Immer wieder kommen Hausbrände in die Schlagzeilen, die ein unbeaufsichtigter Akku ausgelöst hat. Bereits einfache Vorsichtsmaßnahmen beugen einem Schaden effektiv vor – wie Sie den E-Bike Akku feuerfest lagern, erfahren Sie hier.
Akkus von Markenherstellern sind grundsätzlich sicher. Allein unbedachter Umgang mit der Komponente kann Brand oder Explosion begünstigen. Mit einer feuerfesten Akkutasche beugen Sie unvorhersehbaren Gefahrensituationen bestmöglich vor, was sich auch positiv bei einem Versicherungsfall auswirkt.
E-Bike Akku feuerfest lagern – Der ideale Ort
- Nehmen Sie den Akku aus dem E-Bike heraus. Bei fest eingebauten Akkus stellen Sie das Bike in einem frostfreiem Raum ab.
- Lagern Sie den E-Bike Akku möglichst außerhalb der Wohnung, auch der Keller unter dem Wohnbereich ist nur eine Notlösung.
- Bestenfalls bringen Sie die Batterie außerhalb des Gebäudes in einer Garage unter, empfehlen Versicherungen.
- Der Raum sollte vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt und trocken sein.
- Eindringende Luftfeuchtigkeit kann zu Kurzschluss und Schädigung einzelner Zellen führen, wodurch Brandgefahr.entsteht.
- Legen Sie den Akku auf Fliesen, Estrich oder weiteren feuerfesten Unterlagen ab.
- Auf keinen Fall sollten Öl, Lackfarben, Lösungsmittel, Benzin oder Dünger in der Nähe sein.
Welche Arten von E-Bike Akkus gibt es und welche sind sicherer?
- Die Mehrheit moderner E-Bikes verwendet Lithium-Ionen-Akkus, da ihre Zellen die höchste Energiedichte auf geringem Raum speichern. Fahrlässiger Gebrauch defekter Akkus vergrößert das Risiko von Überhitzung, Brand- und Explosion. Zugelassene Akkus durchlaufen strenge Prüfungen, wonach sie bei vorschriftsmäßiger Verwendung und Lagerung sicher sind
- Bleisäure-Akkus sind wegen geringer Reichweite und hohem Gewicht weniger beliebt als Li-Ion-Akkus. Durch geringe Energiedichte sind sie sicherer, da Überhitzung oder Brandgefahr auch bei Beschädigung ausbleiben.
- Nickel-Metallhydrid-Akkus sind effizienter als Blei-Akkus, jedoch weniger ausdauernd als Lithium-Ionen-Akkus. Ihr Gefahrenpotenzial liegt zwischen den beiden genannten Batterie-Technologien
Können E-Bike Akkus explodieren?
Ja – in Einzelfällen kann es zu Brand und Explosion des E-Bike Akkus kommen. In Deutschland verkaufte Akkus unterliegen strengen Sicherheitsvorkehrungen und Tests, die durch Prüfsiegel wie UN-Transportzertifikat, VDE- und CE-Kennung ersichtlich sind. Die Brandursache zeugt nicht von mangelnder Qualität der Akkus, sondern fahrlässiger Umgang seitens der Kunden verursacht Unfälle.
Wann explodieren E-Bike Akkus?
Lithium-Ionen-Akkus zeichnen sich durch sehr hohe Energiedichte aus, was den E-Bikern große Reichweite ermöglicht. Die elektronische Steuerung verhindert im Normalfall unkontrolliertes Freisetzen der elektrischen Ladungen.
Wenn jedoch der Akku beschädigt ist, erzeugen die enthaltenen Elektrolyte thermische Energie, die in Sekundenbruchteilen chemische Bestandteile entzünden.
Sauerstoff aus den Kathoden vergrößert den Brand, woraufhin eine Kettenreaktion noch mehr Energie freisetzt.
Ein sogenannter ‘thermal run-away’ führt schließlich zur Explosion.
Warum entsteht Akkubrand?
