Wer täglich mit dem E-Bike zur Arbeit fährt oder in der Freizeit ausgiebig die Natur erkundet, braucht robuste, doch leichte Funktionskleidung. Sie soll vor Regen, Wind und Kälte schützen, doch gleichzeitig Überhitzung vermeiden und Schweiß abtransportieren. Die Hardshelljacke ist auf Wetterschutz spezialisiert: Welche Besonderheiten machen sie so unverzichtbar?
Eine Hardshelljacke wärmt nicht, sondern schützt isolierende Kleidungslagen darunter vor Nässe, während die winddichte atmungsaktive Membran seinen Träger angenehm temperiert und trocken hält.
Was ist eine Hardshelljacke?
Bevor Hardshells den Markt eroberten, waren Regenjacken und Windbreaker aktuell. Die damals verfügbaren Materialien boten ihren Trägern bei Nässe zwei Optionen:
Entweder war die Jacke von innen schweißnass oder von außen regennass.
Mit dem Aufkommen von Hardshelljacken bricht eine neue Ära für alle Arten von Outdoor-Tätigkeiten an.
Der als äußere Schicht getragene Wetterschutz trotzt allen klimatischen Herausforderungen durch stabiles, dünnes Nylongewebe, das mit einer Membran zu einem atmungsaktiven Laminat verschweißt ist.
Hardshelljacken gibt es in drei Ausführungen, welche sich durch die Anzahl der Materiallagen voneinander unterscheiden:
- 2-lagig – Bei diesen Jacken ist an der Innenseite des Obermaterials eine atmungsaktive und wasserdichte Membran fest und flächig angebracht. Ein loses Futter schützt gegen Abrieb, Verschmutzung und Beschädigung.
- 2,5-lagig – Hier ist die Membran unter dem Polyester-Stoff punktförmig befestigt und liegt direkt auf der mittleren Bekleidungsschicht auf. Manche Jacken sind im Schulterbereich mit Mesh-Gewebe (Netzstoff) gefüttert.
- 3-lagig – In der hochwertigsten Ausführung sind Obermaterial, Membran und Futter als sogenanntes Laminat vollständig miteinander verbunden.
Nylon nennt sich beides, doch Polyamid ist abriebfester als Polyester.
Ist eine Hardshelljacke für den Winter geeignet?
Hardshellmaterial besitzt keine isolierende Schicht, daher wärmt es nicht.
Trotzdem eignet sich die ‘harte Schale’ ideal für winterliche Bergtouren oder Trekkingtouren aufgrund ihrer wetterfesten und atmungsaktiven Eigenschaften.
Weder eisiger Wind noch Schneetreiben durchdringen das komplett wasserfeste Material. Auch bei strömendem Regen und wechselnden Wetterverhältnissen schützt die Hardshell zuverlässig vor Schwitzen und Frösteln.
Wie funktioniert eine Hardshelljacke?
Beim Stöbern werden Sie abgesehen von der Anzahl der Lagen verschiedene Ausführungen bei Hardshelljacken bemerken, was sich auch im Preis widerspiegelt. Bei genauem Hinsehen haben Sie hinsichtlich der Wasserdichtigkeit die Wahl zwischen zwei Systemen.
- Die Hardshelljacke mit PU-Beschichtung bietet ein günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis, wobei viele Modelle mit hoher Qualität, leichtem Gewicht und ansprechendem Design punkten. Hierbei verhindert eine auf den Trägerstoff aufgedampfte PU-Schicht mit mikroporöser Struktur das Eindringen von Wasser. Gleichzeitig ermöglichen die Mikro-Poren den Transport von Wasserdampf nach außen, der durch Schwitzen entsteht. Bekannte Fabrikate mit PU-Beschichtung sind The North Face HyVent, Vaude Ceplex und Marmot MemBrain Strata.
- Hardshelljacken mit Membran sind hochwertiger. Dabei handelt es sich um Laminat aus dem Obermaterial und einer vollständig verbundenen Membran auf der Innenseite. Bekannte Namen in dieser Kategorie sind Vaude eVent, der Pionier aller wasserdichten Materialien GoreTex sowie Dermizax, das bei der Marke Bergans zum Einsatz kommt.
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Was bewirkt die Wasserdampfdurchlässigkeit?
Die Wasserdampfdurchlässigkeit ist das entscheidende Merkmal von Hardshelljacken.
- Eine Hardshell mit Membran ist eine ausgezeichnete Wahl für Wandern oder Klettern in alpinen Hochlagen. Sie empfiehlt sich auch für Sportler, die Ausrüstung im Rucksack transportieren, denn das Obermaterial ist im Gegensatz zur PU-Beschichtung abriebfest. Einige intelligente Membrane bieten variable Atmungsaktivität, deren Leistungsfähigkeit gleichsam mit der Menge an Wasserdampf bei erhöhter Körpertemperatur ansteigt. Durch die Aufrechterhaltung des trocken-warmen Körperklimas geht an frostigen Wintertagen keine Wärme verloren.
