TQ Motor (selbst) nachrüsten – Geht das?

TQ Motor nachrüsten

Das süddeutsche Unternehmen TQ Systems baut einen der stärksten E-Bike Antriebe: Braucht man 120 Nm? Nein, aber ob man es will, ist die Frage! Es macht einfach Spaß, die Power zu spüren, daher möchten viele Mountainbiker den TQ Motor nachrüsten – geht das?

TQ Motor nachrüsten ist nur über Service-Partner möglich. Privatpersonen haben, wie bei anderen Herstellern auch, keine Möglichkeit, selbst ein System einzubauen. Zudem halten herkömmliche E-Bike Rahmen dem konzentrierten Gewicht und der Kraft des 120 Nm starken HPR 120S nicht stand. Sicherer ist es, ein fertiges Haibike Flyon oder M1 zu kaufen.

Kann man den TQ Motor nachrüsten?

Die sehr kompakte Antriebseinheit lässt Fahrradherstellern viele Freiheiten beim Rahmendesign. Das Nachrüsten ist damit auch eine interessante Option für vorhandene E-Bikes.

Laut Hersteller passt der TQ HPR120s Motor immer, denn der 14,4 cm Durchmesser des Motor Covers ist kleiner als ein 36-er Kettenblatt.

Voraussetzungen zur Montage in den Rahmen bietet ein von TQ Systems entwickelter Integrationsadapter, der sich an fast jede Bauform anpassen lässt.

Anschließend reichen zwei Schrauben zur Befestigung des Antriebs aus. Beim Montieren des Motors findet sich die Verbindung mit allen elektrischen Leitungen automatisch.

Damit sind gefederte, komplexe Hinterbausysteme, E-Bikes mit hohen Anforderungen an Platzbedarf und solche mit hohem Designanspruch problemlos realisierbar. (1)

Mögliche Komplikationen

Das gesamte Konzept bis hin zu den Sensoren ist auf den jeweiligen Fahrradhersteller abgestimmt, wodurch das TQ Basis-System an den verschiedenen Marken große Unterschiede zeigt.

Trotz aller Freiheiten gibt es bei der Integration der HPR 120S ein gewichtiges Problem:

Zwar ist der runde TQ-Antrieb kompakt, doch so viel Power benötigt einen großen Akku, der mit ausgefallener Integrationslösung viel Gewicht auf eine kleine Fläche konzentriert.

Die 120 Nm Drehmoment beanspruchen nicht nur Ritzel, Schaltung und Kette extrem stark, sondern auch den Rahmen und weitere Komponenten.

Eine verstärkte Rahmenkonstruktion ist daher unumgänglich, was speziell beim Nachrüsten der Knackpunkt ist. Das Risiko von Ritzel- und Rahmenbruch steigt bei zu schwach ausgelegter Bauart enorm.

Fertig-E-Bikes mit TQ-Antrieb sind aufgrund der verstärkten Rahmenrohre insgesamt schwerer als der Durchschnitt. Bikes unter 25 kg sind kaum möglich.

Akku Probleme am M1

So ausgereift die Technik auch sein mag, Biker berichten, dass nicht alles so perfekt läuft wie gedacht:

Feuchtigkeit am M1 Akku sorgt für Totalausfall oder Kriechströme entstehen, wodurch ein weiterer Biker das System nicht mehr ausschalten kann.

Der Hersteller M1 bewertet die Störungen als Eigenverschulden und im zweiten Fall als Bedienfehler, da zuerst das Ladegerät am Schalter ausgeschaltet werden sollte und danach erst das E-Bike.

Testfahrt mit dem Haibike Flyon NDuro 10.0:

TQ Systems baut mehr als einen Motor

E-Bike Motoren ist eine Sparte des weltweit agierenden Elektronik- und Technik-Konzerns TQ Systems.

  • Bekannt wurde das 120 Nm starke Antriebssystem HPR120s durch die Kooperation mit dem Fahrradhersteller Haibike, dessen Flyon Baureihe einen neuen Standard setzte. Schon länger ist der Antrieb in den E-MTBs Spitzing und Sterzing der Marke M1 verbaut
  • Eine ganz andere Zielgruppe spricht der Antrieb TQ HPR50 an: Das komplette System mit 360 Wh Akku, 50 Nm Motor, Elektronik und Bedienteilen wiegt unter 4 kg, womit es für E-Bikes in Leichtbauweise ideal ist. Die Option auf einen 160 Wh Range Extender ermöglicht sogar lange Tagestouren.
Über Max Wegner

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