BionX Motor Probleme – Schnellhilfe für Neulinge

BionX Nachrüstsysteme sind für viele Radler die Alternative zum kompletten E-Bike Qualität. Das eigene Fahrrad wird mit der BionX D-Serie zum Mountainbike und mit einem BionX Antrieb der P-Serie zum City- oder Trekkingbike, doch schon bald bremsen BionX Motor Probleme den rekuperierenden Nabenmotor aus.

Der Nachrüstsatz war nicht reif für die Produktion in Großserie und manches Problem mit dem Bionx Antrieb folge bald:

• Mechanische Motorschäden
• Fehler in der Softwaresteuerung
• Software- und Elektronikprobleme mit den BionX-Batterien
• Probleme mit der Verkabelung
• Tiefentladene Akkus, die nach einigen Monaten ohne Ladung plötzlich defekt wurden
• Herstellerfehler bei den Rahmen und Kabelführungen
• Überhitzung beim Bergauffahren

Was Sie dagegen tun können, erklärt dieser Beitrag.

Häufige BionX Motor Probleme – Das können Sie tun!

1. Der Antrieb lässt sich nicht einschalten

Überprüfen Sie, ob der Akku richtig in der Aufnahme sitzt und das Schloss korrekt geschlossen ist. Kontrollieren Sie alle Steckverbindungen der Kabel am Lenker und in Motornähe.

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2. POWER PROT Anzeige auf dem Display

Der eingeschaltete Antrieb leistet keine Unterstützung. Überprüfen Sie alle Kabelverbindungen und führen einen Neustart durch.

3. Dauerhafter Rücklade- bzw. Generatormodus

Falls das Drücken der Plus-Taste den Motor nicht in den Antriebsmodus umschaltet, liegt dies an den Bremsschaltern in den Bremshebeln. Falls das Problem nach einem Neustart noch besteht, lösen Sie die Steckverbindung von der Bedienkonsole zu den Bremsschaltern. Dadurch fehlen Generatorbetrieb und Bremsunterstützung seitens des Motors. Kontaktieren Sie eine Fachwerkstatt.

BionX Antrieb läuft nicht:

4. Der Motor bringt nach der Reparatur oder Wartung weniger Leistung

Überprüfen Sie den korrekten Sitz der Hinterradachse und beachten das vorgeschriebene Anzugsdrehmoment der Muttern von 40 Nm.

Drehmomentschlüsselsatz
ANSEHEN*

5. Falsche Anzeige des Ladezustands

Sollte die LCD-Anzeige der Bedienkonsole einen vollständig geladenen Akku nicht als ‘voll’ erkennen, stellen Sie sicher, dass alle Anweisungen zum Ladevorgang korrekt ausgeführt wurden.

Lassen Sie den Akku abkühlen und wiederholen den Ladevorgang.

6. Der Gashebel funktioniert nicht

Kalibrieren Sie den Gashebel durch Drücken, bis im Display der Countdown beginnt.

Während des Countdowns ‘pumpen’ Sie mit dem Gashebel mehrmals bis zum Anschlag.

7. Nach längerer Inaktivität lässt sich das System nicht starten

Der Akku befindet sich im Schlafmodus. Schließen Sie zur Aktivierung die Batterie an das BionX Netzteil an. Warten Sie vor dem erneuten Einsetzen des Akkus einige Minuten, bis fünf Signaltöne ertönen.

8. Die grüne LED am Controller blinkt

Die grüne LED am Controller blinkt oder alternativ erscheint auf dem Display die Anzeige „Aktivierung in XX km“.

Dies ist keinesfalls ein BionX Motor defekt, sondern das System befindet sich bei der Anlieferung im Demo-Modus.

Lassen Sie den Antrieb von Ihrem Händler aktivieren.

9. BionX erzeugt Schleifgeräusche

Tritt das Schleifen beim Pedalieren oder beim Rollen auf?

Ohne Pedalbewegung könnte der Freilauf defekt sein, wobei das Motorgehäuse das Geräusch wie ein Lautsprecher verstärkt.

Das Ritzel auszutauschen ist schnell erledigt.

Allerdings erzeugt auch der Schraubkranz Schleifgeräusche, was eine Kontrolle dann klarstellt:

Bionx Motor macht Geräusche:

BionX Motor selbst reparieren

Bis 2018 arbeitet BionX intensiv an der Weiterentwicklung, doch aufgrund der fatalen Probleme mit dem Motor ist das System nicht wettbewerbsfähig. Gebrauchte BionX Motoren und Ersatzteile sind noch vereinzelt für Bastler, die eine Herausforderung suchen, erhältlich.

Nach Ablauf der Garantie spricht nichts dagegen, dass Sie den BionX Motor selbst zerlegen und die Störung lokalisieren.

So öffnen Sie das BionX Motorgehäuse:

• Speichen Sie den Nabenantrieb aus
• Nun wird der Leerlauf abgeschraubt
• Entfernen Sie mithilfe eines Abziehers die Drehmomentabstützung auf der Seite, wo die Kabel herauskommen.
• Entfernen Sie das Klebeband in der Motormitte und drücken die zwei Gehäusehälften auseinander

Einfacher öffnen Sie den Motor, indem Sie auf jede Schraube eine Mutter von innen gegen den Flansch einschrauben.

Demontieren Sie vorher alles, was beim Abnehmen der Hälfte auf der Kabelseitze stört.

Markieren Sie die Position der Gehäusehälften mit einem Edding, damit sich die Speichenlöcher bei der Montage an ihrem richtigen Platz befinden.

Ob eine gebrochene Komponente einen mechanischen Defekt auslöst oder ein elektronischer Fehler die Ursache ist, variiert nach Einzelfall.