Wo produziert Mammut? Fair und nachhaltig?

Wo produziert Mammut fair und nachhaltig

Für den Outdoor-Anbieter Mammut, die Ikone für technische Ausrüstung in hoher Schweizer Qualität, war Nachhaltigkeit bis dato kein Thema. In jüngster Vergangenheit tut sich jedoch was: Das traditionelle Unternehmen hat eine Strategie für Sozialstandards und Umweltschutz ausgearbeitet. Doch wo produziert Mammut und ist die Produktion fair und nachhaltig?

Mammut ist relativ spät in Umweltprogramme eingestiegen und es liegen keine Informationen über Kinderarbeit vor. Konsequente Einhaltung der Standards geht wahrscheinlich mit Preiserhöhungen einher, doch mit fairen, nachhaltigen Produkten wird sich der Schweizer Ausrüster neu am Markt positionieren.


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Wo produziert Mammut

Mammut verkauft 2015 seine Seilfabrik am Firmensitz Seon und lagert die Produktion nach Tschechien aus.

Produziert Mammut fair? Nach Angaben der Fair Wear Foundation kommen zwei Drittel der Mammut-Textilien aus Hoch-Risiko-Ländern, ein Drittel aus Niedrig-Risiko-Ländern, wo schlechte Arbeitsbedingungen Alltag sind.

Die Produktion der Textilien erfolgt 47 % in China, 24 % in Lettland, 20 % in Portugal, 7 % in der Türkei, 1 % in Bosnien oder Rumänien, 1 % in Deutschland, weniger 1 % in Indien.

Ab 2016 wird die Produktion aus Gründen der Qualität, des Preises und der Innovation von China nach Vietnam verlegt.

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Wie nachhaltig ist Mammut?

Zwar existieren schon länger vereinzelte Ansätze, doch das Management konkretisiert seit 2019 Schritte zu systematischer Nachhaltigkeit seiner Produkte.

Die Mitgliedschaft im US-amerikanischen Verband Sustainable Apparel Coalition (SAC) und die Veröffentlichung der Nachhaltigkeitsziele bis 2023 sind erste Schritte in die richtige Richtung.

Der von der SAC entwickelte Higg-Index ermöglicht die Messbarkeit aller Maßnahmen der Unternehmensverantwortung.

Damit werden die Auswirkungen auf Produktionsbedingungen, Umwelt, Lieferketten, Produkt- und Markentools aufschlüsselbar. Darüber hinaus lassen sich Verbesserungen zielgerichtet durchführen.

Mammut stellt in seinem ‘We Care’ Programm die Kriterien und Fortschritte hinsichtlich Nachhaltigkeit bei Kletterseilen, Accessoires, Kleidung, Schuhe, Schlafsäcken und Rucksäcken vor:

  • Kompletter Verzicht auf PFC bei der Ausrüstung
  • Mindestens 95 % Bluesign zertifizierte Textilien
  • Mindestens 95 % verwendeter Gewebe sollen aus recyceltem Material produziert werden
  • Der ausschließliche Einsatz zertifizierter Bio-Baumwolle
  • Reduzierung der Emissionen bis 2030 um 30 %, bis 2050 soll Netto-Null erzielt werden
  • Bei der Spinndüsenfärbung erfolgt die Färbung bei der Faser-Produktion ohne zusätzliches Wasser oder Chemikalien einzusetzen. Auch der Energieverbrauch ist geringer.
  • Bereits jetzt verwendet Mammut ausschließlich zertifizierte Wolle und Daunen, Leder kommt von ausgewählten Gerbereien.

Für sein Programm ‘Close the Loop’ erhält Mammut in der Kategorie Prozess – Recycling den Deutschen Preis für Nachhaltigkeitsprojekte 2021. Hierbei werden im Rahmen der Kreislaufwirtschaft aus ausrangierten Kletterseilen T-Shirts hergestellt.

Fair Trade Produktion

Bereits 2008 tritt der Schweizer Ausrüster (zusammen mit Odlo) als erste Outdoor-Marke der Fair Wear Foundation bei. Diese Maßnahme zur Verbesserung der Produktionsbedingungen beinhaltet regelmäßige Kontrollen der Fabriken.

Die Arbeiter haben die Möglichkeit, anonyme Beschwerde bei Umgehung der Standards direkt an Mammut einzureichen. Im Social Report 2020 (hier herunterladen) ist die Aktivität bei sozialer Verantwortung nachzulesen.

Über Max Wegner

Hi, ich bin Max Wegner, ein leidenschaftlicher Zweirad-Enthusiast mit über 20 Jahren Erfahrung in der Welt der Fahrräder und E-Bikes. Auf dieser Plattform teile ich mein Wissen und meine Erfahrungen, um Ihre Outdoorerlebnisse und Radtouren sicherer und angenehmer zu gestalten.

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