Die Modemarke Khujo entstand 1996 in Hamburg. Gründer Tobias Schroeder ist ein großer Fan von Vintage Lederjacken, wie sie in den 1970-er Jahren angesagt sind. Mit eigenen Kollektionen gelang der Aufstieg zu den beliebtesten Streetwear-Labels. Werden die Khujo Produkte eigentlich fair und nachhaltig hergestellt?
Streetwear von Khujo ist unbestritten erfolgreich, stylish und gut designt – doch immer mehr Kunden möchten wissen, was sie kaufen. Hinsichtlich seiner Informationspolitik hat das Hamburger Label noch großen Nachholbedarf. Wir hoffen für die Zukunft, dass wir zu diesem in Deutschland ansässigem, aber etwas ‘blass-grünem’ sozial-ökologischen Firmenporträt positive Updates hinzufügen können.
Beliebte Khujo Jacken:
Wo werden die Khujo Kollektionen hergestellt?
Vom Namen her kann man nichts ableiten oder Hinweise erwarten: das Kunstwort „khujo“ ist eine eigene Kreation von Tobias Schroeder, der seiner Marke einen einprägsamen Titel geben wollte, der sich nur gut anhört, ohne eine Assoziation oder Bedeutung zu beinhalten. Diese Rechnung ist allein mithilfe von Mundpropaganda perfekt aufgegangen.
Khujo produziert in Hamburg Lokstedt Shirts, Hemden, Hosen und Kleider. Seit 2010 ist Khujo in Kanada und Europa ein beachtetes und etabliertes Label. Es ist inzwischen ein Teil der HTS Textilvertriebs GmbH.
Wie sind die Produktionsbedingungen?
Aufgrund schneller Expansion firmiert der Gründer die Marke Khujo als Teil seiner HTS Textilvertriebs GmbH.
Sowohl die Verwaltung als auch die Produktion befindet sich weiterhin in Hamburg Lokstedt.
Momentan sind rund 100 Mitarbeiter in der Fertigung beschäftigt.
Ist die Herstellung fair?
Ja, denn der Betrieb den rechtlichen Vorgaben in Deutschland.
Dies betrifft:
- Arbeitsschutz,
- Ruhezeiten,
- Altersbeschränkungen,
- tariflichen Lohn und Sozialversicherung der Arbeitnehmer;
- Die Maschinen werden regelmäßig auf ordnungsgemäßen Zustand überprüft und tragen TÜV-Zertifikate.
An den Arbeitsbedingungen gibt es nichts auszusetzen.
Entspricht Khujo Mode Fair Trade?
Das Unternehmen ist äußerst zurückhaltend mit Informationen über die Beschaffung von Materialien. Die Bezugsquellen und Zulieferer sind ebenso unbekannt wie die Auswirkungen auf Menschen, den Planeten und Tiere bei der Herstellung der Rohmaterialien.
Sind die Materialien nachhaltig?
- Ob recyceltes Polyester zum Einsatz kommt oder Standards zur Rückverfolgung von Daunen, Wolle und Leder eingehalten werden ist unbekannt.
- Ebenso wissen wir nichts über Mitgliedschaften in Hersteller-Vereinigungen wie Fair Wear oder SAC, die sich bei Konzepten zu Umwelt- und Arbeitspolitik gegenseitig unterstützen, um den Arbeiterinnen in Fabriken Existenzlöhne zu zahlen.
- Es werden alle gängigen synthetischen Materialien, Kunstpelz sowie Baumwolle verarbeitet. Mit welchen Imprägnierungen die Textilien ausgerüstet sind, ist aus den Produktbeschreibungen nicht ersichtlich. Etwa die Hälfte aller Jacken besteht aus komplett synthetischem Material und sind damit vegan.
Macht das Weglassen tierischer Bestandteile die Produkte ökologisch oder fair? Eher nicht, da beispielsweise bei der Bezeichnung ‘Baumwolle’ der Zusatz Bio- fehlt. Rohstoffe aus umweltfreundlichem Anbau beeinflussen naturgemäß die Verkaufspreise, die bei Khujo im Mittelfeld liegen. ‘Green khujo Women’s products’ bezeichnet eine Kollektion Jacken in verschiedenen Grüntönen.
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Umweltpolitik bei Khujo
Da sich die Produktion im Hamburger Stadtgebiet befindet, kann man von städtischen Kontrollen hinsichtlich der Umweltbelastung ausgehen.
Von Lärmbelästigung bis zu Geruchsentwicklung wird jeder Punkt vor der Betriebserlaubnis geprüft und danach genehmigt. Die Ziele für die Zukunft, Energie- und Wasserverbrauch zu senken, sind dabei ausgeschlossen.
Wie groß der CO2 Fußabdruck von Khujo ist, wissen wir nicht. Es ist auch nichts über dessen Reduzierung öffentlich bekannt. Die Webseite enthält lediglich Informationen zum Werdegang des Unternehmens und den Bestellablauf und Impressum.