So sieht der perfekte Trekkingrucksack aus (2023) – 5 Kaufkriterien

trekkingrucksack test

Sie möchten einen Trekkingrucksack kaufen? Das ist einfacher gesagt als getan. Nicht nur das Volumen und wetterfestes Material gilt es zu berücksichtigen – echten Tragekomfort genießen Sie erst durch individuelle Einstellung aller Gurte.

Wie Sie schwere Ausrüstung rückenschonend transportieren und viele Infos rund um den Trekkingrucksack erfahren Sie im folgenden Beitrag.

Für eine schnelle Empfehlung, sind hier die empfohlenen Rucksäcke zum Trekking (Links führen zu Amazon):

Der beste Trekkingrucksack

1. Empfehlung für Herren – Deuter Trekkingrucksack ACT Lite

Empfehlung für Herren - Deuter Wanderrucksack ACT Lite Test

  • Größe: 73 x 30 x 23 cm, 50 L
  • Material: 85% Polyamid, 15% Polyester
  • Gewicht: 1,9 kg
  • Geheimfach für Wertgegenstände
  • verstellbare Rückenlänge
  • Preis: ANSEHEN

Renommierte Outdoor- und Wandermagazine bewerten den Deuter Trekkingrucksack ACT Lite mit “sehr gut”. Innerhalb der ACT-Serie stellt Deuter vier verschiedene Varianten vor, hier geht es um das Modell in der Farbstellung “Fire-Granit” mit 50 L Volumen.

Design und Verarbeitung

Deuter verwendet die hauseigene Materialmischung aus Ripstop 210, Hexlite 210 und Duratex Lite, woraus ein sehr leichter Trekkingrucksack entsteht. Außen überzeugt das moderne, sportliche Streifendesign, auch innen kommt die deutsche Wertarbeit zum Vorschein:

  • alle Nähte sind geschlossen eingefasst, sodass nichts reißen oder ausfransen kann
  • der Boden ist doppelt verstärkt
  • Deuter verwendet bruchfeste Schnallen und leichtgängige Reißverschlüsse von YKK, die an der Außenseite unter regendichten Abdeckungen liegen.

Der Tragekomfort

Mit dem Vari-Quick-System lässt sich die Höhe der Schultergurte an die Körpergröße des Träger anpassen. Dazu lösen Sie nur die Klettgurte, befestigen die Gurte an den entsprechenden Schlaufen und schließen das Klettband wieder.

Individuelle Anpassung an Ihren Rücken können Sie an den herausnehmbaren, x-förmig angeordneten Aluminiumschienen vornehmen. Daneben lassen sich die ergonomisch geformten Schultergurte über den Brustgurt einstellen.

Die feste Polsterung der Schultergurte neutralisiert Druck und der weiche Mesh-Bezug vermeidet Scheuerstellen.

Den größten Komfort bietet das Aircontact Belüftungs-System: Im Vergleich zu anderen Tragesystemen verspricht Deuter durch eine spezielle Schaumstofflage mehr als fünf Grad kühlere Temperaturen am Rücken.

Gute Balance bei schwerer Beladung erbringen die gepolsterten, verstärkten Seitenflossen des Hüftgurtes. Hieran finden Sie eine kleine Seitentasche sowie eine Halterung zum Anbringen einer Extratasche.

Trekking- oder Skistöcke lassen sich an Gummizügen und Ösen außen anbringen.

Taschen und Aufteilung

Das Innere ist über einen “Boden” mit Reißverschluss in ein Hauptfach mit darunterliegendem Schlafsackfach unterteilt. Das Volumen des Hauptfachs ist damit:

  • um 10 Liter erweiterbar
  • oder bei wenig Gepäck mit Kompressionsriemen verkleinerbar.

Den oberen Abschluss des Rucksacks bildet ein atmungsaktives Fach für feuchte Wäsche und an der Seite hält eine Netztasche die Trinkflasche. Das Deckelfach enthält eine äußere kleine Tasche mit Wertsachenhaken sowie eine nur von innen erreichbare Tasche für Kleinzeug.

Innerhalb des Hauptfachs befindet sich ein Extrafach mit einem Klettverschluss für eine maximal 3 Liter große Deuter-Trinkblase, dessen Schlauch über den Schultergurt nach vorn führt.

