Plötzlich blockiert das E-Bike Hinterrad – während der Fahrt kann das ziemlich gefährlich werden. Es trifft Bikes mit Nabenschaltung und Kettenschaltung gleichermaßen. Gibt es gemeinsame Ursachen und lassen sie sich selbst beheben?
Falls sich das Hinterrad nicht mehr rückwärts dreht und Rostschäden ausgeschlossen sind, hilft es als erste Maßnahme, die Stromverbindung des Motorkabels zu trennen und neu zu verbinden. Bei Verdacht auf interne Motorfehler sollten Sie das E-Bike innerhalb der Gewährleistung reklamieren.
Das E-Bike Hinterrad blockiert in regelmäßigen Abständen
Wenn Sie das E-Bike schieben, dreht das Hinterrad nur eine kurze Sequenz mit und bleibt dann stecken, immer abwechselnd. Äußerlich ist kein Schaden erkennbar, außer, dass auch die Hinterradbremse hin und wieder blockiert.
Lösung:
Die Hinterradbremse blockiert, weil das Problem beim Hinterrad liegt. Prüfen Sie folgende Punkte:
- Hat sich eine Verschraubung gelöst, die das Schutzblech fixiert? Es könnte in eine Schieflage geraten sein und die freie Bewegung des Hinterrads behindern
- Schauen Sie nach, ob der Fahrradständer am Reifen schleift
- Sind Sie neulich über eine hohe Bordsteinkante gefahren und das Rad hat aufgesetzt? Möglicherweise hat die Felge nun einen Schlag und streift rhythmisch an der Bremse oder anderen Teilen vorbei?
- Ist das Hinterrad gerade in die Ausfallenden eingesetzt, oder „eiert“ es?
- Sitzen die Schnellspanner ausreichend fest?
Eine Inspektion inklusive Zentrierung des Hinterrades sollte den geraden Lauf wiederherstellen.
Blockiertes E-Bike Hinterrad mit Kettenschaltung
Eine zu straff gespannte Kette neigt zum Springen. Durch einen ruckartigen Schaltvorgang schnellt sie über das kleinste Ritzel hinaus und verkeilt sich zwischen Kassette und Speichen.
Lösung:
Überprüfen Sie, ob die Kette abgesprungen ist und lösen sie heraus. Falls die Kette auf dem Ritzel liegt, nehmen Sie diese herunter und versuchen, das Hinterrad ohne die Kette zu drehen. Falls das geht, könnte sich der Freilauf im Motor verklemmt haben.
Kontrollieren Sie den Freilauf unter der Kassette am Hinterrad auf einwandfreie Funktion. Im Motor befindet sich noch ein Freilauf. Aufgrund fehlender Schmierung oder dick verharztem Fett verklemmen sich die Freilaufklinken im Antrieb. Auch das rückwärts drehen der Pedale ist dann nicht möglich. Besteht noch Gewährleistung, sollten Sie den Händler kontaktieren.
Lesenswert: E-Bike Kette zur Reinigung und Pflege rückwärts drehen – Geht das?
Hinterrad am Bosch E-Bike blockiert
Das Cube Stereo Hybrid mit Bosch CX Motor lässt sich nach mehreren Tagen Standzeit aufgrund von Regenwetter nicht mehr rückwärts rollen, vorwärts rollen ist weiterhin möglich. Danach haben sich auch die Kurbeln nicht mehr gedreht, auch mit abgenommener Kette passiert nichts. Allein der Rückwärts-Leerlauf funktioniert noch.
Lösung:
Der Händler konnte keinen Fehler auslesen. Die Lager im Antrieb waren durch Salz und Wasser festgerostet, da die Abdichtung auf der Ritzel-Seite unzureichend ist. Mahlende Geräusche begleiten das Fahren. Der Motor wurde ausgetauscht. Abhilfe für die Zukunft schafft ein Lagerschutzring oder Mud-Stop auf der Welle.
Bei abgelaufener Gewährleistung können Sie die Lager mit einer großzügigen Fettpackung konservieren, um Nässe fernzuhalten. Das Problem entsteht durch Lager, die nur staubdicht sind und werksmäßig mit sehr wenig Fett montiert werden.
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E-Bike Hinterrad mit Nabenschaltung blockiert
Das E-Bike mit Nabenschaltung und Rücktrittbremse stand öfter im Regen. Mit einem Mal lassen sich das Hinterrad und die Pedale nicht mehr drehen.