Achten Sie auf Auffälligkeiten, um Gefahren vorzubeugen:
- Beschädigungen am Gehäuse durch Herunterfallen auf Fliesen oder Steinboden
- Langfristige Hitzeeinwirkung durch Parken in der Sonne
- Unsachgemäße Lagerung mit Erhitzung über 70 °C
- Anschließen eines anderen Ladegeräts
- Weitere Benutzung eines aufgeblähten Akkus
- Unbeaufsichtigtes Laden
Sollte ich den Fahrrad Akku in einer Metallbox aufbewahren?
Das ist keine gute Idee. Durch Temperaturschwankungen in ungeheizten Räumen bildet sich Kondenswasser, das in den Akku eindringt und die Kontakte setzen Rost an. Befinden sich Schrauben, Werkzeug oder Reinigungspads aus Stahlwolle in der Box, kann es im Akku zu Kurzschluss kommen.
Bereits vor der Flammenbildung entsteht im Akku ein Schwelbrand, der sich durch Hitzeentwicklung und manchmal stechenden Geruch bemerkbar macht – wenn Sie es rechtzeitig bemerken.
Eine geprüfte Aufbewahrungsbox für den E-Bike Akku schließt potenzielle Gefahren weitgehend aus. Vergleich verschiedener Aufbewahrungsboxen richtet den Blick auf 5 sicherheitsrelevante Kriterien:
- Hitzebeständiges Material – Der Flammpunkt der Tasche richtet sich nach dem verwendeten Material. Hierbei trennt sich die Spreu vom Weizen: Beste Brandwerte liegen über 1000 °C, die silikonbeschichtetes Fiberglasgewebe erreicht.
- Explosionsschutz – Die Verarbeitung unterliegt bisher noch keiner Norm, weshalb Hersteller freie Hand bei der Verarbeitung der Schutztaschen haben. Achten Sie auf einen doppelten Verschluss sowie stabile Nähte.
- Tragegriffe – Ein Schultergurt und Handgriffe ermöglicht bequemen Transport des Akkus sowie Ladegerät. Im Brandfall können Sie die Tasche beispielsweise mit einem Besenstiel an den Trageschlaufen ins Freie befördern
- Auslaufsichere Verarbeitung – Dichte Verarbeitung von Verschluss, Nähten und Ladeöffnungen schützt vor Nässeeinwirkung von außen, wodurch Kurzschluss und Korrosion ausbleiben.
- Auf den Akku zugeschnittenes Design – Besonders lange Intube Akkus plus Ladegerät finden Platz in passenden Taschen. Sie sollten pro Tasche nur einen Akku transportieren, um eventuellen Schaden einzugrenzen. Während des Ladevorgangs sollte die Tasche verschlossen bleiben, ideal ist ein durchdachtes Modell mit seitlicher Öffnung für das Ladekabel.
Eine hochwertige Brandschutztasche für Akkus, die alle Sicherheitsaspekte erfüllt:
VLITEX E-Bike Akku-Tasche
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Diese Tasche aus Silikon beschichtetem Glasfasergewebe hat die seitens der Feuerwehr durchgeführte Brandprüfung nach DIN EN 1869 erfolgreich bestanden. Das technische Material kommt seit Jahren erfolgreich in industriellem Brandschutz zum Einsatz.
Es hält Temperaturen bis 1000 °C stand und schließt dank doppeltem Verschluss-System Rauch ein.
Reduzierte Sauerstoffzufuhr dämmt die Ausbreitung des Brandes ein, sodass Sie die nur leicht erwärmte Tasche mit den Händen anfassen und ins Freie bringen können. Auch einem Explosionstest hat die Box standgehalten. Wählen Sie entsprechend der Akkugröße die Abmessungen L 44 x 13 x 12 cm und XL 54 x 13 x 12 cm aus.
Mehr Infos zu feuerfesten Akkutaschen hier.
Lesenswert: E-Bike im (Fahhrad-) Keller abstellen – Was Sie dürfen und was nicht
Wie oft sollte man den Akku überprüfen und warten, um Brandgefahr zu minimieren?
