E-Bike Akku Zellentausch selbst vornehmen? 5 Schritte und Erfahrungen

Der E-Bike Akku hat auch bei guter Pflege nur eine begrenzte Lebensdauer. Da es die teuerste Komponente ist, stellt sich die Frage, ob eine Reparatur oder der Austausch günstiger ist. Kann man E-Bike Akku Zellen selber tauschen und eine Menge Kosten sparen?

Da E-Bike Akkus eine nicht unerhebliche Stromspannung enthalten, kann bereits unsachgemäßes Öffnen unkontrollierte Reaktionen auslösen. Wir empfehlen zu Ihrer eigenen Sicherheit daher dringend, eine E-Bike Akku Reparatur nur von einer Werkstatt durchführen zu lassen.

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Inhalt:

Die 5 häufigsten Ursachen für nachlassende Akku-Leistung

Die Lebensdauer seiner E-Bike Akkus beziffert Bosch mit rund 500 bis 1000 vollen Ladezyklen, die bei durchschnittlichem Fahreinsatz nach vier bis fünf Jahren erreicht sind. Danach erzielt der Energiespeicher je nach Nutzung und Pflege immer noch 80 % Kapazität, was entsprechend häufigeres Laden erfordert.

Tiefenentladung kann in der Winterpause eintreten, wenn der Nutzer zwischenzeitliches Aufladen vergessen hat. Ein Li-Ionen-Akku sollte möglichst zwischen 30 % und 80 % Kapazität halten. Bei völliger Entladung sind die Impulse des Chargers zu schwach, den Ladevorgang einzuleiten. Tiefenentladung kann Schäden an den Zellen hinterlassen.
Ein defektes Batterie-Management-System (BMS) könnte Aussetzer verursachen: Diese Platine steuert den Ladevorgang und das gleichmäßige Entladen der Zellen. Gestörte Regelung zieht ebenfalls häufiges Aufladen und Leistungsabfall nach sich. Die häufigste Ursache für den Ausfall des BMS ist der unsachgemäße Austausch fehlerhafter Zellen.
Ausfall einzelner Zellen führt zu Leistungsschwankungen. Im Akku-Inneren befinden sich Rundzellen, die im Verbund eng geschichtet den Energiespeicher bilden.
Kabel und Drähte verbinden die Zellen untereinander und mit dem BMS. Liegt hier ein Bruch vor, funktioniert der Akku nicht mehr.
Äußere Beschädigung an den Kontakten oder am Gehäuse bedeutet akute Brandgefahr durch spontane Selbstentzündung. Suchen Sie umgehend eine Werkstatt auf und ersticken einen Brand nur mit einer Decke oder Sand.

Eine Akku Reparatur selbst machen – 5 Schritte, worauf Sie achten sollten

Defekte Zellen lassen sich nur mithilfe elektronischer Messgeräte identifizieren.
Zum Austausch eignen sich nur kompatible Zellen. Bringen Sie das vorhandene Fabrikat in Erfahrung und kaufen passenden Ersatz nach.
Vor dem Anschluss an das BMS müssen die Zellen im Verbund korrekt platziert und verschweißt werden.
Achten Sie darauf, dass beim Zellentausch am Gehäuse und an den Komponenten Beschädigungen ausbleiben.
Bei Tiefentladung können frei erhältliche Tools als Impulsgeber zum Einsatz kommen, ohne den Akku zu öffnen. Ob dabei Schäden entstehen und wie die Kalibrierung ausgeführt wird, sind die nächsten Punkte.

Einen Fachbetrieb mit der Akku Reparatur beauftragen

E-Bike Akku Zellen selber tauschen erfordert Know-how, technische Geräte zur Diagnose, zum Austausch und zum Verschweißen, die gewöhnlich nicht in jeder Garage vorhanden sind.

Mit einer Reparatur in der Werkstatt gehen Sie sicher, dass Ihr Akku sachgerecht wiederhergestellt wird und es gibt noch einen Bonus dazu.

Wie läuft eine Reparatur ab?

Die Diagnose gibt durch Auslesen der Akkudaten Aufschluss, ob es sich um Altersschwäche, eine Tiefenentladung oder eine falsch konfigurierte BMS-Software handelt. Eine Prüfung der Zellen ergibt, ob diese reparabel sind oder ein Austausch nötig ist.
Irreparable Zellen werden entfernt und durch kompatible neue Einheiten ersetzt. Zur Verkabelung kommt ein spezielles Schweißgerät zum Einsatz und der Akku wird korrekt kalibriert. Welcher Bonus steht noch in Aussicht?
Anstelle gleicher oder reaktivierter Zellen setzt die Werkstatt auf Wunsch ‘stärkere’ Akkuzellen ein, wodurch sich die Reichweite des E-Bikes von 250 Wh auf 500 Wh erhöhen lässt. Dies ist möglich, da zahlreiche moderne Akkus abwärtskompatibel sind.

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Wie hoch liegen die Kosten für eine Akku Reparatur?

Namhafte Hersteller wie Ansmann, Bosch, Panasonic oder Prophete empfehlen den Austausch, da sich die Elektronik bei jeder Generation verbessert und das E-Bike nur mit abgestimmten System-Komponenten funktioniert. Auch der Austausch mit einem No-Name-Akku wird nicht akzeptiert und im Gegenzug verfällt die Garantie, auch Versicherungen zahlen nicht.

Diese Argumentation ist allerdings rein auf den Umsatz fixiert, eine Reparatur defekter Akkus ist durchaus möglich. Während ein neuer Original-Akku 600 bis 800 Euro kostet, führt eine Werkstatt für rund 100 Euro eine Reparatur durch.

Wichtig: Einen selbst geöffneten Akku nimmt keine Werkstatt an!

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