Was kostet ein Notstromaggregat für ein Einfamilienhaus? Immer mehr Menschen sehen die autarke Energieversorgung als Notwendigkeit, um ein langes Blackout zu überbrücken. Sei es, um Datenverluste im Homeoffice zu verhindern oder medizinische Versorgung von Angehörigen zu sichern. Welche Kosten auf Sie zukommen, ist das Thema dieses Beitrags.
Für die Anschaffungskosten, fachgerechte Installation und Abnahme eines Notstromaggregats fallen zwischen 3.000 und 4.000 Euro an. Eine interessante Option bieten gebrauchte Aggregate, die Sie im Fachhandel günstiger erwerben können. Diese gewarteten Geräte sind in gutem Zustand und das Alter erkennen Sie an dem Betriebsstundenzähler.
Scheppach Diesel Stromerzeuger mit 5000W
ANSEHEN*
Was kostet ein Notstromaggregat für Einfamilienhaus?
Material und Installation | Kosten |
---|---|
Diesel Notstromaggregat (Beispiel) | 2700,- |
Anlieferung per Spedition | 50,- |
Elektriker 8 Stunden Arbeitseinsatz | 640,- |
Material: Abgasrohr 3 m | 33,- |
Betriebsstoffe: Diesel , Motoröl | 50,- |
Kosten für die Abnahme | 200,- |
Gesamtkosten | 3672,- |
1. Die Leistung des Notstromaggregats bestimmen
Bevor Sie beginnen, Angebote zu vergleichen, sollten Sie den Energiebedarf Ihres Haushalts ermitteln.
Erfassen Sie alle Verbraucher, die der Generator betreiben soll, in einer Liste zusammen und addieren die Leistungsaufnahme in Watt.
Verbraucher | Nennleistung in W | Koeffizient | Benötigte Stromgenerator Leistung in W |
---|---|---|---|
Küchenmaschine | 1000 | 3,5 | 3500 |
Kaffeemaschine | 1000 | 1 | 1000 |
Toaster | 900 | 1 | 900 |
Kettensäge | 2000 | 2 | 4000 |
Klimaanlage | 2800 | 3,5 | 9800 |
Staubsauger | 1800 | 3,5 | 6300 |
Rasenmäher | 1400 | 3,5 | 4900 |
Fernseher | 280 | 1 | 280 |
Waschmaschine | 2800 | 3,5 | 9800 |
Herd | 2400 | 1 | 2400 |
Tiefkühltruhe | 300 | 3,5 | 1050 |
Kreissäge | 1200 | 2,5 | 3000 |
Bandschleifer | 1000 | 2,5 | 2500 |
Bohrmaschine | 700 | 1,2 | 840 |
Neonröhre | 60 | 2 | 120 |
Laptop | 60 | 1 | 60 |
Kühlschrank | 120 | 3,5 | 420 |
Planen Sie Leistungsreserven ein, denn der Verbrauch liegt höher als die angegebene Wattzahl auf den Etiketten:
- Induktive Geräte mit Motor, wie Staubsauger oder Bohrmaschine, benötigen mindestens 3,5 mal höheren Anlaufstrom, den das Aggregat liefern sollte.
- Für ohmsche Verbraucher wie Licht und Heizung, sind 25 % Aufschlag üblich.
2. Welches Betriebssystem ist empfehlenswert?
Die Preise für Notstromaggregate richten sich nach der Leistung in Kilowatt (kW) sowie der Kraftstoffart.
- Ein Benzin Aggregat darf nicht in Innenräumen (Keller gehört dazu) betrieben werden.
- Bei Diesel Stromerzeugern haben Sie die Wahl zwischen Wasserkühlung und Luftkühlung. Einphasige Generatoren liefern 230V Haushaltsstrom, 400V Spannung benötigen große Maschinen.
- Gas Stromerzeuger kommen infrage, wenn Ihr Haus an das Erdgasnetz angeschlossen ist, Propangas und LPG in Flaschen können Sie ebenfalls nutzen. Ein weiterer Punkt ist der Umschalter samt Start-Technologie. Sie haben die Wahl zwischen Seilzug und manuellem E-Start, einer Fernbedienung sowie automatischer Ein-, Aus- und Umschaltung.
3. Anschaffung-, Abnahme- und Unterhaltskosten für einen Stromerzeuger für ein Einfamilienhaus
Für ein Einfamilienhaus benötigt der Stromgenerator eine Leistung zwischen 3 kW und 5 kW und einen 20-Liter-Brennstofftank.
Es ist empfehlenswert, einen Fachbetrieb in Ihrer Nähe zu kontaktieren, der Ihnen bei der Dimensionierung des Notstromaggregats beratend zur Seite steht und die Installation vornimmt.
Der Elektroinstallateur plant die gesamte Anlage unter Einhaltung aller Sicherheitsvorkehrungen. Übrigens ist es möglich, ein Notstromaggregat mit einem Inverter nachzurüsten, womit Sie empfindliche Elektronik anschließen können.
Anschaffungs- und Unterhaltskosten
Für die Installation der gesamten Anlage benötigt ein Elektriker im Schnitt acht Stunden. Bei einem Stundensatz von 80 Euro betragen die Arbeitskosten 640 Euro.
Es bietet sich an, einen Wartungsvertrag abzuschließen, um die ordnungsgemäße Funktion jederzeit sicherzustellen.
Abnahme der Installation
Die fertige Einrichtung sollten Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit abnehmen lassen. Tritt ein Schadensfall ein, ist die Haftung nur bei einer vorschriftsmäßigen Installation eindeutig regelbar.
Verzichten Sie auf eine Abnahme, fehlt Ihnen der entscheidende Nachweis, wonach der Fachbetrieb für den entstandenen Schaden haftet.
Der Verband deutscher Elektrotechniker (VDE) hat ein Normen- und Regelwerk für die Abnahme in privaten Gebäuden erstellt.
Die Abnahme übernimmt in der Regel der Fachbetrieb, der die Elektroinstallation ausgeführt hat. Je nach Umfang (Verlegung von Leitungen, Steckdosen, Sicherungskästen, Umschalter-System) beginnen die Abnahmekosten bei 200 Euro.