Wer hat die Daunenjacke erfunden? Die Erfinder der Daunenjacke waren zwei Naturburschen mit deutschen Wurzeln, ihnen verdanken wir die unglaublich warmen und leichten Puffer-Jackets. Ursprünglich für Expeditionen konzipiert, begann schnell der Werdegang zum Must-have im Skiurlaub und zum beliebten Allrounder winterlicher Outdoor Mode.
Wie entstand eigentlich zu der Idee, Menschen mit Federkleidern zu wärmen? Lesen Sie mit!
Beliebte Daunenjacken:
Eddie Bauer
Die Geschichte der Daunenjacke beginnt in Seattle 1936 mitten im Winter, als Eddie Bauer und sein Freund zu einem Angelausflug aufbrechen.
Das Wetter überraschte die beiden mit einem kräftigen Eisregen, der die Kleidung durchnässte.
Die beiden Angelfreunde liefen zurück zu ihrem Auto, doch Eddie fiel es schwer, schrittzuhalten: Eine Eisschicht bedeckte die Jacke und entzog dem Körper die letzten Kraftreserven. Eddie feuerte drei Schüsse ab, um seinem vorausgelaufenen Freund die Notsituation zu signalisieren.
Mit starken Unterkühlungen schafften beide es nach Hause.
Dieses Erlebnis bewog Eddie Bauer dazu, sich Gedanken über Winterkleidung zu machen, die sowohl wärmt als auch leicht sein sollte.
Seinerzeit kannte man ausschließlich Wolljacken, die in trockenem Zustand schon sehr schwer waren. Vollgesogen mit Regenwasser erhöhte sich das Gewicht nochmals, wodurch lange Wanderungen zur Tortur ausarteten.
Eddie Bauer entwickelte das erste mit Gänsedaune gefüllte Kleidungsstück, das winddicht, wetterbeständig und “warm wie ein Toast” bei Temperaturen unter null ist. Er fixierte die lose Füllung mit rautenförmigen Steppnähten, die er 1940 zum Patent anmeldete: Die “Skyliner Jacke” war erfunden (1).
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Klaus Obermeyer
Der Flugbauingenieur Klaus Obermeyer aus dem Allgäu qualifizierte sich 1947 für ein Programm, wonach die amerikanische Regierung auf internationaler Ebene erfahrene Mitarbeiter suchte.
Auf Einladung eines Freundes hin machte er sich auf den Weg nach Aspen, dass zu dieser Zeit noch ein verschlafenes Bergdorf war, weit bevor der Weltruf als exklusive Skiparadies einsetze.
Mit der Arbeitsstelle klappte es dann doch nicht.
Dafür ging Obermeyer seiner Leidenschaft nach, die er schon als Dreijähriger beherrschte: Ski fahren.
Als Skilehrer brachte er der High Society das Wedeln bei.
Die Amerikaner hatten Wintersport noch nicht für sich entdeckt, höchstens einige aus Europa zurückgekehrte GIs kannten sich aus. Und dann schreckte eisige Kälte die meisten Gäste ab, die bei der Auffahrt im Skilift schon bis auf die Knochen durchgefroren den Gipfel erreichten.
Aus dieser Situation heraus kam das Bettzeug ins Spiel, das Obermeyers Mutter ihrem Sohn wohlwissend mitgegeben hatte. Der Allgäuer zerschneidet kurzerhand die Steppdecke und näht daraus seine erste Daunenjacke.
Wochenlang fliegende Federn überall, doch der Aufwand hat sich gelohnt:
Der warme Anorak im pummeligen “Michelin-Männchen-Look” fand sofort einen Käufer, und zwar den Schauspieler Gary Cooper, der seinerseits bei Obermeyer das Skifahren lernte.
Von diesem Erfolg angespornt, folgte die Eröffnung einer eigenen Werkstatt und die Gründung seiner eigenen Sportfirma. Obermeyer legte keinen Wert darauf, seine Daunenjacke patentieren zu lassen.
Das Design hatte bereits Eddie Bauer schützen lassen, jedoch nicht die innovative Füllung.
Davon wusste der Allgäuer nichts, da er seine Vision von fortschrittlichem Skisport verwirklichte:
- Er importierte Schneestiefel aus Europa,
- erfand leichte Alustöcke,
- Skistopper,
- die unzerbrechliche verspiegelte Sonnenbrille und Pullover mit Turtleneck-Kragen.
Diese Verdienste um den Wintersport brachten Obermeyer den Spitznamen “Willy Bogner der USA” ein (2).
Fazit - Erfinder der Daunenjacke
Wie so oft entsteht aus der Not eine Tugend: Eddie Bauer und Klaus Obermeyer zählen beide als Erfinder der Daunenjacke. Die warme Federpolsterung machte Skifahren zum beliebten Breitensport und alle Modelabel führen Daunenjacken - niemand braucht mehr zu frieren.
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