Der E-Bike Akku ist auf einen harten Boden runtergefallen – kann ich ihn noch nutzen? Die teure Komponente ist erst wenige Monate alt und nur am Gehäuse fehlt eine kleine Ecke: Ob es ausreicht, die Beschädigung abzudichten ist das Thema dieses Beitrags.
Einen E-Bike Akku, der auf den Boden gefallen ist, sollten Sie bei Auffäligkeiten immer von einem Fachmann prüfen lassen. So fahren Sie mit sicherem Gefühl und laden die Batterie, ohne einen Hausbrand befürchten zu müssen. Sinnvoll ist der Abschluss einer E-Bike-Versicherung, die auch zahlt, wenn der Akku auf den Boden gefallen ist.
Der Bosch E-Bike Akku ist runtergefallen – wie konnte das passieren?
Besonders häufig fallen Powerpack Rahmenakkus aus einem Grund herunter: Beim Einsetzen ist der Haltemechanismus nicht eingerastet.
Wenn Sie das E-Bike bewegen, um loszufahren, fällt die Batterie heraus.
Bosch Intube Akkus hingegen lassen sich erst nach dem Lösen der Rückhaltesicherung entnehmen und einsetzen.
E-Bike Akku ist auf den Boden gefallen – Woran erkenne ich, dass er defekt ist?
Nach der ersten Kontrolle stellen Sie eine sichtbare Beschädigung am Gehäuse fest – kann man die Stelle reparieren? Schließlich darf keine Feuchtigkeit in das Innere gelangen.
Natürlich können Sie das Loch mit Fiberglas oder Epoxidharz wasserfest abdichten, doch die Gefahr ist unsichtbar.
Je nachdem, wie der Akku auf den Boden gefallen ist, können einzelne Zellen beschädigt sein:
- Beschädigte Zellen erhitzen sich bei der Stromentnahme oder während des Ladevorgangs, die Brandgefahr steigt immens
- Eine defekte, doch äußerlich unbeschädigte Batterie erkennen Sie an stark verminderter Kapazität, der E-Bike Akku ist deutlich schneller leer
- Der Ladevorgang startet nicht
- Die Spannung liegt unter dem Minimalwert, Laden ist nur langsam oder gar nicht möglich
- Nach gewisser Zeit bläht sich der Akku auf. Da sich im Innern hoher Druck aufgebaut hat, sollten Sie den Akku sofort beim Fachhändler entsorgen, bevor eine Explosion Schaden anrichtet
- Korrosion an den Akkupolen beeinträchtigt die Leistungsfähigkeit. Auch diesen Akku sollten Sie sofort ausrangieren.
- Schütteln Sie den Akku und achten Sie auf Geräusche abgebrochener Teile, die im Innern ‘klimpern’.
E-Bike Akku Sicherheitstasche
ANSEHEN*
Muss ein defekter E-Bike Akku ersetzt werden?
Nicht unbedingt.
Ist der Fahrrad Akku runtergefallen und das Gehäuse weist eine sichtbare Beschädigung auf, bringen Sie die Batterie zum Fachmann, um den E-Bike Akku prüfen zu lassen.
Falls der Akku noch relativ jung ist, lohnt sich gegebenenfalls eine Reparatur.
Beobachten Sie, ob sich der Akku stark erhitzt, ohne dass er belastet wird oder an den Charger angeschlossen ist:
- Wenn sich das Gehäuse während des Ladens an einer Stelle erwärmt, sollten Sie ihn fachmännisch kontrollieren lassen.
- Verläuft der Ladevorgang unauffällig, können Sie dies als positives Zeichen werten.
Testen Sie den Akku anschließend am E-Bike.
Funktioniert alles normal, haben Sie Glück gehabt und die Batterie hat den Sturz überstanden.
Marken-Batterien werden Belastungstests unterzogen, unter anderem auch der Schockeinwirkung bei einem Fall aus 1 m Höhe auf Steinboden.
E-Bike Akkuschaden – Das können Sie tun:
Ersetzt die Versicherung einen heruntergefallenen E-Bike Akku?
Die gesetzliche Haftpflichtversicherung deckt selbst verschuldete Schäden am E-Bike nicht ab. Die meisten E-Bike-Fahrer sind Neulinge und die ungewohnte Fahrweise führt somit leicht zu Unachtsamkeiten.
