Kommt Ihnen der Giant E-Bike Motor laut vor oder stört häufiges Knacken den normalen Lauf? Ohne Fehlermeldung im Giant E-Bike Display haben unerwünschte Geräusche im Motor selten einen Defekt als Ursache: Durch aufmerksames Beobachten lassen sich Auffälligkeiten lokalisieren und meist selbst beseitigen.
Das Fahrgeräusch voll ausgelasteter SyncDrive Motoren klingt gesund und verströmt ein Flair von Kraft und Freiheit. Nebengeräusche lassen sich gewöhnlich auf falsche Einstellungen, gelockerte Schrauben oder Verschleiß zurückführen – alles Dinge, die Sie bei der Wartung selbst beheben können.
Giant E-Bike SyncDrive Motor – Geräusche beseitigen
Giant SyncDrive Antriebe basieren auf den beliebten Yamaha PW-Series Motoren, die Giant mit eigener Software konfiguriert hat. Seit 2017 kooperieren beide Hersteller erfolgreich. Die Smart Assist Funktion steuert mittels sensorischer Impulse die optimale Tretunterstützung, was zu einem natürlichen Fahrgefühl beiträgt. Manche Fahrgeräusche jedoch beunruhigen Biker.
1. Das neue Giant E-Bike knarzt beim Treten
Knarzende Geräusche an einem neuen E-Bike kommen fast immer vor, da sich Verschraubungen ‘setzen’. Besonders beim Überfahren von Bodenwellen wird es unüberhörbar. In Motornähe lokalisierte Knarzgeräusche weisen auf zu lockere Befestigung am Rahmen hin.
Lösung: Entfernen Sie die Abdeckung, fetten Auflageflächen und Schraubengewinde und ziehen sämtliche Schrauben mit einem Drehmomentschlüssel in der vorgegebenen Spannung an. Das Knarzen hört sofort auf.
2. Giant E-Bike Motor knackt
Grenzen Sie die Ursachen im Antriebsbereich ein, indem Sie genau beobachten, wann das Geräusch hörbar wird. Sporadisches Knacken kann einen lapidaren Grund haben: Schmutz.
Durch die Öffnungen am Tretlager dringen Sand, Erdreich und Feuchtigkeit ein, was äußerlich nicht erkennbar ist. Schrauben Sie die Motorabdeckung ab, reinigen den Bereich darunter. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen möchten, machen Sie eine Schutzabdeckung um den Giant E-Bike Motor:
Motorschutzabdeckung
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Weitere Lösungen:
- Knacken beim Anfahren deutet auf Geräusche des Leerlaufs hin. Dies ist Bauart bedingt und lässt sich durch schonendes Schalten minimieren, aber nicht völlig beseitigen
- Regelmäßiges Knacken im Takt der Tretbewegung rufen unter anderem trockene und verschmutzte Pedalachsen hervor. Montieren Sie die Pedale ab, reinigen und fetten die Gewinde
- Kurbellager knacken aus gleichem Grunde. Reinigen und fetten Sie bewegliche Stellen und ziehen die zentrale Schraube nach vorgegebenem Drehmoment an
- Eine verschlissene Kette läuft rau über die Zahnkränze. Tauschen Sie die Kette nach 5.000 bis 10.000 km aus.
- Abgenutzte Zähne mit Gratbildung am Kettenblatt sind ebenfalls eine Verschleißerscheinung. Mit dem Austausch verschwindet das Knacken.
- Ausgeschlagene Tretlager sollte eine Werkstatt wechseln, da die schwimmende Lagerung Spiel am Kettenblatt voraussetzt. Prüfen Sie auch, ob der Lock-Ring ausreichend fest angezogen ist.
3. Sind die lauten Motorgeräusche normal?
SyncDrive Antriebe sind besonders kompakt und wiegen weniger als drei Kilogramm. Die leichte Abdeckung wirkt wie eine Lautsprecherbox, die Geräusche aus dem Getriebe verstärkt. Zudem wirkt der Rahmen als Resonanzkörper, der je nach Tretfrequenz, Material und Bauart das Fahren mit unterschiedlicher Geräuschkulisse begleitet.
Lösung: Gleichmäßige Tonlagen, ohne Stottern oder reduzierte Leistung, sind normal. Ein Giant Bike mit Yamaha Motor klingt übrigens anders, als mit Bosch Motor.