Vorteile

+ hohe Bewegungsfreiheit
+ separates Nasswäschefach
+ kompatibel mit Deuter Trinksystemen bis 3 L

Nachteile

- zu hohe Seitentaschen schwierig erreichbar
- ohne Reflektoren
- Kompressionsriemen laufen über die Seitentaschen

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2. Empfehlung für Damen - Vaude Women's Asymmetric 48+8

für Damen - Vaude Women's Asymmetric 48+8 Trekking Rucksack Test

  • Größe:61 x 38,1 x 15,2 cm
  • Material: Nylon
  • Gewicht: 1,6 kg
  • für kleine Personen und Frauen konzipierte Gurte
  • separates Bodenfach
  • Preis: ANSEHEN

Als leichter Trekkingrucksack für Frauen zwischen 1,55 - 1,78 m Körpergröße konzipiert, besitzt der Vaude Damen Women's Asymmetric 48+8 genügend Volumen für mehrtägige alpine Wanderstrecken, Pilgerwege und Hüttentouren.

Design und Verarbeitung

Bei allen Produkten achtet Vaude auf Nachhaltigkeit und umweltschonende Fertigung, so auch bei dem Woman's Asymmetric 48+8 Damenrucksack. Dessen Nylonmaterial entsteht aus Überschüssen der Polyester-Industrie, das zu feinsten Fäden gesponnen wurde.

Die sehr gut verarbeiteten Nähte halten hohe Belastungen aus und ausreichend breite Kompressionsriemen fixieren den Backpack, ohne die Bewegungsfreiheit einzuengen. Bei Bedarf wird zusammengezurrt ein kleiner Trekkingrucksack für eine Tagestour daraus, der auch halb leer ein ordentliches Bild abgibt.

Der Frontlader Rucksack bietet auch einen geräumigen Zugang über den u-förmig verlaufenden Reißverschluss, wenn Sie weiter unten verstaute Dinge benötigen.

Der Tragekomfort

Das Tergolight-Rückensystem sorgt mit seinem integrierten Rahmen für ausgewogene Lastübertragung und Stabilität. Stufenlose Individuelle Einstellmöglichkeiten der Rückenlänge, der Schultergurte und der Lastenfixierung ergeben die perfekte Anpassung an jede Körpergröße.

Auch die gut ausgeformten Hüftflossen ermöglichen speziell Frauen optimalen Tragekomfort. Die speziell für Frauen entworfenen Schultergurte passen sich optimal der Anatomie an und schneiden nicht ein.

Eine am Brustgurt angebrachte Pfeife kann Leben retten, da Sie in Notsituationen über weite Distanzen auf sich aufmerksam machen können.

Taschen und Aufteilung

Der Vaude Trekkingrucksack ist mit einem von vorn und von oben zugänglichen Hauptfach übersichtlich organisierbar. Sie können ihn bequem seitlich öffnen, um aus der großen aufgesetzten Tasche Karten oder ein Regencape herauszuziehen.

Ein Bodenfach für den Schlafsack ist natürlich auch integriert, und der Rucksackdeckel lässt sich nach Bedarf verstellen oder abnehmen. In seiner Innentasche können Sie Wertsachen deponieren und im leicht erreichbaren Außenfach die Snacks verstauen.

Seitlich finden Trinkflaschen in Netztaschen ihren Platz. Praktisch hierbei ist, dass die seitlichen Kompressionsriemen längere Flaschen vor Verlust schützen. Zum Anbringen der Trekkingstöcke dienen zwei Geräteschlaufen, die unteren Kompressionsriemen nehmen die Isomatte auf

Vorteile

+ umweltschonende Produktion
+ günstiger niedriger Schwerpunkt
+ hochwertige, durchdachte Verarbeitung

Nachteile

- ohne Regenhülle
- Hüfttasche zu klein für Smartphones
- Aus den Netztaschen fallen kurze Flaschen heraus

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3. Jack Wolfskin Highland Trail Xt 50 Wanderrucksack

Jack Wolfskin Highland Trail Xt 50 Wanderrucksack Test

  • Größe: 79 x 38 x 35 cm, 50 L
  • Material: 91% Polyester, 9% Elasthan
  • Gewicht: 2,11 kg
  • Haupt- und Bodenfach
  • 9 Taschen
  • Trekkingstockfixierung
  • Preis: ANSEHEN

Der Jack Wolfskin Trekkingrucksack Trail XT 50 ist die zweitgrößte Ausführung der Highland-Serie, die drei Größen sowie sechs Modelle enthält. 50 Liter Volumen nehmen die komplette Ausrüstung für mehrtägige Hüttentouren locker auf und zahlreiche Ausstattungsdetails bieten Damen und Herren hohen Tragekomfort.

Design und Verarbeitung

Jack Wolfskin verwendet ein besonders reißfestes, leichtes 280D Nylon für die Gurte und den Packsack. Der verstärkte Boden aus Cross Rip 300D hält dem Kontakt mit felsigem Boden oder dem Fahrradrahmen zuverlässig stand.