Infolgedessen entstehen Schäden, beispielsweise ist der teure Bosch E-Bike Akku heruntergefallen.
Um diese Situationen abzusichern, können Sie eine private Haftpflichtversicherung abschließen.
Wichtig: Lesen Sie immer das Kleingedruckte!
Die Anbieter unterscheiden zwischen Pedelecs bis 25 km/h, S-Pedelecs bis 45 km/h sowie E-Bikes mit Drehgasgriff.
Die Jahresbeiträge liegen zwischen 50 Euro und 200 Euro pro Jahr. Dies ist günstiger, als einen neuen Akku aus eigener Tasche zu bezahlen.
Welche Faktoren beeinflussen die Haltbarkeit von E-Bike-Akkus noch?
1. Anzahl der Ladezyklen
Hersteller geben die Haltbarkeit mit der Anzahl der vollen Ladezyklen an, die ein Pendler durch intensive Nutzung schneller erreicht als ein Gelegenheitsfahrer.
Sorgfältige Behandlung verspricht eine weitgehend fehlerfreie Funktion, die gesamte Lebensdauer verlängert sich dadurch allerdings nicht. Beim aktuellen Stand der Technik garantieren Hersteller rund 1000 Ladezyklen Nutzungsdauer.
2. Die Qualität
Marken-Akkus weisen eine weitaus geringere Ausfallquote auf als No-name Batterien. Die Art der verbauten Zellen, die Zusammensetzung der Elektrolyte und die Schutzmechanismen der Elektronik sind die Basis eines stabilen Systems.
Ferner hängt die Anfälligkeit für eindringende Feuchtigkeit von der Verarbeitung des Gehäuses ab. Auch die Kontakte sind mehr oder weniger robust konstruiert.
3. Das Alter des Akkus
Auch bei richtiger Pflege altern Lithium-Ionen-Zellen. Pro Jahr verlieren sie einige Prozent ihrer Fähigkeit, Strom zu speichern.
Hersteller geben die durchschnittliche Haltbarkeit mit 3 bis 6 Jahren an.
Wenn die Kapazität auch sinkt, können Sie mit dem alten Akku immer noch wie gewohnt fahren – nur benötigt er häufiges Aufladen, die Leistung bleibt gleich.
4. Den Akku richtig laden
Fahren Sie die Batterie möglichst nicht komplett leer und laden Sie ihn auch nicht jedes Mal 100 % voll, da extreme Ladezustände elektrischen Stress im Akku auslösen.
Der minimale Ladestand sollte im Alltagsgebrauch 10 % bis 20 % betragen, der Höchststand 80 % bis 90 %.
5. Das originale Ladegerät nutzen
Verwenden Sie für den Ladevorgang nur Ladegeräte des zugehörigen Herstellers. Die Ladegeschwindigkeit richtet sich nach der Amperezahl. Ein Charger mit weniger Ampere lädt zwar länger, jedoch deutlich schonender als ein Schnellladegerät.
6. Hitze und Kälte vermeiden
Ist ein Akku langer Sonneneinstrahlung und Frost ausgesetzt, verkürzt sich die Lebensdauer. Bei Werten außerhalb der Betriebstemperatur blockiert eine Schutzschaltung den Betrieb.
7. Lagerung in Fahrpausen
Die Wohlfühltemperatur von Akkus liegt zwischen 10 und 30 Grad Celsius in trockener Umgebung. Kontrollieren Sie einmal monatlich den Ladezustand, der im mittleren Bereich zwischen 40 und 60 % liegen sollte. Bei Nichtgebrauch schalten intelligente Akkus in einen stromsparenden Schlafmodus.
Was ist beim Kauf von Ersatzbatterien zu beachten?
Der E-Bike Akku ist runtergefallen und originale Akkus sind sehr teuer oder nicht lieferbar. Ein hochwertiger Ersatzakku bietet ein interessantes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Wo ist der Akku am Rahmen montiert?
Der Akku muss in die vorhandene Aufnahme im oder auf dem Unterrohr passen, er kann hinten am Sitzrohr oder am Gepäckträger montiert sein.
