Bei Stromausfall können nicht alle Hausbesitzer auf einen Kamin zurückgreifen, der für angenehme Temperaturen im Wohnbereich sorgt. Sie möchten ein Back-up für die heimische Wärmeversorgung einrichten, doch welche Kriterien sollte ein Notstromaggregat für die Ölheizung erfüllen?
Das Vorhaben, die Ölheizung mit einem Notstromaggregat in Reserve zu koppeln, ist realisierbar. Die Planung sowie die Installation sollte jedoch ein Fachbetrieb vornehmen und nach Fertigstellung eine Abnahme durchführen. So vorausschauend ausgestattet bleibt Ihr Haus bei Stromausfall im Winter garantiert angenehm warm.
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Welches Notstromaggregat für Ölheizung – Schnellhilfe für Neulinge
Mittlerweile stehen in vielen Einfamilienhäusern bereits Generatoren, um die Grundbedürfnisse der Familie bei kommenden Stromausfällen abzudecken.
Damit die Ölheizung wie gewohnt funktioniert, sind bei der Auswahl und Installation des Stromerzeugers einige Dinge zu beachten.
1. Elektronische Verbraucher benötigen „sauberen“ Strom
Haushaltsgeräte und Unterhaltungselektronik sind für den Betrieb am Stromnetz auf sinusförmige Wechselspannung zwischen 195 und 250 Volt bei 49 bis 51 Hertz ausgelegt.
Die Erzeugung von 230 V Spannung in Sinusfrequenz ist das erste Kriterium bei der Wahl des Stromerzeugers.
2. Strombedarf der Ölheizung ermitteln
Das Aggregat sollte so viel Strom erzeugen, dass alle elektrischen Komponenten der Ölheizung versorgt werden.
Erstellen Sie eine Leistungsmessung des Stromerzeugers, die alle relevanten Teile der Heizanlage enthält:
- Abgasklappe
- Brenner
- Stellmotoren
- Umwälzpumpe
Addieren Sie die Wattzahlen aller Verbraucher.
Da Heizungen zu den induktiven Verbrauchern zählen, verbrauchen sie hohen Anlaufstrom, der rund vier Mal so hoch wie der Verbrauch bei normalem Betrieb liegt.
Bemessen Sie das Aggregat mit 50 % Reserve, um Überlastung auszuschließen.
Die Ölheizung lastet den Generator idealerweise zu 75 % aus. Damit erzielen Sie im Wohngebiet einen leisen Lauf, günstigen Brennstoffverbrauch und der Verschleiß minimiert sich.
3. Die Ölheizung erfordert Erdung
Neben der Bereitstellung ausreichender Leistung ist es unumgänglich, dass der Stromerzeuger elektrisch und technisch absolut sicher in die Schaltung der Ölheizung integriert wird.
Exakt an diesem Punkt wird es verzwickt, denn mobile Notstromaggregate verfügen als Sicherungsmaßnahme über eine Schutztrennung, die keine Erdverbindung haben darf.
Für die Ölheizung wiederum ist die Erdung aus folgenden Gründen unverzichtbar:
- Erdung sorgt für heizungstechnische Sicherheit, indem sie bei Erreichen des Grenzwertes den Thermostat abschaltet
- Erdung überwacht die feuerungstechnische Sicherheit der Gasflamme
- Erdung gewährleistet elektronische Sicherheit durch zuverlässige Funktion der Brennstoffpumpe und anderer elektrischer Komponenten
4. Fachgerechte Kopplung von Heizung und Aggregat
Die Gegensätze zwischen Erdung und Schutzschaltung löst ein Elektriker durch individuell angepasste Schaltungen, die Heizung und Generator in einem System zusammenschließen.
Eine allgemeingültige Anleitung existiert allerdings nicht, da jedes Gebäude eine andere Elektroinstallation aufweist, die mit einem bestimmten Generator verbunden wird.
5. Welche Art Aggregat eignet sich für die Ölheizung
Die Frage nach dem Brennstoff für das Aggregat ist schnell beantwortet:
Mit Diesel betriebene Aggregate haben sich im dauerhaften Einsatz bestens bewährt.
Der Verbrauch liegt bei regelmäßig gewarteten Motoren günstig und der Betrieb im Keller gilt unter Einhaltung entsprechender Maßnahmen als sicher.
Zudem erlaubt der Gesetzgeber, bis zu 200 Liter Diesel einzulagern.
Von der Betriebsart her betrachtet, ist ein Langsamläufer empfehlenswert. Motoren mit 1500 Umdrehungen pro Minute laufen wesentlich leiser als Schnellläufer und sind für den Dauerbetrieb geeignet.
Die Lebensdauer des Stromaggregats ist ebenfalls länger, womit sich der höhere Kaufpreis im Vergleich zum Schnellläufer rechtfertigt.
Ein Schnelläufer mit verschleisst im Dauereinsatz schneller
