Fahrrad Akkus richtig lagern – 8 wichtige Gebote

Fahrrad Akkus richtig lagern

Wie sollte man Fahrrad Akkus lagern, damit sie nach der Ruhepause die volle Kapazität bereitstellen? Auch Aspekte zur Sicherheit dürfen keinesfalls vernachlässigt werden, denn unter bestimmten Umständen kann eine Batterie brandgefährlich werden. Mit folgenden Tipps zur Aufbewahrung gelingt ein guter Start in die neue Saison!

Fahrrad Akkus richtig lagern – 8 wichtige Gebote

Fahrrad Akkus erfordern auch während der Lagerung gewisse Aufmerksamkeit. Vorkehrungen zum Brandschutz und Vermeidung von Tiefentladung sind die wichtigsten Aufgaben jedes E-Bike Besitzers während der Winterpause.

In einem temperierten, trockenen Raum behält die Batterie ihre Leistung und bietet damit maximale Reichweite.

1. Den Akku vom E-Bike entfernen

Nicht nur für die lange Fahrpause im Winter, auch wenn Sie nur am Wochenende fahren, sollten Sie den Akku aus dem Rahmen herausnehmen.

Der größte Feind ist Feuchtigkeit, die sich bei Temperaturschwankungen auf den Kontakten absetzt und zu Kurzschluss führen kann.

Behandeln Sie die Kontakte und die Ladebuchse am E-Bike mit etwas WD40 Kriechöl oder Polfett, um bei längerem Nichtgebrauch Rostbildung zu verhindern.

2. Die Lagertemperatur beachten

Hersteller empfehlen zur Lagerung eine Raumtemperatur zwischen 10° und 20°, um den Elektrolyten zu schonen.

Ideal für die Akkulagerung ist ein Abstellraum oder ein frostfreier Kellerraum.

Legen Sie die Fahrradbatterie nicht neben die Heizungsrohre, um Erhitzung zu vermeiden, die ebenso schadet. Temperaturen unter -10° und über 40° sollten Akkus nicht ausgesetzt werden.

Vermeiden Sie einen Lagerort, der direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist.

Schwarze Akkus absorbieren durch Fensterscheiben Wärme, die auf Dauer die Lebensdauer der Elektrolyten vermindert.

3. Brandgefahr vorbeugen

Eine mit Löschgranulat gefüllte feuerfeste Akkubox oder eine Akkutasche aus Glasfasergewebe halten einen Akkubrand unter Kontrolle, bis die Feuerwehr eintrifft. Die Behältnisse müssen fest verschließbar, der Wh-Akkuleistung entsprechen und groß genug für die Batterien sein.

Fahrrad Akkutasche
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Seitliche Ladeklappen ermöglichen sicheres Nachladen zwischendurch.

Vor allem bei der Lagerung im Wohnbereich sollten Sie in der Nähe einen Gel-Feuerlöscher platzieren.

Normale Schaum- oder Pulverlöscher bleiben bei Akkubränden wirkungslos und Löschversuche mit wenig Wasser verschärfen die Gefahren sogar noch.

4. Feuchte Räume sind zur Lagerung ungeeignet

Akkus sollten aufgrund ihrer offen liegenden elektrischen Kontakte immer in trockener Umgebung lagern, falls Sie auf eine Brandschutzbox verzichten.

Schwitzwasser und feuchte Luft führen zu Rost und Kurzschluss, wodurch das Batteriemanagement späteres Laden blockiert.

5. Voll geladen oder leer lagern?

Der ideale Ladezustand liegt zwischen 30% und 60%, was zwei oder drei Ladebalken entspricht. Auch während der Lagerung benötigt das BMS Strom, um Vorgänge im Akku zu überwachen.

Die Selbstentladung steigt zudem mit dem Alter der Batterie an.

Ein leer eingelagerter Akku, dessen Spannung unter das Minimum fällt, kann irreparabel zerstört werden.

Nur mit viel Glück kann ein Fachbetrieb die Zellen reaktivieren.

Ein vollgeladener Akku verliert durch chemische Prozesse schneller Kapazität. Kontrollieren Sie den Ladezustand alle vier bis sechs Wochen und laden bei Bedarf nach.

6. Sollte man den Charger dauerhaft anschließen?

Den Charger dauerhaft am Fahrradakku zu belassen, ist keine gute Idee.

Der Charger, das Kabel und der Netzstecker erwärmen sich, wodurch das Brandrisiko steigt.

Ein voll geladener Akku altert durch chemischen Stress schneller und letztendlich verbraucht die Erhaltungsspannung unnötig Strom, da der Charger nach jeder kleinen Selbstentladung die Kapazität wieder bis zu 100% auffüllt.

7. Keine beschädigten Akkus lagern

Fahrrad Akkus erfüllen hohe Sicherheitsstandards, die nach strengen Prüfungen durch Zertifikate bestätigt werden.

Ein gesprungenes Gehäuse ist offensichtlich, doch gefährlicher sind Beschädigungen im Akkupack, die eine Batterie zur tickenden Zeitbombe machen.

Bringen Sie einen heruntergefallenen Akku zur Überprüfung zum Händler, der Messungen vornimmt und gegebenenfalls Entwarnung gibt.

Große Brandschäden entstehen nach Aussage von Experten hauptsächlich durch unbeaufsichtigtes Laden beschädigter Fahrrad Batterien.

8. Fahrrad Akkus stehend oder liegend lagern?

In der Betriebsanleitung finden Sie keinen Hinweis, welche Position bei der Lagerung empfehlenswert ist.

Ein Fahrrad Akku wird diagonal am Unterrohr, aufrecht stehend hinter dem Sattelrohr und liegend am Gepäckträger verbaut.

Da jede Zelle im Akkupack fest verlötet ist, spielt die Position für die Funktion keine Rolle.

  • Vorteile der stehenden Lagerung sind die geringe Standfläche und gute Erreichbarkeit des Startknopfes, um den Ladezustand zwischendurch abzulesen.
  • Nachteile der stehenden Lagerung sind die abgerundeten Gehäuse, die nicht alleine stehen bleiben. Der hohe Schwerpunkt und die schlanke zylindrische Form von Intube-Akkus erhöhen die Kippgefahr noch.
  • Vorteile der liegenden Lagerung ist das Ausnutzen niedriger Ablageflächen auf oder in Regalen. Liegen auf der größten Seite verspricht Stabilität und der Fahrrad Akku kann ohne Umlagerung gleich an das Ladegerät angeschlossen werden.
  • Nachteile der liegenden Lagerung sind der erhöhte Platzbedarf und fehlender Abstand, den vorsorglicher Brandschutz erfordert. Liegende, gut verstaute Fahrrad Akkus geraten hinsichtlich des Nachladens leicht in Vergessenheit.
Über Max Wegner

Hi, ich bin Max Wegner, ein leidenschaftlicher Zweirad-Enthusiast mit über 20 Jahren Erfahrung in der Welt der Fahrräder und E-Bikes. Auf dieser Plattform teile ich mein Wissen und meine Erfahrungen, um Ihre Outdoorerlebnisse und Radtouren sicherer und angenehmer zu gestalten.

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