E-Bike Akku vs. Kälte – 10 kritische Dinge zu beachten

Akku E-Bike und Kälte

Wie viel Kälte verträgt ein E-Bike Akku? Sie haben sich vorgenommen, auch im Winter durchgehend mit dem E-Bike zu fahren. Ihre Sorge ist, dass sich das E-Bike nicht einschalten lässt. Oder nimmt der Akku Schaden, wenn er in der ungeheizten Garage lagert? Oft gestellte Fragen zur Akkupflege bei Kälte beantwortet dieser Beitrag.

Beim Fahren macht dem E-Bike Akku die Kälte nur wenig aus, doch erlauben Sie ihm eine Aufwärmphase und fahren in der ersten Viertelstunde mit mäßiger Unterstützung. Allein bei eisiger Kälte, in tiefen Minusgraden, sollten Sie den Akku mit einer Schutzhülle umwickeln. Durch Laden und Lagerung bei Zimmertemperatur kommt der Akku gut über den Winter.

Akku E-Bike und Kälte – 10 kritische Dinge zu beachten

1. E-Bike Fahren bei Kälte?

Moderne Akkus sind pflegeleicht und so beschaffen, dass Sie auch bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt das E-Bike wie gewohnt nutzen können. Nur bei Glatteis sollten Sie die Fahrsicherheit richtig einschätzen und an solchen Tagen doch lieber den Bus nehmen.

2. Wie schütze ich den E-Bike Akku im Winter?

Wärmeverlust beugen Neoprenhüllen vor, die für jeden Akku-Typ erhältlich sind, aber vor allem bei günstigen Discounter E-Bike Akkus Sinn machen.

Bauen Sie den Akku erst unmittelbar vor Fahrtbeginn ein, wenn er auf Zimmertemperatur ist. Besondere Aufmerksamkeit erfordern die Kontakte: Feuchtigkeit und Salz auf den Straßen setzen dem Metall zu.

Reinigen Sie die Buchsen der Akkuaufnahme und die Akku-Pins mit einem trockenen Tuch und konservieren die Kontaktflächen mit dielektrischem Fett oder Kontaktspray.

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3. Wird der E-Bike Akku schneller leer?

Sinkt die Temperatur unter den Gefrierpunkt, lässt die Reichweite nach.

Kälte verlangsamt die chemischen Prozesse in den Lithium-Ionen-Zellen. Wie viel Kapazität ein Akku einbüßt, hängt von der Qualität seiner Komponenten ab.

Während ein Bosch E-Bike Akku Kälte mit etwa 10 % weniger Reichweite quittiert, verlieren laut Dekra-Test Akkus von Discounter-Bikes mehr als 30 % Kapazität. (Quelle)

4. Darf man den E-Bike Akku bei Kälte laden?

Hersteller empfehlen das Laden bei Zimmertemperatur zwischen 15 und 20 °C, ansonsten erschwert der träge Elektrolyte das Erreichen der vollen Kapazität.

Nach einer Fahrt im Winter sollte der Akku erst eine Weile in der warmen Wohnung ruhen, um seine Temperatur anzugleichen.

Durch plötzliche Temperaturwechsel bildet sich oft Kondenswasser im Innern, das Kurzschluss auslösen kann. Falls Sie an öffentlichen Ladestationen im Freien den Akku füllen, ist das weniger effizient als im Sommer.

5. Kann ich das E-Bike im Winter draußen stehen lassen?

Kurzes Abstellen tagsüber draußen im Winter schadet nicht. Wenn Sie das E-Bike nachts draußen stehen lassen, sollte der Platz frei von Regen und Schnee sein.

Es ist wichtig, dass Sie Display und Akku abnehmen und in einem geheizten Raum gegen Kälte schützen.

6. Wie kalt darf ein E-Bike Akku werden?

In der Betriebsanleitung benennt der Hersteller die jeweiligen Betriebstemperaturen für den Akku.

Bei Frost zwischen -10 °C bis -20 °C können Sie gewöhnlich mit dem E-Bike fahren, da sich die Zellen durch die Stromabgabe an das System erwärmen.

Nach Ankunft ist es ratsam, den Akku auszubauen und mit ins Warme zu nehmen.

7. Zu viel Kälte – Welche Schäden können entstehen?

Wenn die Temperatur des Akkus unter den vom Hersteller festgesetzten Grenzwert sinkt, löst das Batterie-Management-System die Abschaltung aus.

Falls sich das E-Bike bei strengem Frost nicht starten lässt, ist wahrscheinlich dieser Schutzmechanismus aktiviert.

8. Sind Kälteschäden am E-Bike Akku reparabel?

Nachdem die Elektronik den Akku abgestellt hat, empfehlen alle Hersteller den Austausch.

Bei einem Marken-Akku sind dann 600 oder 800 Euro für den Ersatz fällig. Mit dem Verlust der Garantie bei Verwendung eines Nachbaus verleihen Bosch & Co ihrem Standpunkt Nachdruck.

Andererseits bieten zahlreiche Firmen eine Akku-Reparatur an. Nach der Diagnose entscheidet der Einzelfall, ob die Zellen ausgetauscht werden müssen oder lediglich eine Sicherung durchgebrannt ist.

Selbst ein defektes BMS ist mit einem identischen, gebrauchten Modul austauschbar.

Es lohnt sich auf jeden Fall, renommierte Spezialisten wie Liofit oder Akkuman zu kontaktieren.

9. Sollte ich den E-Bike Akku immer rausnehmen?

Die empfindlichste Komponente des E-Bike-Systems ist der Akku.

Lassen Sie ihn angebaut, verringert vor allem die Kälte der Metallrahmen restliche Kapazität schneller als gedacht. Bei Umgebungstemperaturen unter 5 °C ist es daher notwendig, den E-Bike-Akku zu entnehmen.

Auf Nummer sicher gehen Sie mit einer Abdeckung für die Akku-Aufnahme, die wie ein Stecker eingesetzt die Buchsen vor Feuchtigkeit schützen sollen.

10. Den E-Bike Akku im Winter richtig lagern

Ideal ist die Lagerung bei 10 °C bis 20 °C in einem trockenen Raum. Kontrollieren Sie einmal monatlich die restliche Kapazität, die sich durch Selbstentladung langsam verringert. Halten Sie den Ladestand zwischen 30 % und 60 %, um die Zellen vor Tiefentladung zu bewahren. Wenn zwei oder drei Dioden nach Knopfdruck aufleuchten, ist der Ladestand in Ordnung.

Der Platz zur Einlagerung eines Bosch E-Bike Akkus ist idealerweise vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt. Achten Sie auf nicht brennbare Umgebung. Bestenfalls besitzen Sie eine feuerfeste Akkutasche, die gleichzeitig vor Kälte und Brandgefahr schützt.

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Die Akkukontakte dürfen nicht mit metallischen Gegenständen in Berührung kommen, ansonsten entsteht ein Kurzschluss.

Über Max Wegner

Hi, ich bin Max Wegner, ein leidenschaftlicher Zweirad-Enthusiast mit über 20 Jahren Erfahrung in der Welt der Fahrräder und E-Bikes. Auf dieser Plattform teile ich mein Wissen und meine Erfahrungen, um Ihre Outdoorerlebnisse und Radtouren sicherer und angenehmer zu gestalten.

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