Seiten- und Bodenkompression bilden mit dem ebenfalls sehr leichten Alurahmen ein sehr flexibles Tragesystem mit optimaler Bewegungsfreiheit und Lastverteilung. Alle Nähte sind sauber und haltbar verarbeitet, die Reißverschlüsse laufen leicht.

Auch an Reflektoren für erhöhte Verkehrssicherheit wurde gedacht, eine integrierte Signalpfeife führt Helfer zum Standort des Wanderers. Freie Hände verschaffen Ihnen die Befestigungen für Trekkingstöcke oder Eisgerät.

Wenn Sie zwischendurch den Helm absetzen, sollten Sie noch eine Halterung dazu kaufen, die Sie dann an der vorhandenen Vorbereitung befestigen können.

Der Tragekomfort

X-förmig angeordnete, justierbare Alustreben im Rückenbereich sowie breite, flexible Hüftflossen verteilen die Last gleichmäßig auf Rückenlängen zwischen 46 und 58 cm, womit sich der Trail Xt 50 auch für größere Kinder und Jugendliche auf Klassenfahrt prima eignet.

Das Feintuning lässt sich an den jeweils verstellbaren Schultergurten und dem Brustgurt genau auf Figur einstellen. Nach den Erfahrungen der Nutzer ist der Jack Wolfskin Trail XT 50 ein guter Trekkingrucksack, der mit einem Trinksystem kombiniert keine Wünsche offen lässt.

Taschen und Aufteilung

Schneller Zugriff auf das Gepäck ist möglich, da sich das Hauptfach von oben und von vorn öffnen lässt. Innen befindet sich noch ein Fach für ein Hydropack.

Lesenswert: Der große Trinkrucksack Vergleich

Bei einsetzendem Regen kommt ruckzuck die im Bodenfach integrierte Schutzhülle zum Einsatz.

Die RV-Seitentasche ist großzügig bemessen, weiter bietet der Trail XT 50 Stauraum in einer Vortasche mit Innenfach, eine ausfaltbare Flaschentasche und zwei Netzseitentaschen. Wenn der Trekkingrucksack wirklich vollgepackt ist, können Sie das Deckelfach auf zusätzliche fünf Liter auf 55 L Volumen erweitern und noch bequem schließen.

Dank der vielen Taschen und Fächer findet jedes Teil der Ausrüstung seinen Platz, sodass großes Kramen überflüssig wird.

Vorteile

+ komfortables Tragesystem für hohe Lasten
+ gute Organisation durch viele Taschen
+ angenehme Rückenbelüftung

Nachteile

- keine

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4. Günstiger Trekkingrucksack - Mountaintop 50L/55L/60+5L

Günstig - Mountaintop Trekkingrucksack Test 50L/55L/60+5L

  • Größe: 76 x 36 x 26 cm
  • Gewicht: 1,85 kg
  • verstellbare Rückenlänge
  • Material: Ripstop-Nylon
  • Werkzeug-Ansatzpunkte
  • inklusive Regenabdeckung
  • Preis: ANSEHEN

Die beliebte Outdoormarke Mountaintop hat sich mit solider Ausrüstung zu extrem günstigen Preisen längst etabliert. So ist auch der Trekkingrucksack aus starken Materialien wasserdicht verarbeitet und mit vielen Extras ausgestattet, die jahrelangen Nutzen versprechen.

Design und Verarbeitung

Unter aktuell neun Farben findet wohl jeder Outdoorfreund seinen Favoriten. Der große Trekkingrucksack wiegt unter zwei Kilo und eignet sich mit mehr oder weniger Ausrüstung gefüllt zum Wandern, Klettern und viele andere Aktivitäten.

Wenn sich ein Wolkenbruch ankündigt, können Sie auf die wasserdichte Verarbeitung vertrauen oder mit wenigen Handgriffen die zugehörige Schutzhülle aus dem Bodenfach überstreifen. Wasserdichte YKK-Reißverschlüsse, Elastikbänder und Schlaufen in Kontrastfarbe werten den Mountaintop Trekkingrucksack optisch und praktisch auf.

Der Tragekomfort

Der Mountaintop Trekking Rucksack verteilt beim Tragen auch große Lasten gleichmäßig über die gepolsterten Schultergurte und den Hüftgurt. Der jeweilige Umfang lässt sich für Damen und Herren genau anpassen.

Da auch die Rückenlänge auf acht Stufen einstellbar ist, bringt Mountaintop keine speziellen Trekkingrucksäcke für Frauen heraus. Die Schaumpolsterung des Tragesystems verhindert Druckstellen und lässt dank hochwertiger Schaumpolsterung vor allem am Rücken genügend Luft zirkulieren.

