Trekkingrucksack, um die Muskulatur und die Koordination zu stärken.
Vorsicht ist an engen Passagen geboten
Hier ist die Gefahr größer, dass Sie über Ihre Trekkingstöcke stolpern und bei einem Sturz die Hände in den Schlaufen hängen bleiben. Wenn unbefestigter Untergrund ins Rutschen gerät, brauchen Sie die Hände zum Festhalten.
Fazit
Mit Trekkingstöcken in den Händen sollten Sie trotzdem weiterhin aufmerksam wandern und keinesfalls denken, die Stöcke fangen sowieso einen Sturz auf und schützen die Knie.
Sie helfen Höhenmeter leichter zu überwinden, doch Outdoor-Erfahrung und technisches Können auf schwierigem Gelände müssen Sie sich weiterhin selbst aneignen.
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