Passende Anschlüsse
Bei horizontaler oder vertikaler Montage unterscheiden sich die Anschlüsse. Die Pins müssen zu den Buchsen passen.
Volt und Kapazität
36 Volt oder 48 Volt beträgt die standardmäßige Stromspannung eines E-Bike-Systems. Vergleichen Sie die Angaben auf dem Akku-Etikett, wo die Typenbezeichnung, die Kapazität in Wh, das Herstellungsdatum und der Hersteller vermerkt sind. Mehr Kapazität im gleichen Akkuformat erhöht die Reichweite.
Einen zertifizierten Akku kaufen
Ersatzakku bedeutet keinesfalls No-Name: Die Produkte renommierter Anbieter wie E-Bike Vision oder BMZ verfügen über alle Sicherheitszertifikate und geben Garantie. Abzuraten ist von unbekannten Akkus, die ohne Prüfungen weder Sicherheit noch Zuverlässigkeit bieten.
Wie kann man den E-Bike Akku vor Beschädigungen schützen?
1. Vor Witterungseinflüssen schützen
Wenn Sie das Fahrrad längere Zeit im Freien abstellen, nehmen Sie den Akku mit. So ist die Batterie weder Frost, extremer Sonneneinstrahlung noch Regen ausgesetzt. Legen Sie im Winter eine isolierende Neoprenhülle um den Rahmen.
2. Vorsichtig entnehmen
Vermeiden Sie Hast. Entnehmen Sie den Akku konzentriert, sodass er nicht versehentlich aus der Hand gleitet. Stoß und Schlag können auch zu äußerlich nicht sichtbaren Schäden am verlöteten Zellpaket oder dem BMS führen.
3. Beim E-Bike Transport herausnehmen
Nehmen Sie die E-Bikes auf einem Trägersystem oder einem Anhänger mit, entfernen Sie vorher die Akkus. Regen verstärkt sich durch die Reisegeschwindigkeit auf die Stärke eines Hochdruckreinigers, wodurch Nässe durch alle Dichtungen dringt.
Gefahr durch falsche Handhabung des E-Bike Akkus – ANSEHEN
Welche Sicherheitsmaßnahmen sind im Umgang mit E-Bike Akkus zu beachten?
- Entfernen Sie den Akku vor dem Waschen und Wartungsarbeiten an Ihrem E-Bike
- Rangieren Sie den Akku aus, wenn das Gehäuse beschädigt ist oder sich Beulen bilden
- Bleiben Sie während des Ladevorgangs in der Nähe
- Trennen Sie den vollgeladenen Akku möglichst bald vom Charger oder regulieren den Ladestrom durch eine Zeitschaltuhr zwischen Steckdose und Ladegerät
- Entsorgen Sie einen Akku, der sich punktuell oder im Ganzen erhitzt
- Bei Lagerung im Wohnbereich empfiehlt sich eine feuerfeste Batterietasche oder Box sowie ein Gel-Feuerlöscher für Notfälle bereitzuhalten
- Öffnen Sie den Akku nicht selbst und benutzen Sie ein Strommessgerät nur, wenn Sie die Handhabung sicher beherrschen. Ein Kurzschluss ruiniert den Akku. Bringen Sie den Akku zum Fachhändler, um eine Diagnose durchführen zu lassen.
- Trennen Sie den Akku vom Ladegerät, wenn blinkende LEDs auf eine Störung hinweisen
Wie kann man E-Bike Akkus umweltfreundlich entsorgen?
- Ausgewiesene Wertstoff Sammelstellen nehmen E-Bike Akkus an. Wichtig: Kleben Sie die Kontakte mit Isolierband ab, damit in der Sammelbox Brand durch Berührung mit anderen Akkus vermieden wird. Erkundigen Sie sich nach den Anforderungen bei der Abgabe.
- Der Fahrradhändler nimmt alte Batterien zurück und entsorgt sie fachgerecht
Erkundigen Sie sich, ob ein Schadstoffmobil in Ihre Nähe kommt und geben dort den Akku ab
Recyclingfirmen nehmen Batterien an - E-Bike Akkus gehören aufgrund schädlicher Inhaltsstoffe nicht in den Hausmüll.