Das neueste Modell soll es sein, 11 Gänge und ein schnittiger Rahmen: Viele Radler achten beim Fahrrad oder E-Bike auf äußere Kriterien, doch wie bequem ist der Sattel? Diese Frage stellen sich auch von Hüftarthrose betroffene Menschen, die sich mehr Mobilität wünschen. Ist schmerzloses Radeln möglich? Lesen Sie mit, welchen Fahrradsattel Sie bei Hüftproblemen in Betracht ziehen sollten.
Die meisten Hüftprobleme beim Fahrrad fahren entstehen durch ungünstige Einstellung und ein falsches Sattelmodell. Bei Arthritis hingegen bessern sich Hüftprobleme durch regelmäßiges Radeln in kleineren Gängen und den zum Fahrradtyp passenden, gefederten Sattel.
Beliebter Fahrradsattel von SQlab:
SQlab 602 Ergolux Active 2.0
ANSEHEN*
Ist Fahrrad fahren gut für die Hüfte?
Orthopäden empfehlen bei Hüftarthrose und Schmerzen in den Gelenken moderate Bewegung bei geringer Belastung. Fahrrad fahren sehen die Experten daher als optimale Möglichkeit, die Bewegungsfähigkeit zu erhalten: Nahezu das gesamte Körpergewicht lastet auf dem Sattel und die Beine bewegen sich gleichmäßig.
Durch die Bewegung bildet sich neue ‘Gelenkschmiere’ (1), eine Flüssigkeit, die das Gleiten des Hüftgelenks in der Gelenkpfanne ermöglicht. Bei allen guten Vorsätzen und Ratschlägen endet die Motivation recht schnell, wenn schon nach wenigen Kilometern die Hüften brennen. Haben die Gesundheits-Experten etwa Unrecht?
Welcher Fahrradsattel bei Hüftproblemen? 5 Kriterien erlauben beschwerdefreies Radeln
1. Die richtige Sattelhöhe einstellen
Bevor Sie wegen schmerzender Gelenke im Hüftbereich einen anderen Sattel kaufen, sollten Sie einen Termin zum Bike-Fitting in Ihrem Fahrrad-Shop vereinbaren. Die richtige Sitzposition entscheidet, wie Sie sich während oder nach dem Fahren fühlen – lesen Sie dazu unseren Artikel.
Hüftprobleme begründen sich oftmals mit dem zu hoch eingestellten Sattel.
Der Rücken rundet sich und das Becken kippt nach hinten. Ihre Beine sind beim Pedalieren komplett ausgestreckt und erreichen den unteren Punkt der Tretbewegung kaum noch. Zu weit auseinander liegende Kontaktpunkte führen zu hin und her rutschen auf dem Sattel.
2. Feste Polsterung schont die Gelenke
Ein Sattel mit weicher Schaumgummifüllung kann Sitzprobleme auslösen oder verstärken. Eine feste Polsterung gibt der Hüfte seitlichen Halt, wodurch ungünstige Belastung der Gelenke ausbleibt.
Je längere Strecken Sie fahren, desto wichtiger ist eine ergonomisch geformte Sitzfläche.
Individuelle Anpassung ohne Polsterung bietet ein Brooks Kernledersattel mit integriertem Stahlfederrahmen, allerdings stellt sich wahrer Sitzkomfort erst nach einer gewissen Einfahrzeit ein.
Lesenswert:
- Mit dem Fahrradsattel für Herren schmerzfrei radeln
- Mit dem richtigen Fahrradsattel für Damen schmerzfrei radeln
3. Die Sattelneigung einstellen
Ein zu stark geneigter Sattel schränkt die Bewegungsfreiheit der Hüftgelenke ein. Der unnatürliche Bewegungsablauf und verkrampfte Muskulatur im unteren Rücken führen unweigerlich zu Beschwerden. Ideal ist eine waagerechte Ausrichtung des Sattels, die Sie mit aufgelegter Wasserwaage ermitteln.
4. Die richtige Sattelbreite
Welche Sattelform Sitzkomfort bietet, richtet sich nach dem Fahrrad-Typ. Die aufrechte Sitzposition auf dem City-, erfordert einen breiten Sattel mit mehr Polsterung und einem guten Dämpfungssystem, da mehr Gewicht auf dem Sattel lastet.
Eine Sitzknochenvermessung bestimmt die benötigte Sattelbreite, die langfristig schmerzfreies Radeln durch optimale Belastung ermöglicht.
5. Eine schmale Sattelnase
Etwas mehr gebeugte Haltung auf dem Trekking- und Tourenrad erfordert schmalere Sitzfläche und eine schmalere Sattelnase, damit die Beine in der geraden Haltung pedalieren können. Ideal ist eine Sattelnase, die etwas weicher als die Sitzfläche gepolstert ist.
Bei einem nahtlosen Bezug bleiben Scheuerstellen aus, die manche Fahrer durch unbewusstes Abstandhalten vermeiden möchten. Zu weit nach außen orientierte Beinhaltung bringt die Hüftgelenke in eine unnatürliche Position, die den inneren Hüftmuskel ‘Musculus iliopsoas’ (2) überlasten kann, der für Beugung des Hüftgelenks verantwortlich ist.