Schauen Sie sich den Akku jedes Mal an, wenn Sie ihn zum Laden aus dem Rahmen nehmen. Verbinden Sie einmal monatlich die Reinigung mit der Überprüfung des Gehäuses und der Kontakte. Fallen Ihnen Ladefehler, warme oder aufgeblähte Stellen auf, sollten Sie den Akku sofort beim Händler entsorgen.
Wie kann man feststellen, ob der E-Bike-Akku beschädigt ist und wie sollte man in diesem Fall vorgehen?
- Falls die Störung trotz Akku-Reset und Austausch der Sicherungen bleibt, ist möglicherweise die Software veraltet. Der Händler aktualisiert die Version und liest mit dem Service-Tool mögliche weitere Fehler aus
- Bei Fehlermeldungen im Display oder blinkenden LEDs am Ladegerät sollten Sie beides beim Händler überprüfen lassen
- Bei Beschädigungen, Gerüchen, auslaufender Flüssigkeit und verformtem Gehäuse, das Einsetzen in den Rahmen erschwert, sollten Sie den Akku ersetzen
- Punktuelle oder gesamte Erhitzung weisen auf einen Zelldefekt hin
Falls Ihnen der Akku heruntergefallen ist, sollten Sie ihn sicherheitshalber überprüfen lassen. Auch ohne äußerliche Anzeichen könnten Lötstellen im Akkupack gebrochen sein. Messen der Spannung weist auf elektrische Probleme hin.
Wie kann man den E-Bike-Akku vor Diebstahl und Vandalismus schützen?
- Nehmen Sie Akkus mit, wenn Sie das E-Bike abstellen.
- Ein Akkuschloss verhindert Diebstahl durch einen Sicherungsbolzen
- Bauen Sie eine Alarmanlage in das E-Bike ein
- Entscheiden Sie sich für ein E-Bike mit Intube-Akku, der im Rahmenrohr integriert ist
- Markieren Sie Ihren Akku mit Ihrem Namen oder der Rahmennummer, um Diebstahl an Ihrem Arbeitsplatz zu erschweren
Welche Vorsichtsmaßnahmen sollte man bei der Akkuladung beachten, um die Brandgefahr zu minimieren?
- Laden Sie ausschließlich den intakten Akku am originalen Ladegerät auf, wenn Sie in der Nähe sind
- Wählen Sie einen Standort weit weg von brennbaren Materialien, beispielsweise eine geflieste Fläche
- Trennen Sie den Akku nach dem Laden vom Charger oder montieren eine Zeitschaltuhr. Vermeiden Sie das Laden über Nacht, um bei Überhitzung sofort reagieren zu können
- Lassen Sie einen erhitzten Akku vor dem Laden auf Raumtemperatur abkühlen. Stellen Sie das Ladegerät in einem trockenen, kühlen Raum auf
Wie kann man den E-Bike Akku für den Transport am besten vorbereiten und welche Sicherheitsvorkehrungen sind dabei wichtig?
- Entnehmen Sie den Akku aus dem E-Bike, um ihn vor Regen und direkter Sonneneinstrahlung auf dem Heckträger zu schützen
- Verwenden Sie eine gepolsterte, wasserdichte und feuerfeste Akkutasche und lagern diese im kühlen Kofferraum. Beachten Sie, dass sich der Fahrgastraum eines Pkws im Sommer stark erhitzt
Welche gesetzlichen Vorgaben und Versicherungsbedingungen gibt es für die Aufbewahrung von E-Bike Akkus?
- Prüfen Sie, ob eine Erweiterung der Hausratversicherung für das E-Bike möglich ist. Informieren Sie sich vor Abschluss einer separaten E-Bike-Versicherung über die Klauseln zur Aufbewahrung des Akkus sowie sichere Ladeeinrichtungen
- Möglicherweise enthält Ihr Mietvertrag Klauseln hinsichtlich des Umgangs mit E-Bike-Akkus
Gesetzliche Vorgaben variieren je nach Bundesland und persönlicher Wohnsituation. Allgemein gültige Regeln zur sachgemäßen Handhabung enthalten die Warn- und Sicherheitshinweise in der Betriebsanleitung, insbesondere hinsichtlich der Mindest- und Höchsttemperatur des Akkus.