Wie schneidet das KTM Cento 11 Plus bei Test und Probefahrt ab? Das E-Bike der österreichischen Traditionsmarke überrascht mit moderner Vollausstattung, starkem Bosch Antrieb und großer Reichweite, doch berichten die Fahrer auch von Nachteilen?
- Im Großen und Ganzen bewerten alte E-Bike Hasen und Neueinsteiger das KTM Cento 11 Plus aufgrund der qualitativen Ausstattung und hohem Fahrkomfort positiv.
- Verhalten geäußerte Kritikpunkte schmälern die Leistung nicht, sondern fallen unter, sagen wir mal, Schönheitsfehler.
KTM Cento 11 Plus – Test und Erfahrungen in der Praxis
Zur Auswahl stehen Trapez Rahmen mit abgesenktem Oberrohr, der klassische Diamant Rahmen als Herren-Version und der bequeme Wave Tiefeinsteiger Rahmen für Damen und Herren. Allgemein fällt das Cento 11 Plus in die Kategorie Trekking E-Bike, womit es sich für die City und längere Touren bestens eignet.
1. Laute Motorgeräusche
Eine Dame aus dem Münsterland, die vor der Kaufentscheidung steht, ist sich nach der Probefahrt mit dem KTM Cento11 Plus nicht sicher, ob sie sich an das laute Geräusch des hier verbauten Bosch Performance Line CX Antriebs gewöhnen könne. Der Verkäufer argumentiert, dass der Akku einen Resonanzkörper bildet. Obwohl ansonsten alles perfekt war, entschied sie sich für das andere E-Bike (Quelle).
2. Anstrengendes Pedalieren
Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h drehen sich die Tretkurbeln etwas schwerfällig, als wenn man nach dem Ausschalten der Motorunterstützung ‘gegen das Getriebe’ pedalieren muss. Dies empfand ein Fahrer als störend. (Quelle)
3. Hochwertige Komponenten
Im Vergleich zum KTM Cento 10 ist das Cento 11 Plus mit qualitativ hochwertigen Komponenten ausgestattet:
- Es erhält den stärksten Bosch MittelmotorPerformance Line CX mit 85 Nm Drehmoment im leichteren Magnesium-Gehäuse,
- eine voll gefederte Suntour Sattelstütze mit komfortablem Selle Royal Gel Sattel, Schwalbe Energizer Plus Reifen, einstellbarer Suntour Federgabel, 100 Lux Beleuchtung und Shimano Deore Schaltwerk mit 11 Gängen.
- Auch der Bosch PowerTube Akku 625 Wh ist leistungsfähiger als am alten Modell. Neu ist auch der in der Shimano Bremsscheibe integrierte Speed-Sensor. Durch die Änderung des Gepäckträgers lässt sich der alte Racktime Korb nur noch mit einem Adapter anbringen. (Quelle)
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4. Große Reichweite gegenüber langer Ladezeit
Der Akku benötigt bis zu acht Stunden Zeit für eine volle Aufladung, was dem Fahrer sehr lange vorkommt. Dann gibt es auch Kritik zu lauten Motor-Geräuschen, die sich mit steigender Belastung verstärken.
Dafür bekommt die gleichmäßige Durchzugskraft am Berg ein Lob.
Ärgerlich ist noch, dass sich das Akku-Schloss nur schwer betätigen lässt, wodurch der Akku bei Einsetzen und Herausnehmen Schwierigkeiten bereitet.
Das Verkanten in der Aufnahme scheint auch bei anderen E-Bikes ein weit verbreitetes Problem bei Power Tube Akkus zu sein. (Quelle)
5. Praktische Verbesserung im Detail
Der hoch angebrachte Getränkehalter stört nicht mehr beim Auf- oder Absteigen. Im Bereich der letzten drei kleinen Ritzel entsteht ohne Belastung beim Treten ein knarzendes Geräusch, was entweder von Kurbel, Kette oder Tretlager kommt. (Quelle)
Pro und Contra des Cento 11 Plus in der Übersicht
+ Trapez-, Wave- und Diamant Rahmenform lieferbar
+ Hochwertige Ausstattung von Bosch und Shimano
+ Höhere Reichweite durch 625 Wh Akku
+ Gleichmäßige und starke Durchzugskraft
+ Hoch angesetzter Flaschenhalter
– Laute Motorgeräusche
– Schwergängiges Pedalieren über 25 km/h
– Acht Stunden für eine komplette Akku-Ladung
– Hakeliges Akku-Schloss, Power Tube Akku in der Aufnahme verkantet