Obwohl die LEDs “voll” anzeigen, kann der E-Bike Akku defekt sein: Das System erkennt die Batterie nicht mehr. Und jetzt? Welche Anzeichen auf einen Schaden hinweisen und wann eine Reparatur möglich ist, erfahren Sie in diesem Beitrag.
E-Bike Akku defekt? Ursachen und Lösungen
Die normale Lebensdauer geben Hersteller mit mindestens 1000 vollen Ladezyklen an, die ein Lithium-Ionen Akku je nach Nutzung in einem Zeitraum von fünf bis acht Jahren erreicht.
Das ist der Idealfall, doch achten Sie auf folgende Anzeichen, die Störungen oder Totalausfälle ankündigen.
1. Die Reichweite verringert sich rapide
Die Angabe in Wattstunden bezeichnet die Akku Kapazität, wonach der Motor mit Strom versorgt wird.
Radtouren und die täglichen Erledigungen in der Stadt verbrauchen eine bestimmte Menge Energie, die Sie nach kurzer Zeit bereits gut einschätzen können.
Leert sich der Akku trotz gleichbleibender Belastung und guter Pflege immer schneller, könnte ein Defekt im Batteriemanagement vorliegen.
Falls die Kapazität nicht bis zur Ankunft ausreicht, können Sie das E-Bike immer noch wie ein herkömmliches Fahrrad nutzen.
Abhilfe: Kalibrieren Sie den Akku durch dreimaliges Leerfahren und führen ein Reset durch. Drücken Sie dazu den Akku Knopf dauerhaft 20 Sekunden lang.
Danach sollte das System die volle Kapazität wieder zur Verfügung stellen.
2. Der Akku lässt sich nicht mehr voll laden
Wenn der Ladevorgang schon vor Erreichen der gewünschten Kapazität abbricht, deutet dies auf einen Defekt hin, der sich auf Dauer immer mehr verstärken wird, bis der Akku nicht mehr funktioniert.
Häufig geht der Ladevorgang sehr langsam voran, bis schließlich gar kein Fortschritt mehr erfolgt.
Abhilfe: Auch hier hilft häufig ein Akku Reset, um fehlerhafte Software zu bereinigen.
Schalten Sie das E-Bike ein, lassen es so lange stehen, bis es sich von selbst abschaltet. Der anschließende Neustart initialisiert die Software ebenfalls neu.
E-Bike Akkutasche
ANSEHEN*
3. Der Akku lässt sich nicht laden
Sie laden den Akku gewöhnlich im Rahmen und plötzlich fließt keine Energie mehr?
Abhilfe: Entnehmen Sie die Batterie und laden sie extern am Ladegerät.
Falls das klappt, kontrollieren Sie die Ladebuchse am E-Bike auf Feuchtigkeit oder Korrosion, trocknen die Kontakte und konservieren sie mit Kontaktspray.
Lassen Sie im Fachhandel kontrollieren, ob das System ein Software-Update benötigt.
4. Der Akku lädt nicht mehr am Ladegerät
Abhilfe: Überprüfen Sie durch Anstecken eines anderen Akkus, ob das Ladegerät defekt ist. Blinkende LEDs geben Hinweise auf Störungen.
Falls ein zweiter Akku nicht lädt, lassen Sie die Kontakte am E-Bike Akku prüfen oder ersetzen gegebenenfalls den Charger
5. Der Akku lässt sich nicht aus der Halterung entfernen
Diese Situation tritt überwiegend bei einem Gepäckträger Akkus auf: Das Herausziehen oder Einsetzen ist nur noch schwierig oder gar nicht mehr möglich.
Abhilfe: Sehen Sie sich das Gehäuse an, ob sich Verformungen gebildet haben. Ein Hinweis darauf sind Schleifspuren.
Wenn sich der Akku aufgebläht hat, sollten Sie ihn sofort ersetzen und nicht mehr damit fahren.
Die Zellen sind defekt und der weitere Gebrauch, insbesondere beim Laden, erhöht das Brand- und Explosionsrisiko.
6. Der Akku lädt im Frühjahr nicht mehr
Nach der Winterpause lassen sich manche Akkus nicht mehr laden.
Abhilfe: Wurde die Batterie während der Lagerung tiefentladen, kann nur ein Fachmann den E-Bike Akku wiederbeleben, falls noch minimale Spannung vorhanden ist. Fortgeschrittene Tiefentladung
zerstört die Zellen unwiederbringlich. Bei längerem.
Hinweis: Manche Akkus reagieren nicht auf Knopfdruck, da sie in den energiesparenden Schlafmodus gewechselt sind. Anstecken an das Ladegerät weckt die Batterie wieder auf.
Kann man den E-Bike Akku selbst reparieren?
Keinesfalls sollten Sie den Akku selbst öffnen, da weiterhin hohe Spannung anliegt. Die einzige Reparatur seitens des Kunden ist das Austauschen der Sicherungen, die sich im Akkukopf befinden.
Auch das einmal jährliche Reset gehört zur Akkupflege. Bei Reparaturversuchen erlischt die Garantie.
Ist der Akku heruntergefallen und das Gehäuse beschädigt, sollten Sie keinesfalls die Stelle abkleben, da eindringende Feuchtigkeit die Elektronik schädigt. Defekte Akkus ersetzt der Hersteller im Rahmen der Garantie.
E-Bike Akku reparieren lassen?
Haben die Zellen ihr Lebensende erreicht oder ist ein Defekt eingetreten, sollten Sie sofort handeln.
Der komplette Zellentausch durch einen zertifizierten Fachbetrieb wie Liofit bietet eine preisgünstige Alternative zum Kauf eines neuen Akkus.
Wahlweise kann eine höhere Kapazität eingebaut werden, wodurch Sie Ihr E-Bike noch aufwerten. Auch ältere Akku-Modelle, die nicht mehr erhältlich sind, lassen sich in den meisten Fällen erneuern.
Fazit
Ein defekter Akku lädt nur langsam, nicht mehr vollständig oder gar nicht mehr. Wichtig ist die Überprüfung durch einen Fachbetrieb mit Service-Software, um Fehler auszulesen. Auch Beschädigungen am Gehäuse sollten Sie reparieren lassen. Aufgrund elektronischer Störungen tauschen Hersteller defekte Akkus kostenlos aus.