Stabilität und Balance erbringt der Brustgurt, der mit einer Notfallpfeife ausgestattet ist. Die Pfeife ist ein kleines Detail, doch oft die einzige Möglichkeit, sich im Gelände bemerkbar zu machen.

Taschen und Aufteilung

Das Hauptfach wird nur von oben her befüllt, für kleinere Dinge und ein 3 L-Trinksystem gibt es Innentaschen mit Karabinerhaken. Im abgetrennten Bodenfach können Sie den Schlafsack oder feuchte Wäsche separat deponieren.

Lesenswert: Bester Schlafsack - Kalt oder warm, der große Vergleich

Falls noch mehr Stauraum benötigt wird, entstehen mindestens 5 Liter mehr Volumen durch den aufgestellten Kragen. Ein Kordelzug verschließt den oberen Rand. Seitliche Netztaschen nehmen Getränke oder Snacks auf und die Fächer am Hüftgurt nehmen wichtige EDCs von Handy bis zur Lippenpflege auf.

Vorteile

+ 2 RV-Taschen am Hüftgurt
+ Hauptfach auch von unten erreichbar
+ sehr gut belüftet

Nachteile

- ohne Frontöffnung am Hauptfach
- dünne Kunststoff D-Ringe und Schnallen
- Reißverschlüsse klemmen oft

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5. Günstiger Trekkingrucksack - Local Lion Olympus III 60 L wasserabweisend

Trekkingrucksack Test

  • Größe: 67,00 x 35,00 x 25,00 cm
  • Gewicht: 1,5 kg
  • Material: Nylon
  • wasserdichte Verarbeitung
  • Unisex Design
  • PU-Platte zur Rückenstabilisierung

Der Local Lion Backpack kommt aus chinesischer Produktion auf den europäischen Markt.

Design und Verarbeitung

60 L Kapazität bietet genug Volumen für mehrtägige Wandertouren und der Softback Rucksack ist in fünf kräftigen Uni-Farben lieferbar, womit sich die Sichtbarkeit im Gelände erhöht.

Weitere Beiträge zur Sicherheit sind die Reflektorstreifen an den vorderen Schultergurten und dem Hüftgurt sowie eine im Brustgurt integrierte Signalpfeife.

Das strapazierfähige Nylonmaterial ist wasserdicht verarbeitet. Trotzdem liefert Local Lion eine zusätzliche Schutzhülle mit, die auch Verschmutzungen abhält, wenn beispielsweise von manchen Baumsorten klebrige Tropfen auf die Wanderer niedergehen.

Der Tragekomfort

Das schmale, aufstrebende Design ist für Männer und Frauen gleich gut tragbar, da die Schultergurte und der Hüftgurt verstellbar und mit PU-Schaum weich gepolstert sind. Der Hüftgurt trägt damit die Hauptlast und schont den Rücken.

Ein Belüftungssystem für den Rücken ermöglicht durch Mesh-Einlagen angenehmes Tragen.

Taschen und Aufteilung

Das Hauptfach ist über einen Frontzugriff zugänglich. Im unteren Bereich lässt sich ein extra Fach für Schuhe abteilen, wenn das Hauptfach mit dem Elastikband verschlossen wird. Eine seitliche Meshtasche nimmt die Trinkflasche auf, kleine EDCs lassen sich in den beiden Taschen am Hüftgurt verstauen.

Diverse Gurte dienen zur Befestigung der sperrigen Ausrüstungsgegenstände oder zur Kompression, zusätzlich sind robuste Gummischnüre sowie D-Ringe angebracht.

Vorteile

+ gute Sichtbarkeit durch Reflektoren
+ mit Notfall-Pfeife
+ inklusive Regenhülle

Nachteile

- Tragegurte reißen schnell aus
- Plastikschnallen brechen häufig
- ungünstiger Schwerpunkt drückt den Tragekomfort

Meine Empfehlung in diesem Trekking Rucksack Test

Auf den ersten Blick unterscheiden sich die vorgestellten Kandidaten nur wenig. Bei genauerem Hinsehen jedoch bestehen die Spitzenmodelle aus sehr gut verarbeitetem Ripstop-Nylon mit robusten Reißverschlüssen, Schnallen und Clips.

Das Wichtigste an einem Trekkingrucksack ist ein verstellbarer Aluminiumrahmen, der sich genau auf die Körpergröße einstellen lässt. Daher tendiert meine Empfehlung:

  • für Herren zum Deuter Herren Wanderrucksack ACT Lite
  • und für Damen ist der Vaude Damen Women's Asymmetric 48+8l mein Favorit.

