„Als offizielles Kampfmesser der US Navy SEALs hat es sich nach strengen Auswahlverfahren und zahlreichen Praxistests gegen Wettbewerbsmodelle durchgesetzt“. Diesen Satz liest hört man an fast jeder Stelle, wenn man sich mit dem Ontario Mark 3 (Kampfmesser Navy SEALs in Zivilausführung) beschäftigt.
Ob das so stimmt, und ob es dadurch auch als Outdoor und Survival Messer geeignet ist, wollen wir im folgenden Artikel einmal unter die Lupe nehmen.
Kampfmesser der US Navy SEALs
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Mit einer Gesamtlänge von 27,3 cm und einer ca. 16,5 cm langen feststehenden Klinge zählt das Ontario MK3 schon eher zu den größeren Messern.
Das Ontario Mark 3 Modell ist genau die Ausführung, welche aktuell zur Standardausführung als Kampfmesser der US Navy SEALs gehört.
Mit insgesamt 280 g ist es zwar etwas schwerer als vergleichbare Modelle, liegt aber dadurch vor allem unter Wasser gut in der Hand.
Die Klinge
Die Klinge ist 4,2 mm stark, aus dem bewährten, leicht zu schärfenden, 440A rostfreien Stahl gefertigt und brüniert.
Brünieren bedeutet, dass durch das Eintauchen der Klinge in saure bzw. alkalische Lösungen darauf eine extrem dünne Schicht Edelrost aufgetragen wird.
Diese schützt die Klinge vor Korrosion. Durch regelmäßiges Ölen oder Fetten lässt sich diese Schicht pflegen und aufrechterhalten.
Alternativ können Sie die Schicht auch entfernen.
Der Griff
Der Griff ist aus geformtem schlagfestem Kunststoff mit einem flachen Knauf der sich auch mal zum Reinhämmern eines Nagels eignet. Sollte aber eher als Nothammer verwendet werden und nicht als Regelwerkzeug.
Durch ein vorgefertigtes Loch kann außerdem ein Band am Messer befestigt werden.
Die Scheide
Das Messer kommt mit einer schlagfesten Scheide aus Kunststoff in der es mit Hilfe von zwei Metallspangen auch bei professionellen Tauchgängen mit Taucheruhr und -computer bombenfest sitzt. Diese kann am Gürtel befestigt und für zusätzlichen Halt noch ums Bein gebunden werden.
Dem festen Sitz verdankt das Navy SEALs Kampfmesser leider auch Kratzspuren auf der Klinge. Sie können das verhindern, indem Sie:
- Eine Leder- oder Kydexscheide kaufen
- Das Messer öfter ölen
Wenn die Kratzer bereits entstanden sind, dann können Sie diese mit einem Scheuerschwamm auf beiden Seiten ausdünnen und der Klinge so einen neuen Look verpassen.
Der Schliff
Die Hauptschneide dieses Navy SEALs Messers ist flach geschliffen, während der Messerrücken einen zusätzlichen Sägeschliff aufweist.
Das ist perfekt, denn ein Sägeschliff, wenn überhaupt, gehört auf den Messerrücken, wo er die glatte Schneide nicht stört.
Beide Schneiden treffen sich in einer Clip Point Spitze, mit der man selbst durch Leinen oder sogar Leder wie durch Butter schneidet.
Schleifen
Mit einem Härtegrad von 49-54 HRC und durch die relativ große und dicke Klinge, braucht es eine gewisse Zeit, um sie richtig scharf zu bekommen.
Aber da es sich beim Mark 3 auch eher um ein Tauchmesser beziehungsweise wetterfesten Allrounder handelt, ist eine Rasiermesser scharfe Klinge auch gar nicht nötig. Man hat es hier eher auf eine robuste, strapazierfähige Klinge abgesehen.
Andere Modelle
Eine Modifikation in den 80er Jahren, welche die US Navy beim Hersteller, der Ontario Knife Company, persönlich angefragt hatte, bezog sich auf eben diese Robustheit.
Und zwar war die Spitze noch im Bowie-Messer-Stil ausgeführt – also noch etwas länger und dünner. Dadurch brach sie beim Hebeln oder sonstigen Arbeiten leicht ab.
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Beim heutigen Modell ist die Spitze kürzer und somit auch dicker und ein Abbrechen ist unwahrscheinlicher.
Im Netz gibt es noch sehr viele Videos über das andere Modell mit der Bowie Spitze:
Auch daran kann man sehen, wie robust und langlebig das Messer ist. Es ist das Gegenpart zum Messer der US Marine Corps (USMC) – dem Kabar USMC.
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Batoning mit dem Navy SEALs Kampfmesser
Batoning mit diesem Kampfmesser gestaltet sich eher durchschnittlich:
- Der Stahl relativ weich ist und schnell abstumpft.
- Der Sägeschliff verfängt sich beim herausziehen des Messers im Holz.
- Es ist kein Full-Tang, sondern ein Stick-Tang an dem der Knauf befestigt ist.
Das heisst, man kann auf das Messer etwas Kraft ausüben, aber übertreiben sollte man damit nicht. Nehmen Sie zum Hacken lieber ein Full Tang Messer oder ein gutes Beil.
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Fazit
Im Einsatz als das Tauchmesser der Navy SEALs, zeichnet sich das Mark 3 durch seine Langlebigkeit aus. Selbst beim Einsatz in Salzwasser oder in feuchtem Klima bleibt es rostfrei und vielfältig einsetzbar.
Auch wegen seines angemessenen Preis ist es wohl eine häufige Wahl.
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Alles in allem ist das Messer, so wie es heute ist, bereits seit über 50 Jahren im Dienst des Militär. Es dient nicht nur der Navy als Werkzeug, sondern kann in brenzligen Situationen auch ein echter Überlebenshelfer sein.