E-Bike laden ohne Steckdose – 5 realistische Möglichkeiten

E-Bike Laden ohne Steckdose

Auf langen Radtouren fährt immer eine gewisse Sorge mit, dass der Akku nicht bis nach Hause reicht. Mitten in freier Natur gibt es zwar keine Steckdosen, doch ich habe für Sie interessante Möglichkeiten recherchiert, den Akku alternativ und ohne Steckdose zu laden. Lernen Sie im Beitrag mobile Stromquellen für den E-Bike Akku kennen!

E-Bike Akkus Laden ohne Steckdose ist größtenteils noch Zukunftsmusik. Praktische Lösungen bieten zurzeit ein zweiter Akku, ein Nabenmotor mit Rekuperation und das Ladegerät Powerbutler für die Wohnmobil-Batterie. Alle anderen Technologien liefern noch nicht genügend Strom und sind wenig für den mobilen Einsatz geeignet.

E-Bike laden ohne Steckdose – diese 5 Möglichkeiten sind realistisch

1. E-Bike Akku während der Fahrt aufladen

Rekuperation heißt eine Technologie, die beim Bergabfahren und beim Bremsen kinetische Energie erzeugt und in den E-Bike Akku zurückführt.

Das Verfahren ist nur bei Nabenmotoren ohne Getriebe anwendbar, die an der vorderen oder hinteren Nabe als Direktantrieb montiert sind.

Die Reichweite soll sich dadurch um 10 % erhöhen.

Das deutsche Unternehmen Alber hat mit seinem Neodrives Nabenmotor beachtliche Erfolge erzielt.

Hauptsächlich MTBs sind mit Rekuperation ausgestattet, da längere Downhills eine lohnende Strecke ausmachen.

Obwohl die Ausbeute im Stadtverkehr sehr gering ist, hat Rekuperation meiner Meinung nach noch viel Potenzial in der zukünftigen Entwicklung.

2. E-Bike Akku mit einer Powerbank laden?

Momentan liefert eine Powerbank genügend Energie, um kleine Verbraucher wie Smartphone, Fahrrad-Navi oder ein Tablet zu laden.

Einen E-Bike Akku mit 2 A oder 3 A zu laden, dauert wohl länger, als die Fahrzeit beträgt.

Eine große Powerbank wiegt zudem 6 kg, die Sie am Bike transportieren müssen.

Die an das E-Bike System angeschlossene Powerbank lädt den E-Bike Akku nicht, sondern ist vom Prinzip her nichts anderes als eine zweite Batterie.

Die Montage einer Powerbank ist aufwendig und kompliziert, da 42V (Ladestromspannung) benötigt wird.

Im Smartphone ist ein Spannungswandler integriert, da der Akku mit 3,3V Spannung arbeitet.

Ein E-Bike Akku hat 36V oder 48V Nennspannung, das ist schwierig umzusetzen.

Die Stromausbeute bezogen auf 36V mit 3A macht nur 72 Watt aus, womit Sie eine Steigung nur mit viel Eigenleistung schaffen.

3. In der Praxis bewährt: der Ersatzakku

Doppelte Reichweite bietet ein Ersatzakku, den Sie in der Packtasche mitnehmen und anbauen, wenn die erste Batterie leer gefahren ist.

Komfortabler ist eine Erweiterung, die den zweiten Akku gleichzeitig in das System integriert.

Bosch hat das DualBattery System entwickelt, was sich für weite Touren bestens bewährt hat.

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Ein anderes System nennt sich Range Extender.

Es basiert auf dem gleichen Prinzip, dass ein zweiter Akku am Rahmen angebracht wird.

Beim Fahren entnimmt das System aus beiden Batterien gleichmäßig Strom.

Im Alltag wird der Zusatz-Akku einfach abgebaut, um Gewicht zu sparen, das sich ja auch verdoppelt.

4. Mit Solar Energie beim Fahren laden?

Solarpanele am E-Bike fangen in Mitteleuropa zu wenig Sonnenenergie ein, da sich während der Fahrt der Einfallswinkel ständig ändert.

Derzeitige Module benötigen eine große Fläche und sind schwer, jedes Panel benötigt einen eigenen Spannungsregler.

Für mobile E-Bike-Solarysteme ist die Zeit noch nicht gekommen.

5. TILER – Drahtloses E-Bike Ladesystem

Niederländer sind seit jeher erfinderische und ambitionierte Radfahrer.

Studenten der Technischen Universität von Delft haben von 2019 bis 2021 das induktive Ladesystem TILER entwickelt, das drahtlos jedes 36V- oder 48V-E-Bike, Scooter oder E-Mopeds mit bis zu 300 Watt lädt.

Handelsübliche Charger laden bisher mit 200 W, auch die Ladeverluste liegen mit 15 % sehr niedrig.

Das E-Bike erhält einen speziellen Fahrradständer mit Kontakten, der auf einer Bodenplatte geparkt wird, die an der Unterseite einen Stromanschluss besitzt.

Integrierte LEDs zeigen den Ladestand an.

Ein Transmitter in der Ladestation und ein Funkempfänger am E-Bike kommunizieren miteinander. Im Rahmen leitet ein Kabel den Strom vom Abnehmer zum Akku.

E-Bike Akku während der Fahrt aufzuladen ist auch hier möglich:

  • Auf stark frequentierten Biker-Routen stehen Ladestationen bereit
  • Notfalls in einem Fahrradladen fragen, ob Sie laden dürfen
  • Bei vielen Discountern sind Lademöglichkeiten vorhanden
  • Im Restaurant essen und fragen, ob es gestattet ist, den Akku zu laden
  • Im Pkw oder Wohnmobil lädt und transformiert der Powerbutler das E-Bike mit 12V-Spannung aus der Fahrzeugbatterie

Achtung: Satire! Der Hoogi-Load Adapter

Ganz ohne Steckdose befördert der clevere Adapter von Zweirad Hoogendoorn kostenlos Strom in Ihren Akku:

Die kleine Box wird an ein handelsübliches Bosch Ladegerät angeschlossen.

Am Ausgang befinden sich zwei Kabel mit Polklemmen, die Sie einfach an einen stromführenden Weidezaun anbringen.

Verbinden Sie den Bosch Charger mit der Ladebuchse am Bike und der Akku wird in kürzester Zeit voll geladen.

Fortschrittliche Technologie soll einen 500 Wh Akku in 8 Minuten voll laden.

E-Bike ohne Steckdose laden – mit einem Adapter:

 

Über Max Wegner

Hi, ich bin Max Wegner, ein leidenschaftlicher Zweirad-Enthusiast mit über 20 Jahren Erfahrung in der Welt der Fahrräder und E-Bikes. Auf dieser Plattform teile ich mein Wissen und meine Erfahrungen, um Ihre Outdoorerlebnisse und Radtouren sicherer und angenehmer zu gestalten.

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