Deuter ACT Lite 40
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VAUDE Damen Asymmetric
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Für alle Anfänger, die noch kein großes Geld ausgeben möchten, sind mit den günstigen Rucksäcken von Mountaintop (auf Amazon ansehen) oder wenn Ihnen ein paar Wochen Lieferzeit nichts ausmachen, der Local Lion gut bedient.

5 Kaufkriterien: Welcher Trekkingrucksack ist der richtige für mich?

Auch Wanderer sind über mehrere Tage unterwegs, doch hier bewegen sich die Naturfreunde auf ausgewiesenen Wegen und übernachten in Hütten. Entsprechend unterscheiden sich die Ansprüche an den Trekkingrucksack, mit dem beim Wandern mehr und ganz andere Dinge über Berg und Tal transportiert werden.

Ohne Versorgungsmöglichkeiten unterwegs ist ein Wanderrucksack oft zu klein. Trekkingrucksäcke beginnen bei etwa 40 Liter Volumen, da auch Proviant und Kochgeschirr benötigt werden.

Eine Faustregel erfahrener Outdoorer besagt, wenn über längere Distanzen mehr als fünf Kilo Gepäck getragen werden, sollten sie sich anstelle eines Daypacks lieber für einen Trekkingrucksack entscheiden

1. Warum kein Wanderrucksack bei gleichem Volumen?

Ein Merkmal von Trekkingrucksäcken ist der Hüftgurt und ein Brustgurt zusätzlich zu den normalen Schultergurten. Dieses Tragesystem verlagert die Last von den Schultern weg auf das Becken und die Beine.

Lesenswert: Bester Wanderrucksack des Jahres und die 5 Kaufkriterien

So kann eine Person ohne schmerzende Schultern bis zu 25 Kilo tragen. Wenn Sie für eine wochenlange Reise noch mehr Gepäck mitnehmen möchten, oder ein Jäger sind, der eine erlegte Bergziege zu Tal bringen muss, ist ein Schwerlastrucksack die richtige Wahl.

2. Ein gutes Tragesystem

Auch der beste Trekkingrucksack passt nicht jedem Nutzer. Zwar sind zahlreiche Einstellungen vorhanden, doch persönliche Faktoren wie

  • ein Hohlkreuz,
  • die Schulterbreite
  • oder die Form der Taille

können die Varianzen an ihre Grenzen bringen.

Je mehr Gewicht auf dem Rücken lastet, umso besser muss das Tragesystem sitzen. Probieren Sie verschiedene Rucksäcke aus und entscheiden sich für das angenehmste Modell, auch wenn Sie sich bewegen.

3. Style oder Komfort - Trekkingrucksack Test

Besonders Anfänger neigen dazu, sämtliche Produkte einer bestimmten Outdoor-Marke als modisches Statement zu tragen. Das schließt oftmals auch den Rucksack ein, obwohl er möglicherweise nicht optimal passt.

Spätestens auf der tagelangen Urlaubs-Tour werden Sie diese unbedachte Kaufentscheidung zu spüren bekommen: Plötzlich ist die angesagte Marke in der Trendfarbe der Saison völlig wertlos, wenn der Hüftgurt rutscht und das gesamte Gewicht auf den Schultern lastet.

Bei dem großen Angebot ist es normalerweise kein Unding, einen guten Trekkingrucksack mit annehmbaren Kompromissen zu finden, der wirklich passt und auch sonst gefällt.

Geben Sie sich daher etwas Zeit, um einen Trekkingrucksack Test unter Last zu machen. Nur so werden Sie feststellen, ob Sie mit diesem Rucksack längeren Belastungen gewachsen sind.

4. Welche Farbe?

Signalfarbe Rucksack

Leuchtende Farben sind schon von Weitem zu sehen. Dies erhöht die Sichtbarkeit auf weite Distanz, womit die Wanderer auch signalisieren, dass ihre Anwesenheit als “offiziell” verstanden werden soll.

Tarnmuster, graue, braune und grünliche Nuancen von Militärrucksäcken empfehlen sich für Naturbeobachter und Jäger. Solche Rucksäcke finden Sie eher in Militär- und Survival-Shops.

5. Welche Größe ist erforderlich?

Bei einem Trekkingrucksack geht es um das maximale Transportgewicht und das Volumen. Beide Faktoren stehen proportional zueinander. Wählen Sie die Größe so, dass möglichst alle Ausrüstungsgegenstände in den Packsack passen.

Bedenken Sie: viele außen angehängte Teile verschlechtern die allgemeine Ergonomie.

Das Volumen wird in Liter angegeben, doch es ist durchaus möglich, dass zwei 50-Liter-Rucksäcke deutliche Größenunterschiede aufweisen. Der Grund ist, dass es kein genormtes Messverfahren gibt, dass alle Hersteller gemeinsam anwenden.