Lösung:
Wahrscheinlich hat sich die Rücktrittbremse festgefressen. Versuchen Sie, den ersten Gang einzulegen. Demontieren Sie die Schaltbox und sprühen reichlich WD40 Kriechöl hinein. Rost und verharztes Fett sollten sich lösen.
Alle weiteren Reparaturen erfordern tieferes Fachwissen zu Nabenschaltungen.
E-Bike mit BBS02 Motor blockiert beim rückwärts schieben
Über die vergangenen zwei Wochen macht sich beim rückwärts schieben ein deutlicher Widerstand bemerkbar, der sich bis zur Blockade verstärkt hat. Ohne Kette läuft das Hinterrad frei. Auf dem Display blinken die Motor- und Akku-Symbole.
Lösung:
Der Controller stellte sich als defekt heraus und wird vom Händler ausgetauscht. Darüber hinaus ist der Biker häufig mit nicht angepasster Trittfrequenz in zu niedriger Drehzahl gefahren. Hinzu kommt noch Anfahren in höheren Unterstützungsstufen. Fehlbedienung und der defekte Controller lösen gemeinsam die Blockade aus. Abhilfe schafft mehr Verständnis für elektrische Antriebstechnik.
E-Bike Hinterrad mit Z20 Nabenmotor blockiert
Das HIMO E-Bike mit einem Z20 Nabenmotor steht einige Wochen lang still. Das Laufrad lässt sich rückwärts drehen, die Bremse fällt als Ursache aus, da sie funktioniert.
Die Schaltung und die Scheibenbremsen sind von Shimano. Großzügiges Waschen und Regenfahrten schließt der Biker aus.
Lösung:
Erfahrene Biker halten sich mit ihren Tipps zurück, da die preisgünstigen Klappräder des chinesischen Herstellers wegen der Daumengas-Regelung in Deutschland keine Zulassung haben.
Es bleibt nur der umständliche Weg, den Fehler zu suchen: Display, Kontroller und Verkabelung austauschen.
Der Motor sollte ausgebaut und geöffnet werden. Damit steht der Schnäppchenjäger einem Totalschaden gegenüber, der teures Lehrgeld kostet.
Das Hinterrad blockiert ohne Einwirkung
Das Conway Hardtail mit 12-fach SRAM Eagle Kettenschaltung ist gepflegt und wird im Fachgeschäft regelmäßig gewartet. Der Biker fährt mit seinem kleinen Sohn im Kinderanhänger einen Berg herunter, als das Hinterrad bei Tempo > 30 km/h blockiert. Das Hinterrad hat so einen Achter gebildet, dass es sich mit dem Rahmen verkeilt hat.
Lösung:
Wenn sich die Felge in der Form eines Kartoffelchips verbiegt, liegt das an den Speichen. Überlastung, da eine zu schwache Ausführung eingebaut wird und ungleichmäßige oder zu hohe Speichenspannung lassen die Felge kollabieren.
Zusätzlich bewirkt der schwere Anhänger und Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit ein ganz anderes Bremsverhalten.
Fraglich ist zudem, ob der Hersteller das E-Bike zum Ziehen eines Anhängers freigegeben hat. Ob die Garantie greift, ist in diesem Fall fraglich.
Hinterrad blockiert nach der Fahrpause
Das NCM Munic hat ein halbes Jahr lang in der Tiefgarage gestanden. Jetzt, wo es in den Urlaub mitgenommen werden soll, blockiert das Hinterrad mit Fehlermeldungen 7 und 9. Der Besitzer baut den Controller aus und ihm fällt auf, dass nur beim Rückwärtsdrehen das Hinterrad blockiert.
Lösung:
Im E-Bike ist ein zweiter Freilauf im Schraubkranz integriert. Beim Rückwärtsschieben entsteht das typische Klickern der Freilaufklinken.
Hier bleibt das Geräusch aus, was auf verklemmte Klinken hindeutet. Tipp: Heben Sie das E-Bike etwa 30 cm an und lassen es fallen. Wiederholen Sie dies mehrmals, bis sich die Klinken lösen.
Scheibenbremse blockiert das Hinterrad
Bei der ersten Bremsung auf der ersten Ausfahrt mit dem neuen E-Bike öffnet sich die Bremse nicht mehr und blockiert das Hinterrad. Die Bremsbeläge schleifen beim händischen Drehen des Rades und der Druckpunkt setzt sehr früh ein, sodass der Hebel sich kaum ziehen lässt. Der Druck in der Hydraulikleitung baut sich viel zu langsam ab.