- Die Pu-Beschichtung eignet sich für Freizeitsportler und gelegentliche Rad- oder Wandertouren, die kein Vermögen investieren möchten.
Für welche Temperaturen ist eine Hardshelljacke geeignet?
- Die Membran entfaltet ihre Funktion am besten bei kühlem oder kaltem Klima.
- Bei Temperaturen, die gleich oder höher als die Körperwärme liegen, empfinden die meisten Outdoorfreunde die Hardshell als unangenehm.
Im Vergleich zu einer Softshelljacke ist ihr Material weniger atmungsaktiv, was zu Hitzestau und Schwitzen führt.
Was zieht man unter eine Hardshelljacke an?
Unter der Hardshelljacke tragen routinierte Outdoor-Fans mehrere Kleidungsschichten, die sich ohne großen Aufwand an wechselnde Witterung anpassen lassen.
Beim Zwiebelschalenprinzip ergänzen sich die Funktionen von drei Lagen, wobei jede Lage aus mehreren Schichten bestehen kann. Im Winter ist eine Isolationsschicht aus zwei oder drei Kleidungsstücken sinnvoll.
1. Die Basisschicht
Die Basisschicht liegt direkt auf der Haut. Bei Outdooraktivitäten sollte die Unterwäsche selbst bei hoher körperlicher Anstrengung einwandfrei funktionieren.
- Falls Sie in tropischen Klimazonen unterwegs sind, greifen Sie ruhig zu Ihrer gewohnten Baumwoll-Garnitur. Die nassgeschwitzte Naturfaser auf der Haut erzeugt erstklassige Verdunstungskälte.
- Bei moderaten und frostigen Temperaturen sollte die Basis-Lage den Schweiß nicht aufsaugen, sondern umgehend zur darüberliegenden Schicht abtransportieren.
Bewährte Fasern für Funktions-Unterwäsche sind:
- Polypropylen,
- Polyamid
- und Polyester,
die auch in feuchtem Zustand wärmen und selbst kaum Feuchtigkeit speichern.
2. Die Isolationsschicht
Die wärmende Lage erfordert Material mit hoher Atmungsaktivität, die Feuchtigkeit von der Basislage aufnimmt und ableitet.
In der Wintersaison hält Merinowolle oder Mischgewebe mit Wolle am besten die Wärme am Körper. Die Naturfaser neutralisiert zudem Geruch, der sich nach mehrtägigem Tragen bildet. Sehr beliebt sind Daunen- und Fleecejacken, auch eine Softshelljacke erfüllt ihre Aufgabe meisterhaft.
Tipp: Falls Sie mehrere Lagen kombinieren möchten, sollte das Material mit den höchsten atmungsaktiven Eigenschaften auf der Basisschicht liegen und das mit der geringsten Wasserdampfdurchlässigkeit außen.
3. Der Witterungsschutz
Die Hardshell komplettiert die fachgerechte Outdoorkleidung nach dem Zwiebelsystem.
Wenn Sie eine Hardshell kaufen möchten, ist es wichtig, die Jacke mit zwei oder drei Kleidungsschichten darunter anzuprobieren. Achten Sie auch auf günstige Verteilung der Taschen, sodass diese nicht unter Rucksackgurten blockiert sind.
Die Kapuze sollte über den Helm passen und Einstellmöglichkeiten für das Volumen besitzen. Vollwertige Kapuzen sind entweder aus einem Teil angeschnitten, angenäht oder abnehmbar. Die feste Variante schützt am besten vor eindringender Feuchtigkeit, abnehmbare Kapuzen erhöhen die Bewegungsfreiheit und Frischluft kühlt den Nacken. Darüber hinaus gibt es dünne Notkapuzen, die im Kragen verstaut sind.
Zwischenzeitliche Anpassung bei aufkommendem Schwitzen muss nicht gleich durch Ausziehen einer Lage erfolgen. Viele Hardshelljacken haben Unterarm-Reißverschlüsse, die für erfrischende Belüftung sorgen.
Wie pflegt man Hardshelljacken?
Durch regelmäßiges Tragen verschmutzt Outdoorkleidung natürlich mit der Zeit. Die Funktionalität leidet zwar nicht darunter, aber wer möchte schon mit schmuddeliger Kleidung unter die Leute gehen?
Hardshell ist grundsätzlich waschbar, doch zu häufige Maschinenwäsche kann dem Laminat schaden.
So waschen Sie Ihre Hardshelljacke richtig
- Räumen Sie zuvor alle Taschen leer, schließen alle Reißverschlüsse und Klettverschlüsse.