40l, 50l, 60l, 70l - Wieviel Liter brauche ich?

Rucksäcke sind der Übersicht halber in Kategorien eingeteilt, die sich nach dem Packvolumen richten. Das Volumen bezieht sich bei 60 + 15 L beispielsweise auf 60 Liter im Packsack sowie zusätzlich 15 Liter in den Seitentaschen oder dem erweiterbaren Deckelfach.

Der Wanderrucksack oder Daypack fasst etwa 15 - 35 Liter. Das kleine Volumen reicht für die Tagestour mit nur wenig Ausrüstung:

  • Die Wanderkarte,
  • GPS Wandern,
  • einige Snacks,
  • Wasser,
  • die Kamera und das Handy,
  • Sonnenschutz und eine Regenjacke
  • reichen für die Tagestour aus.

Wenn Sie einen größeren Rucksack wählen, verleitet dies leicht zum kompletten Befüllen mit unnötigen Dingen. Anders sieht es bei Tourenrucksäcken aus, die mit 40 - 55 Liter Volumen Ausrüstung für mehrtägige Wander- und Klettertouren aufnehmen.

So ein kleiner Trekkingrucksack ist immer noch kompakt, nicht zu schwer und bietet genügend Bewegungsfreiheit. Ein großer Trekkingrucksack beginnt bei ca. 65 Liter und ist bis 120 Liter noch transportabel.

Auf mehrwöchigen Touren bietet er genug Stauraum für

Den Trekkingrucksack einstellen in 8 Schritten

Oft empfinden Outdoorfreunde die Einstellung des Rucksacks als so banal, dass diese Vorbereitung nicht mit der nötigen Sorgfalt erfolgt. Doch wenn auf halber Strecke der Rücken schmerzt und der Nacken sich verspannt, liegt es nicht an der Qualität des Rucksacks, sondern an seinen unzureichenden Einstellungen.

Gleiches gilt für zu lockeren Sitz, wobei das Hin- und Herschwingen der Last an Schultern oder der Hüfte wunde Stellen verursacht. Lesen Sie im folgenden Abschnitt, wie die korrekte Einstellung des Tragesystems aussieht.

1. Passend dimensionierte Gurte

Die wichtigste Voraussetzung ist, dass Träger und Rucksack zusammenpassen. Gurte und Riemen sollten speziell bei Damen zu den körperlichen Gegebenheiten im Verhältnis stehen.

Allgemein gibt es diese Einstellungsmöglichkeiten:

  • ein höhenverstellbares, gut belüftetes Rückenteil
  • in der Länge verstellbare Schultergurte
  • Lastenkontrollriemen auf der Oberseite der Schultergurte
  • ein verstellbarer Brustgurt
  • breite, atmungsaktiv gepolsterte Hüftflossen

2. Die richtige Rückenlänge einstellen

Wie schon erwähnt, der Trekkingrucksack sollte zum Körperbau passen. Bitten Sie jemand, Ihre Rückenlänge auszumessen, und zwar vom 7. Nackenwirbel bis zum oberen Beckenrand. Den Halswirbel können Sie ertasten, indem Sie den Kopf weit herunter beugen.

Aus der Rückenlänge in cm leitet sich die benötigte Rucksackgröße ab:

  • XS - kürzer als 40 cm
  • S - 40 - 49 cm
  • M - 50 - 57 cm
  • L - 58 - 69 cm
  • XL- länger als 70 cm

Achten Sie unbedingt auf die Zentimeterangaben der Hersteller, da sich die Klassifizierung nach internationalen Größen stark unterscheiden kann.

3. Die Riemen lockern

Packen Sie den Trekkingrucksack mit der gesamten Ausrüstung und lockern danach alle Tragegurte. Das sind die Schultergurte, der Brustgurt, der Hüftgurt und denken Sie auch an die Lastverteilung.

Das Lockern ist einer der wichtigsten Schritte, um die richtigen Einstellungen der Gurte zu finden. Es ist unerheblich, wie Sie diesen oder den vorherigen Rucksack getragen haben, jede Reise ist anders und verlangt eine neue Grundfixierung der Gurte.

4. So sitzt der Hüftgurt richtig (1)

Der Hüftgurt muss mit größter Sorgfalt angepasst werden, denn hier geht es um die Lastverteilung. Die Einstellung können Sie auf zwei unterschiedliche Arten vornehmen, doch achten Sie auf einen hohen Sitz des Gurtes, um das Gewicht auf der Hüfte abzustellen.

Oberhalb des Beckenknochens ist der optimale Platz, denn hier ruhen bei richtiger Einstellung 80% der Last.

