Wo produziert Geox? Fair und nachhaltig?

Wo produziert Geox - Fair und nachhaltig

In Geox Schuhen läuft man wie auf Wolken: Die belüftete Sohle sorgt für ein angenehmes Schuh-Klima. Daneben führt das italienische Label sportlich-elegante Mode in fast 1000 exklusiven Shops weltweit. Ist die Geox Produktion nachhaltig und fair?

Die Kollektionen von Geox werden hauptsächlich in Osteuropa, Asien, sowie in Brasilien produziert. Die Unternehmenspolitik von Geox ist in manchen Punkten verbesserungsbedürftig. Mehr Transparenz bezüglich Lieferketten, Verzicht auf giftige Chrom-Ledergerbung und mehr soziale Verantwortung (1) könnten das Image aufpolieren.


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Wo produziert Geox?

Während andere Schuhmarken aus dem mittleren Preissegment eine durchschnittliche Gewinnmarge von 15 % erzielen, bleiben für Geox 30 %, stellte ein Mode-Analyst der Mailänder Börse fest, wo Geox seit 2004 notiert ist. Die Auslagerung in 28 Länder macht’s möglich.

Die Schuhe werden hauptsächlich in Osteuropa sowie Vietnam, China, Brasilien und Indonesien hergestellt. In der rumänischen Stadt Temisoara gründete Geox eine eigene Fabrik mit rund 2000 Arbeitern, eine weitere Fertigungsstätte übernahm das Label in der Slowakei mit 700 Beschäftigten.(2, 3).

Möglicherweise existieren noch weitere Standorte für Textilien. Der letzte Jahres-Report auf der Webseite ist auf 2011 datiert.(4)

Wie sind die Produktionsbedingungen?

Im Januar 2016 eröffnete Geox in Vranje, Serbien, eine Fertigung. Die Regierung gab 11 Mio. nicht rückzahlbarer Subventionen dazu, im Gegenzug wollte Geox den Mindestlohn um 20 % anheben. Im Dezember des Jahres gehen Arbeiterinnen an die Öffentlichkeit, um von massiver Einschüchterung, Sicherheitsmängeln und ungesunden Tätigkeiten aufgrund eingeatmeter Klebstoffdämpfe zu berichten.

Die zerstörte Wirtschaft in Osteuropa ist die Hauptursache für die niedrigeren Arbeitskosten in der Region als in einigen asiatischen Ländern. Darüber hinaus konkurrieren die Regierungen dieser Länder um die Gewinnung ausländischer Investoren und die Einrichtung sogenannter „Free Zones“ mit besonderen Geschäftsbedingungen.

Es gibt die Zusicherung verschiedener Vergünstigungen wie zusätzliche Finanzierung durch Subventionen, kostenlose Infrastruktur, Steuererleichterungen sowie Befreiung von Import- und Exportsteuern.

Die Clean Clothes Campaign deckte Skandale auf, die Menschenrechtsverletzungen, das Recht auf gewerkschaftliche Interessenvertretung und freie Meinungsäußerung untersagten. Nur wenige der Beschäftigten erhielten Arbeitsverträge oder Sozialversicherungsbeiträge, Überstunden wurden nicht entlohnt. (5, 6)

Fair Trade bei Geox?

Der Mediendruck, der entstand, nachdem einige Arbeiterinnen beschlossen hatten, die schlechten Arbeitsbedingungen in dieser Fabrik öffentlich anzusprechen, war einigermaßen erfolgreich. Die Gehälter bei Geox wurden erhöht, Überstundenarbeit wurde auf ihren gesetzlichen Rahmen heruntergefahren und zwei Gewerkschaften registriert.

Arbeiter berichten jedoch immer noch von zahlreichen Unregelmäßigkeiten, die Clean Clothes Campaign informierte das Unternehmen darüber am 13. Februar 2017. Das Unternehmen antwortete nicht vor der Veröffentlichung des Berichts (siehe 4).

Trotz Erhöhung der Gehälter um 20 % über dem gesetzlichen Mindestgehalt in Serbien reicht dieser Betrag jedoch immer noch nicht, den Lebensunterhalt zu decken.

Der durchschnittliche Einkaufskorb einer dreiköpfigen Familie liegt bei etwa 520 Euro im Monat liegt, während das niedrigste Gehalt bei Geox ungefähr 230 Euro in serbischen Dinar pro Monat beträgt.

Am 3. August 2021 schließt Geox das Werk in Vranje. Die Arbeiter erhalten keine Abfindung (7).

Produziert Geox nachhaltig?

Verwendetes Leder stammt nicht von Rindern, die in Gebieten gezüchtet werden, die zum Amazonas-Biom gehören, um die Stabilität dieses lebenswichtigen Ökosystems zu gewährleisten.

Die New:Do Produktreihe enthält Naturkautschuk, den Sohlen aller Schuhe fügt Geox mindestens 5 % recyceltes Material hinzu und 2020 erscheint ein Sneaker aus recyceltem Polyester.

  • In Deutschland und Italien verbrauchter Strom stammt aus erneuerbaren Quellen
  • Über 80 % der Firmenwagen emittieren weniger als 140 g/km CO 2
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Über Max Wegner

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