E-Bike waschen mit oder ohne Akku? Saubermachen muss sein, auch wenn Sie nur im Stadtgebiet fahren. Im Umgang mit Wasser und elektrischen Komponenten gibt es einige Dinge zu beachten: Folgender Beitrag dreht sich um den Akku und die Tücken bei der E-Bike-Wäsche.
E-Bike ausschalten und Akku ausbauen sollten immer die ersten Handgriffe sein – vor einer Wäsche und vor Wartungsarbeiten. Nur so stellen Sie sicher, dass der Stromkreis unterbrochen ist. Ein weicher Wasserstrahl aus schrägem Winkel ist beim Abspülen vertretbar, wenn Sie die elektrischen Komponenten nicht direkt anvisieren. Gründliches Abtrocknen beseitigt Rost verursachende Staunässe und beugt Kurzschluss vor.
E-Bike waschen – mit oder ohne Akku?
Ein E-Bike zu waschen erfordert mehr Vorsicht, als Sie es vom normalen Fahrrad gewohnt sind.
Während Sie das normale „Bio-Bike“ unbesorgt mit Hochdruckreiniger und hartem Wasserstrahl aus der Schlauchdüse bearbeiten können, ist am E-Bike besonders beim Akku, beim Motor und beim Display Aufmerksamkeit geboten.
Nehmen Sie vor der Wäsche das Display ab oder verpacken es mit einer Tiefkühltüte, falls es fest verbaut ist.
Den E-Bike Akku sollten Sie grundsätzlich aus dem Rahmen entfernen, bevor Sie mit dem Waschen beginnen und Wasser zum Einsatz kommt.
Wenn Nässe an die falschen Stellen kommt, produzieren Sie rund 800 Euro Schaden, der ganz sicher nicht über die Gewährleistung erstattet wird.
Ist ein E-Bike Akku wasserdicht?
Die Elektronik und der Akkupack sind im Innern des Gehäuses vor Spritzwasser geschützt verbaut. Damit stellen die Hersteller sicher, dass Ihr E-Bike auch einen Wolkenbruch schadlos übersteht. Wasserfest ist ein Akku keinesfalls:
Entnehmen Sie den Akku vor der Wäsche immer, denn eindringende Nässe kann durchaus einen Kurzschluss auslösen.
Schwachpunkte, wo Wasser durchdringen kann, sind der Akkuknopf, die Kontakte und Anschlüsse am Controller. Entnehmen Sie den Akku nach einer Regenfahrt und trocknen ihn sorgfältig ab. Wischen Sie auch die Akkuaufnahme mit einem trockenen Tuch aus, da sich trotz Wasserablauf am unteren Ende Reste von Nässe und Schmutz sammeln.
Bewahren Sie den Akku in einer feuerfesten Tasche auf:
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Rahmenakku, Intube-Akku und Gepäckträger Pflege
Ein Rahmenakku ist mehr umweltbedingter Verschmutzung ausgesetzt als ein vom Unterrohr umschlossener Intube Akku. Ebenso ist der Gepäckträgerakku der Witterung ausgesetzt.
Wischen Sie die Gehäuse aller Varianten mit einem feuchten Mikrofasertuch ohne Reinigungsmittel ab, lassen jedoch die Elektronik aus.
Pflegen Sie die Kontakte am Akku mit etwas Polfett, das Rostschutz bietet und Feuchtigkeit verdrängt. Leichte Beläge lassen sich mit WD40, dass Sie auf einen Putzlappen gesprüht haben, leicht entfernen.
Mehr ist an den Akkus nicht zu tun.
Vorbereitungen für die E-Bike Wäsche der restlichen Teile
Bevor Sie die Reinigungs-Aktion starten, legen Sie sich alle Arbeitsmaterialien griffbereit hin.
Ich empfehle Ihnen einen Eimer mit lauwarmem Wasser und Bike-Shampoo anstelle von Spülmittel, denn es entfernt Schmutz effektiv und erhält die Leuchtkraft der Lackierung.
Folgende Liste enthält alle Reinigungs-Utensilien:
- Ein Eimer mit warmem Wasser
- Bike-Shampoo, möglichst biologisch abbaubar
- Eine große und eine schmale Bürste
- Schwamm, Putzlappen
- Kettenreiniger
Den E-Bike Rahmen einseifen
Im zweiten Schritt sprühen Sie das Bike-Shampoo großzügig auf den Rahmen.
Achtung Sparfüchse: Spüli hat stark fettlösende Eigenschaften, die Kette und Lager austrocknen. Lassen Sie das Bike-Shampoo nach Anweisung einwirken und schrubben dann mit den Fahrradbürsten den Schmutz ab.
Spülen Sie anschließend mit dem Schwamm und warmem Wasser das E-Bike ab.
Achten Sie darauf, dass kein Wasser in das Akkufach läuft. So sparen Sie sich das anschließende Trockenwischen der verwinkelten Anschlüsse.
Die Laufräder reinigen
Jetzt erstrahlt der Rahmen schon in neuem Glanz. Weiter geht es mit den größten Dreckfängern, den Laufrädern.
Wischen Sie von der Nabe Richtung Felge und Mantel.
So transportieren Sie den Schmutz nach außen, anstatt ins Radlager.
Alles gründlich abtrocknen
Wischen Sie mit einem sauberen, trockenen Putzlappen den Rahmen gründlich trocken. Beginnen Sie mit den Kontakten im Akku-Fach.
In den Anschlüssen darf keine Feuchtigkeit zurückbleiben, sonst könnte ein Kurzschluss den Antrieb zerstören.
Speziell an Ecken, Kanten, Profilen und Verbindungsstücken sammelt sich Tropfwasser an. Radlager und Federgabel benötigen die gleiche Aufmerksamkeit, damit überschüssige Staunässe keine Rostflecken bildet.
Die Kette ölen
Jetzt ist die Gelegenheit zur Kettenpflege gekommen. Im harten Geländeeinsatz benötigen die Glieder alle 300 – 400 km Laufleistung neues Öl.
Wichtig: Sprühen Sie die Kette immer in Motornähe oder in der Mitte ein und halten einen Putzlappen auf die Rückseite. Arbeiten Sie niemals am Hinterrad, denn ein Fettschleier auf der Bremse kann unangenehm werden.
Falls Sie Kettenöl bevorzugen, tropfen Sie es gleichmäßig auf und lassen die Kette locker durch den Putzlappen laufen. Unternehmen Sie eine Probefahrt und schalten alle Gänge, um das Öl gleichmäßig zu verteilen.