Die erste Methode, um den Rucksack etwas höher zu fixieren, geht so: Setzen Sie den gepackten Rucksack auf, beugen den Oberkörper vor und hüpfen dabei leicht hoch. Dabei springt der Rucksack mit hoch und das ist der Moment, den Hüftgurt fest anzuziehen.

Richten Sie sich wieder gerade auf und prüfen, ob der Bauchbereich nicht eingeschnürt ist oder seitlich etwas drückt. Die zweite Methode können Sie erst nach dem Einstellen der Schultergurte anwenden, wozu wir gleich noch kommen.

5. Anpassen der Schultergurte

Jetzt geht es erst einmal mit dem Einstellen der Schulterriemen weiter. Bei manchen Rucksäcken ist eine Voreinstellung der Gurte möglich, sodass diese auch für kleinere Personen richtig passen. Diese Komfort-Funktion ergibt einen noch besseren Sitz.
Schultergurte für Frauen verlaufen übrigens leicht s-förmig, um die weibliche Anatomie “zu umgehen”.

Straffen Sie nun die Schulter- und die Lastenriemen so weit, bis die Mitte der Schulterpolster genau oben auf der Schulter aufliegt. Achten Sie darauf, dass die Ansätze der Schulterriemen nicht zu hoch oder zu tief sitzen. Falls das doch so sein sollte, korrigieren Sie die Rückenlänge.

6. Den Hüftgurt einstellen (2)

Falls Sie vorhin schon den Hüftgurt optimal eingestellt hatten, können Sie diesen Abschnitt überspringen. Ansonsten gehen Sie nach dieser Methode vor: Ziehen Sie die Schultern hoch, wodurch sich der Rucksack auch anhebt.

Schließen Sie nun den Hüftgurt. Bemerken Sie, wie sich nun das Gewicht auf den Beckenknochen verlagert? Falls das nicht eintritt, müssen die Schultergurte etwas gelockert werden, bis sich der Sitz komfortabel anfühlt.

Probieren Sie als Einsteiger beide Methoden aus, damit Sie sehen, wie sich die Einstellungen besser oder einfacher handhaben lassen.

7. Nun zum Brustgurt

Schließen Sie den Brustgurt nicht zu eng, denn er sollte die Atmung nicht behindern. Er hat lediglich die Funktion, die Schultergurte vor dem Abrutschen zu bewahren. Der Brustgurt verläuft oberhalb der Brust und stört nicht beim Laufen.

Falls die Schultergurte seitlich am Hals aufliegen, lockern Sie den Brustgurt etwas.

8. Lastenkontrollgurte und Gewichtsverteilung

Zuletzt ziehen Sie die oberen Lastkontrollriemen so fest, dass sich der Schultergurt anhebt und die Schulter entlastet. Und jetzt folgt noch ein ganz wichtiger Schritt:

Bei einem schweren Trekkingrucksack ist die Gewichtsverteilung sehr wichtig. Durch Justieren der Schulter- und Lastenriemen lässt sich die Belastung gezielt verlagern.

Durch Lockern der Riemen sackt das Gewicht auf die Hüfte und die Belüftung am Rücken verbessert sich. Das Anziehen der Riemen erzeugt ein kompaktes Gefühl, das mehr auf den Schultern lastet. Eine Einheit aus Körper und Backpack ist besonders in schwierigem Gelände vorteilhaft für die Balance.

Falls mit der Zeit Rückenverspannungen bemerkbar machen, sollten Sie die Riemen zwischendurch einmal lockern. Jeder Wanderer ist anders, auch die Tagesform und anstrengende Routen wirken auf den Tragekomfort ein.

Der Erfahrung nach sollte die allgemeine Aufteilung der Last zu 20 % auf den Schultern und zu 80% auf dem Becken ruhen. Beziehen Sie trotzdem die Herstellerangaben mit ein und nutzen Sie alle Optionen des Rucksackmodells aus.

Einen Trekkingrucksack richtig packen

Rucksack richtig packen
Beim Packen ist es wichtig, dass schwere Ausrüstung so nach wie möglich am Körper gepackt wird. Damit verhindern Sie, dass der Rucksack beim Gehen seitlich hin und her schwingt.

Eine durchdachte Ordnung ist das A und O bei Reisen mit dem Rucksack. Es gibt aus Erfahrung entstandene Regeln, die viele Vorteile bringen, wenn es um Gewicht, Tragekomfort und Volumen geht.

Jeder, der bei der Bundeswehr gedient hat, weiß, wie begrenzter Platz optimal nutzbar ist und wie die Gewichtsverlagerung sein sollte. Wie richtig gepackt wird, soll aber auch allen anderen Outdoorfreunden nicht vorenthalten bleiben.

