Add-E Nachrüstsystem macht aus Ihrem Fahrrad ein E-Bike. Welche Erfahrungen haben Fahrer mit dem kleinen, abnehmbaren Add-E Reibrollenantrieb am Berg gemacht? Sind die Fahreigenschaften mit einem Mittelmotor vergleichbar? Lesen Sie mit!
Add-E Antrieb leistet Fahrern, die auch ohne Motorkraft den Berg allein mit Muskelkraft hinauffahren, minimale Unterstützung. Wer Touren in die Berge plant und kaum Kondition mitbringt, sollte entweder die Route ins Flachland verlegen oder sich für einen starken Mittelmotor entscheiden.
Wie stark ist der Add-E NEXT an einer Steigung?
1. Non-stop durch die Mittelgebirge mit dem Add-E Antrieb
Die ersten beiden Generationen waren bekannt für Überhitzung bei langen bergauf Passagen, doch mit den fünf Leistungsstufen bietet der Add-E NEXT Antrieb spürbare Hilfe beim Pedalieren.
Der passionierte Liegerad-Biker Karlheinz Pape ist voller Lob, wie sich die am Add-E Akku-Drehknopf zuschaltbare Geschwindigkeit am Berg erhöht und das geradeaus lenken deutlich stabilisiert.
Die Trittkraft bleibt dabei unverändert.
Mit dem Liegerad schafft der 200 Wh Akku in den Mittelgebirgen rund 100 km am Tag, weil die Unterstützung nur bergauf zum Einsatz kommt.
Der reine Genuss-Fahrer legt es nicht auf Rekordzeiten an und stellt vorausschauend die kleinere Stufe ein, um Schalten am Berg zu vermeiden, was auch tadellos klappt. (1)
2. Add-E Next Sport scheitert an sehr steilen Anstiegen
Eine andere Feuerprobe besteht der Add-E Antrieb auf einer 600 km langen Tour in stark hügeliger Landschaft mit natürlichem Untergrund, sprich Wurzeln, Schlaglöcher, Sand und losem Waldboden.
Dieser E-Biker nutzt den Adde-E bis 45 km/h als S-Pedelec.
Nur an sehr steilen Anstiegen stellte sich der Add-E Motor ab, da die Geschwindigkeit bergauf unter 6 km/h gefallen war.
Da das Gesamtgewicht des Add-E Systems nur knapp zwei Kilogramm beträgt, entsteht beim Fahren kaum ein Unterschied. Tretwiderstand gibt es nicht, da der Reibrollen-Antrieb einfach abgeklappt wird. (2)
3. Höhenmeter im Add-E Tourbetrieb mit System überwinden
Der nächste Add-E Fahrer bestätigt den Vorredner:
An Steigungen über 10 % mit Geschwindigkeiten unter 7 km/h entsteht bei Add-E viel Wärme und wenig Leistung. (3)
Längere Steigungen überwinden Sie am besten mit System.
- Anstiege bis 5 % allein mit Muskelkraft fahren
- An Steigungen bis 10 % die Unterstützung nutzen, um die eigenen Kraftreserven für die härtesten Etappen aufzusparen
- Steile Rampen nur punktuell mit Stufe 1 oder 2 unterstützen, um Überhitzung zu vermeiden
- Bei Sommerwetter ab 30°C schaltet der Überhitzungsschutz mit einem akustischen Signal den Motor ab
Heute üblichen Mittelmotoren ist der Add-E Sport am Berg deutlich unterlegen.
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4. Drehmomente sind beim Add-E Antrieb weniger relevant
Minimale Unterstützung soll den Anspruch einer Steigung ‘reduzieren’, sodass sich 10 % wie 5 % fahren lassen.
- Wer ohne Motor keine 8 km/h Minimum bei 10 % schafft (erforderliche Eigenleistung 240W)
- wird mit dem Add-E auch bei 10 km/h auch an einer 15 % Steigung in Schwierigkeiten geraten (450W Eigenleistung erforderlich).
Bei Unterschreitung der Mindestgeschwindigkeit reduziert der Controller die Motorunterstützung.
Wer hingegen fit ist und die Geschwindigkeit erreicht, erhält spürbare Unterstützung.
Auch die planvolle Einteilung der geringen Akku-Kapazität ist auf anspruchsvollen Strecken zu berücksichtigen. (4)
E-Bike Akkutasche
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Das Besondere am Add-E Antriebssystem ist der Eigeneinbau
Das Add-E System ist seit 2015 auf dem Markt. Die Technologie, wobei eine Rolle in direktem Kontakt das Hinterrad antreibt, ist keinesfalls neu, sondern eine Neuauflage des Klassikers aus der Zeit vor den heute üblichen Mittel- und Nabenmotoren.
Die Besonderheit des Add-E Antriebs ist die Möglichkeit, es zwar nicht ganz ohne Probleme, aber dennoch selbst einzubauen:
Zudem lässt sich der Antrieb einfach abnehmen, wenn Sie es zwischendurch vorziehen, mit reiner Muskelkraft zu radeln.