Lösung:
Es kann ein mechanisches Problem vorliegen oder ein Fremdkörper in das System gelangt sein. Durch Entlüften ziehen sich die Bremskolben im Normalfall wieder zurück.
Da das Bike jedoch nagelneu ist, liegt es beim Händler, die Bremse richtig einzustellen.
Zündapp Z801 fährt nur vorwärts
Das neue Zündapp Z801 stellt seinen Besitzer sofort vor ein Problem: “ Wenn ich die Minus-Taste am Bedienteil drücke, um die „Pushing and Starting Aid“ auszuprobieren, lässt sich das E-Bike überhaupt nicht rückwärts bewegen. Wie kann ich das deaktivieren?”
Lösung:
Die Schiebehilfe funktioniert nur in Fahrtrichtung. Loslassen der Minus-Taste oder Drücken der Plus-Taste wird erfolgreich sein.
Hilft das nicht, ist der nächste Versuch, den Motorstecker abzuziehen. Wenn Geräusche ausbleiben und das Laufrad blockiert, ist eine Freilaufklinke verkantet. Die Instandsetzung fällt unter Gewährleistung.
Bremsmantel blockiert das Hinterrad
Der Sohn hat ein Fahrrad mit 3-Gang Nabe und Rücktrittbremse. Plötzlich ist das Hinterrad blockiert. Das Lockern der Achsmuttern und Ruckeln löst das Laufrad nicht.
Das Kettchen, das vom Schaltzug in die Nabe geht, lässt sich auch nicht vor oder zurückbewegen.
Lösung 1:
Schauen Sie nach, ob sich der Bremsarm gelöst hat, der sich in Fahrtrichtung links am Rahmen befindet. Durch Ziehen des Bremshebels verkeilt sich die lockere Komponente häufig in den Speichen und sperrt auch die Nabe.
Lösung 2:
Die Nabe blockiert durch einen Bremshebel, wenn daran etwas lose ist und das Bike rückwärts geschoben wird.
Lösung 3:
In diesem Fall war der Bremsmantel, der beim Bremsvorgang nach außen gedrückt wird, beschädigt und hat sich in der Nabe verkeilt.
Der Biker konnte die Blockade lösen, indem er das ausgebaute Hinterrad mit der Achse in einen Schraubstock geklemmt und kräftig gedreht hat. Danach war der Austausch des defekten Bremsmantels erforderlich.
Wichtig: Der neu montierte Bremsmantel sollten Sie ordentlich mit hitzebeständigem Fett bestreichen, denn eine trocken gelaufene Bremse blockiert wiederum in kürzester Zeit.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass ein blockiertes Hinterrad bei E-Bikes ein ernsthaftes Problem darstellen kann, das potenziell gefährlich ist.
Es betrifft sowohl E-Bikes mit Nabenschaltung als auch solche mit Kettenschaltung.
Es gibt verschiedene mögliche Ursachen für das Blockieren des Hinterrads, darunter Probleme mit der Hinterradbremse, der Kette, dem Motor oder der Schaltung.
Um das Problem zu beheben, können mehrere Maßnahmen ergriffen werden.
Dazu gehören:
- Überprüfen der Verschraubungen, die das Schutzblech fixieren,
- Überprüfen des Fahrradständers,
- Prüfen auf Schäden an der Felge,
- Überprüfen der korrekten Einsetzung des Hinterrads
- und das Überprüfen der Schnellspanner.
Bei einer zu straff gespannten Kette kann es helfen, diese zu lösen und das Hinterrad ohne die Kette zu drehen, um festzustellen, ob der Freilauf im Motor verklemmt ist.
In einigen Fällen kann es sinnvoll oder sogar notwendig sein, den Motor auszutauschen oder den Händler zu kontaktieren, insbesondere wenn das E-Bike noch innerhalb der Gewährleistung ist.
Bei Problemen mit der Nabenschaltung oder dem Controller wird empfohlen, Fachleute hinzuzuziehen, die über das erforderliche Fachwissen verfügen.
Es ist wichtig zu beachten, dass die korrekte Wartung und regelmäßige Inspektion des E-Bikes dazu beitragen können, solche Probleme zu vermeiden.
Ebenso spielt die Qualität der verbauten Komponenten eine entscheidende Rolle. Billige E-Bikes können auf den ersten Blick zwar attraktiv wirken, doch langfristig können höhere Reparaturkosten und Sicherheitsrisiken entstehen. Daher sollte man beim Kauf nicht nur auf den Preis, sondern auch auf Qualität und Service des Herstellers achten.