Was alles sollte man mitnehmen?

Eine allgemeingültige Antwort gibt es darauf nicht, da die Anforderungen der Reise und die eigenen Bedürfnisse in jedem Falle anders liegen. Trotzdem gibt es eine Standardausrüstung, die alles Unverzichtbare enthält.

  • Verzichten Sie auf Unnötiges. Je mehr Gewicht und Platz so ein Teil benötigt, umso genauer sollten Sie die Mitnahme überdenken.
  • Im Deckelfach lagern Sie leichte, oft benötigte Dinge: Geldbörse und Wertpapiere, das Handy, die Sonnenbrille, eine Kopfbedeckung und Snacks für zwischendurch.
  • Das Hauptfach nimmt alle nicht so oft benötigten Dinge auf: Wechselkleidung, Proviant und Kochgeschirr.
  • In einem unterteilten Hauptfach lagern Schlafsack oder schmutzige Sachen getrennt.
  • In äußeren Netztaschen finden Regenbekleidung oder Trinkflaschen Platz. Achten Sie auf gleichseitige Gewichtsverteilung.
  • An Befestigungspunkten und Kompressionsgurten lassen sich sperrige Gegenstände wie die Isomatte, Trekkingstöcke, Eisgeräte oder das Zelt anbringen.

Wie schwer darf der Trekkingrucksack sein?

Das zu tragende Gewicht sollte maximal 25% des Körpergewichtes betragen. Beachten sie auch hier den Schwierigkeitsgrad der Strecke und bereits vorhandene Rückenprobleme des Trägers.
Wenn Sie mit einer Wandergruppe unterwegs sind, erübrigen sich viele Reisegegenstände.

Auf Hüttentouren benötigen Sie weniger Gepäck, als bei einer Tour, wo Sie auf sich allein gestellt sind. Ebenso brauchen Wanderer im nasskalten Winterwetter mehr Kleidung, als im Sommer.

Wie wird das Gepäck verteilt?

Bei kleinen Daypacks macht sich die Lastverteilung weniger bemerkbar, doch bei einem großen Trekkingrucksack ist der richtig gelagerte Schwerpunkt essenziell.

  1. Leichte Kleinteile gehören ins Deckelfach, der Schlafsack oder leichte Fleecejacken ins Bodenfach.
  2. Mittelmäßig schwere Gegenstände wie die Kleidung gehören ins Hauptfach mittig an die Außenseite. Rollen Sie Ihre Wanderhosen und Pullover ein, um Volumen einzusparen.
  3. Schwere Ausrüstung wie das Zelt, Winterkleidung oder Konservendosen sollten Sie in Schulterhöhe direkt am Rücken einpacken.

Packen Sie die Ausrüstung so platzsparend wie möglich ein und nutzen Sie die Kompressionsriemen. Achten Sie auf gleichmäßige Verteilung, da ungleichmäßige Belastung schnell zu Rückenschmerzen führt.

Darf der Trekkingrucksack ins Handgepäck?

Das maximale Gewicht und die Abmessungen von Handgepäck im Flugzeug unterliegen den Regelungen der jeweiligen Airline. Meist liegen die Abmessungen im Bereich von 55 x 40 x 20 cm oder richten sich nach der Ticketklasse.

Da die üblichen Trekkingrucksäcke über diesen Maßen liegen, müssen sie wie normales Gepäck aufgegeben werden. Die aktuellen Handgepäck-Regelungen erfahren Sie auf der Homepage Ihres Fluganbieters oder hier.

Viele Reisende haben den Trekkingrucksack mit Rollen entdeckt, der eine hervorragende Kombination mit einem Trolley darstellt. Die Flexibilität, den Reiserucksack zu tragen und zu ziehen, eignet sich ideal bei Städtetouren.

Besonders interessant ist der rollende Reiserucksack für Personen, die mit Bandscheibenproblemen kämpfen.

Fazit

Ganz gleich, ob Sie durch heimische Mittelgebirge wandern oder eine Abenteuer-Tour in exotische Gefilde ansteht: Erst ein technisch ausgefeilter Trekkingrucksack mit guten Trageeigenschaften ermöglicht gewissen Komfort auch auf längeren Reisen.

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Über Max Wegner

Hi, ich bin Max Wegner, ein leidenschaftlicher Zweirad-Enthusiast mit über 20 Jahren Erfahrung in der Welt der Fahrräder und E-Bikes. Auf dieser Plattform teile ich mein Wissen und meine Erfahrungen, um Ihre Outdoorerlebnisse und Radtouren sicherer und angenehmer zu gestalten.

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