4. SyncDrive Motor mit Schleifgeräuschen
Unter Last tritt das Schleifen besonders hervor und es scheint aus dem Motor zu kommen. Das ist ein Trugschluss, den das mahlende Geräusch kommt von der Scheibenbremse und überträgt sich entlang der Rahmenrohre zum Antrieb hin.
Lösung: Kontrollieren Sie, ob die Bremssättel gerade montiert sind. Lösen Sie die Schrauben ein wenig und ziehen den Bremshebel. Dadurch zentrieren sich die Sättel automatisch. Schrauben Sie alles in der neuen Position fest. Möglicherweise ist auch zu viel Bremsflüssigkeit im System.
Falls noch keine zwei Jahre seit Kauf vergangen sind, wenden Sie sich im Rahmen der Gewährleistung an Ihre Werkstatt. Auch eine minimale Schieflage der Kassette kann auf dem Freilaufkörper am Hinterrad Schleifgeräusche verursachen. Fehlt eine Schraube an der Befestigung?
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5. Rauschen und Klackern
Unter Last und bei jeder Geschwindigkeit tritt durchgehendes Klackern und Schnurren auf.
Lösung:
- Vermeiden Sie diagonalen Kettenlauf vom kleinsten Kettenblatt auf das größte Ritzel und umgekehrt. Reinigen und ölen Sie die Kette gründlich.
- Klackern kann auch vom Freilauf im Antrieb kommen. Dies ist ein normales Motorgeräusch und kein Grund zur Reklamation, sagt Giant.
Guten Abend,
dem Yamaha PW-X werden hier Schwachstellen bescheinigt, währenddessen der Giant SyncDrive Pro unverständlicherweise besser wegkommt.
Es handelt sich im Grunde um EINEN identischen Motortyp. Auch er hat die Schwachstelle Nylon-Zahnrad. Die verwendete Eigensoftware von Giant ändert an diesem Umstand nichts.
Ebenso fehlen mir hier Informationen zur Schwachstelle „Dichtungen“. Beide nur 7 mm schmalen Tretlager verfügen über unzureichende Zusatzabdichtungen, wie andere Hersteller-Motoren übrigens auch. Von außen eindringende Feuchtigkeit verursacht häufig Lagerschäden.
Gemütliche Radler im Emsland haben sicherlich viel länger Freude am eBike als Nutzer in Mittelgebirgen mit weniger Radwegen.
Fachwerkstätten winken bei Revisionen von Gabeln, Dämpfer und Motoren häufig ab. Folgekosten für Wartungen/Services sind teilweise sehr hoch bei wochenlangen Ausfallzeiten. Dabei preisen gerade Motoren- und Bikehersteller angeblich wartungsfreie Systeme, was keinesfalls der Realität entspricht.
Aufgezeigte Laufleistungen von 5-10 Tkm bei Ketten, Kettenblättern und Kassetten sind aus meiner Sicht zu pauschal. Ketten halten bei mir eher 1.000 als 2 Tkm, keinesfalls aber 5 Tkm und mehr.
Mein Giant eMTB:
Dämpfer nach 4 Tkm undicht, Komplettrevision. Kosten 162 Euro mit Versand, fast 4 Wochen Ausfallzeit.
Rechtes Tretlager durch Feuchtigkeit nach fast 7 Tkm durch. Zwei Lager für rund 89 Euro.
Über die Gesamtlaufleistung von 3 Jahren und 7.600 km: 5 Ketten, 3 Kassetten, 3 Kettenblätter, 6 Hinterreifen, 3 Vorderreifen, 2 neue Laufräder, 5 Bremsscheiben, 8 Bremsbeläge-Sets, 400 ml Kettenöl, … Spezialwerkzeuge und unzählige Stunden für Wartung und Pflege.
Nutzungsart: Touren-, Alltagsfahrten im Schwarzwald.
Beim Lagerwechsel beider Tretlager fiel mir auf, dass die Achswelle (Hohlachse) deutliche Einlaufspuren genau dort aufweist, wo sie hinter dem Freilauf im Antriebsrad „lagert“.
Das dadurch bestehende Spiel spürt man deutlich, wenn auch knackfrei, beim Pedalieren.
Abhilfe kann nur durch Austausch der Achswelle erfolgen. Bislang habe ich jedoch wenige bis keine Motorersatzteile finden können. Die eBike-Industrie schottet sich extrem stark ab, was mir weder als Käufer noch als technisch versierter Nutzer gefällt.
So viel zur eBike-Realität …und die Abhängigkeiten werden größer.