- Drehen Sie die Jacke auf links, sodass die Futterseite nach außen weist. Bei der Gelegenheit empfiehlt sich ein Blick auf das Pflegeetikett zu werden. In der Drogerieabteilung sind spezielle Waschmittel für Funktionsbekleidung erhältlich, die keine Rückstände hinterlassen.
- Waschen Sie Ihre Hardshelljacke allein im Schonwaschgang mit erhöhtem Wasserstand auf 30 Grad.
- Auf keinen Fall darf die Hardshelljacke geschleudert werden, da die Membran durch Knickfalten leidet. Ein extra Spülgang mit klarem Wasser entfernt alle Waschmittelreste aus dem Laminat.
- Trocknen Sie die Jacke an der Luft auf einem Bügel oder im Liegen auf dem Wäscheständer. Anschließend müssen die meisten Imprägnierungen durch Wärmezufuhr neu aktiviert werden.
- Legen Sie ein Geschirrhandtuch auf den Stoff und bügeln auf kleinster Stufe oder föhnen die Jacke sorgfältig. Wenn der Abperl-Effekt ausbleibt, benötigt das Material eine neue Imprägnierung.
Besonderheiten von Hardshell-Material beachten: Verzichten Sie bei Hardshelljacken auf Weichspüler, da dessen Inhaltsstoffe die Membran zerstören können!
Beliebte und farbenfrohe Hardshelljacken von Mammut
Sind Sie auf der Suche nach einer Hardshelljacke in alltagstauglichem Grau, Weiß oder Schwarz, doch das Angebot scheint nur aus schrillen Neonfarben zu bestehen? Dies ist mehr als eine Modeerscheinung.
Leuchtende Farben gehören zu den wichtigsten Funktionen der Outdoorjacken. Sie tragen entscheidend zur Sicherheit bei, wenn Rettungskräfte eine Person in wilder Natur suchen. Weithin sichtbare Signalfarben können im Ernstfall Leben retten.
Für Herren – Mammut Albula HS Hooded Jacket
- Sturmfeste, vertikal und horizontal verstellbare helmkompatible Kapuze mit verstärktem Schild für jederzeit optimales Sichtfeld und einfache Bedienung beim Tragen von Handschuhen
- Robuster, wasserabweisender YKK Vislon 2-Wege-Frontreißverschluss
- Unterarmbelüftung mit wasserabweisendem 2-Wege-Reißverschluss
- 2 Klettergurt-kompatible Fronttaschen mit wasserdichten Reißverschlüssen
- Vorgeformte Ärmel mit Klettverschluss
- Webart: gewebt
Die hüftlange 2,5-lagige Albula HS Hooded Hardshelljacke bietet durch elastisches Obermaterial große Bewegungsfreiheit, während 10,000 g/m²/24h Atmungsaktivität für komfortables Körperklima bei sportlicher Aktivität in Wind und Regen sorgt.
Wasser abweisende Reißverschlüsse vorne und an den beiden Eingrifftaschen halten das Innere trocken. Klettverschluss-Manschetten, ein einstellbarer Saum und die an zwei Punkten regulierbare Kapuze schützen vor Wärmeverlust.
Die Bluesign zertifizierte Hardshelljacke aus recyceltem Polyester wiegt in Größe M / Regular fit nur 269 g und trocknet dank PU-Membran schnell. Mit der Ressourcen schonenden Dope-Dye-Färbetechnologie und dem Verzicht auf PFC leistet Mammut einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz.
Für Damen – Mammut Kento Hooded
Die 2,5-lagige Mammut Kento Damen-Hardshelljacke ist bei unberechenbaren Wetterbedingungen in den Bergen Gold wert. Das Bluesign zertifizierte und PFC-freie Material ist mit DRY-Technologie pro ausgestattet. Die PU-Membran ist dank 20.000 mm Wassersäule wasserdicht, auch die Reißverschlüsse lassen keine Feuchtigkeit eindringen.
Hohe Dampfdurchlässigkeit von 15.000 g / m² /24 h transportiert Feuchtigkeit nach außen, wenn es unterwegs anstrengend wird.
Die sturmfeste Kapuze mit verstärktem Schild lässt sich auch mit Handschuhen durch horizontale und vertikale Einstellungsmöglichkeit leicht regulieren. Mit mit und ohne Helm bleibt die Sicht immer perfekt.
Zu den herausragenden Extras zählen die beiden Fronttaschen, die auch mit Rucksack- und Klettergurten zugänglich bleiben. Klettverschlüsse an den vorgeformten Ärmeln, ein Wasser abweisender robuster 2-Wege-Front-Reissverschlussund sowie der einstellbare Saum sorgen für anliegende Passform mit großer Bewegungsfreiheit. 2-Wege-Reissverschlüsse an der Unterarmbelüftung kühlen effektiv ab. Gewicht: 372 Gramm.