Wanderschuhe drücken am kleinen Zeh – 10 Tipps für schmerzfreie Füße

Wanderschuhe drücken am kleinen Zeh

Die Wanderschuhe drücken am kleinen Zeh, obwohl Sie sorgfältig ausgewählt und Probe gelaufen haben? Mit diesem Problem stehen Sie nicht alleine da. Wenn es während der ersten Tour plötzlich zwickt und schmerzt, kommen dafür ganz unterschiedliche Ursachen infrage.

Neue Wanderschuhe drücken immer – 10 sichere Tipps zu schmerzfreien Füßen

Bereits im Freien getragene Schuhe kann man nun nicht mehr umtauschen, doch mit unseren Tipps für eine gute Passform ist dies auch gar nicht nötig. Bereits beim Kauf neuer Wanderschuhe können Sie spätere Probleme ausschließen.

1. Wanderschuhe in der richtigen Weite wählen

Falls der kleine Zeh schmerzt, ist der Schuh zwar lang genug, jedoch zu schmal. Hersteller wie Lowa, Meindl oder Hanwag führen Modelle in schmaler, normaler und breiter Ausführung. Die Comfort Weite gibt an der Ferse festen halt, die Zehenbox ist breiter gehalten.

2. Wandersocken tragen

Bei Druckstellen und Blasen spielen die Wandersocken eine wichtige Rolle. Die Anprobe sollte daher immer mit den gepolsterten Socken erfolgen, die später in den Schuhen getragen werden. Wandersocken sitzen faltenlos und sind mit weicher flacher Naht verarbeitet.

Bei Druckstellen am Zehenbereich hilft es, dünnere Wandersocken zu tragen. Falls sich trotz passender Schuhgröße Blasen bilden, helfen doppellagige Wandersocken. Beim Laufen reibt die zweite Lage gegen den äußeren Socken, anstatt auf der Haut.

WrightSock Profi Wandersocke

ANSEHEN

Manche Wanderer tragen sehr dünne, fest anliegende Socken unter den eigentlichen Funktionssocken.

3. Leder Wanderschuhe richtig einlaufen

Die Einlaufzeit bei Lederschuhen wird manchmal unterschätzt. Nicht nur die steifen Materialien müssen sich formen, sondern auch die Füße brauchen eine Weile, sich an die Schuhe zu gewöhnen.

Steigern Sie die Tragezeiten langsam, indem die ersten Tage nur in der Wohnung gelaufen wird. Danach tragen Sie die Schuhe auf kurzen Strecken zum Supermarkt oder bei der Gassirunde. Verlängern Sie die Tragedauer kontinuierlich bis hin zu längeren Spaziergängen oder einen Arbeitstag.

Laufen Sie über den Grünstreifen am Fahrbahnrand, da moderate Feuchtigkeit das Leder flexibler macht. Mit der Zeit passt sich der Leder Wanderschuh individuell an die Fußform an, Pflegemittel nach Herstellerempfehlung wirken unterstützend.

4. Blasenpflaster mitnehmen

Als Vorsichtsmaßnahme sollte jeder Wanderer für akute Fälle Pflaster zur Druckentlastung einpacken.

5. Hautschutzmittel anwenden

Vaseline oder Hirschtalg sind nicht jedermanns Sache, da fettig. Unter Sportlern sehr populär ist ein Hautpflege-Stick gegen Wundreiben, der die Strümpfe und Hände nicht verschmutzt, nur 15 g wiegt und sauber in der Anwendung ist.

6. Die originalen Schnürsenkel behalten

Der Hersteller stattet hohe Schuhe mit abgestimmten Schnürsenkeln aus. Flexible Schnürbänder erhöhen den Tragekomfort bei Auf- und Abstiegen entscheidend, da der Schaft den Fußbewegungen folgt. Das Auswechseln gegen festes Paracord bewirkt eine harte Schnürung, die Blasenbildung begünstigt.

7. Einlegesohlen wechseln

Probieren Sie unterschiedliche Einlagen aus, die im Zehenbereich breit genug sind und genügend Bewegungsfreiheit lassen.

Wanderschuhe drücken am kleinen Zeh - Einlegesohlen helfen

FootActive Outdoor-Einlegesohlen

ANSEHEN

8. Professionelles Weiten

Wenn die Druckstellen trotz aller Maßnahmen bestehen bleiben, können Kunden ihre Leder Wanderschuhe um einige Millimeter weiten lassen. Diesen Service bieten auf Anfrage große Hersteller wie Meindl oder Lowa an oder Sie können bei einem Fachgeschäft / Outdoorausrüster anfragen.

9. Schnürtechnik gegen Zehendruck

Die Ladenschnürung nimmt Belastung von schmerzenden Zehen. So geht´s: Führen Sie das kurze Ende des Senkels direkt nach oben, das lange Ende fädeln Sie im engen Zickzack durch alle Ösen und Haken. So lässt sich störender Druck gezielt anpassen.

10. Fußpflege

Schneiden Sie die Fußnägel vor der Tour kurz!


Lesenswert:


Wie lassen sich neue Schuhe weiten?

Sicherlich kursieren eine ganze Menge Hausmittel, Schuhe zu weiten. Meist geht es dabei um Alltagsschuhe, die weder vom Material noch vom Einsatzzweck mit Wanderschuhen vergleichbar sind.

Zu guter Letzt möchten wir davon abraten, Schmerzen mit Methoden zu bekämpfen, die einen Wanderschuh aus Leder ruinieren können.

Einige Sünden fallen uns sofort ein – BITTE NICHT ANWENDEN!

  • Mit den Lederschuhen heiß duschen gehen
  • Chemisches Dehnungsspray
  • Zu dick mit nasser Zeitung ausstopfen
  • Auf die sehr heiße Heizung legen
  • Eine halbe rohe Kartoffel in den Schuh legen
  • Zu große Schuhspanner in den Schuh zwingen
  • Heiß föhnen

Diese rabiaten Hausmittel quellen das Leder auf, wodurch es seine stützende Form verliert. Nässe und aggressives Trocknen entzieht dem Naturmaterial Fett und Elastizität. Der Schuh wird hart und rissig.

Das Obermaterial reißt mikrofein und Nähte werden undicht, wenn anstelle von schrittweise verstellbaren Schuhspannern sofort die größte Größe in den Schuh hineingepresst wird. Dehnungsspray enthält Alkohole und Chemikalien, die eine integrierte Membran unbrauchbar machen können.

Lassen sich Synthetik Wanderschuhe weiten?

Hier stehen die Chancen bei null, dem Schuh eine andere Form zu geben.

Fazit

Wanderschuhe, die am kleinen Zeh drücken, sind kein unabwendbares Schicksal. Kleine Änderungen, wie geeignete Socken oder andere Schnürtechniken, sorgen für große Verbesserungen. Probieren Sie einfach unsere Tipps aus und genießen die Tour entspannt und schmerzfrei.

Über Max Wegner

Hi, ich bin Max Wegner, ein leidenschaftlicher Zweirad-Enthusiast mit über 20 Jahren Erfahrung in der Welt der Fahrräder und E-Bikes. Auf dieser Plattform teile ich mein Wissen und meine Erfahrungen, um Ihre Outdoorerlebnisse und Radtouren sicherer und angenehmer zu gestalten.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.