E-Bike schaltet unter Last ab – Schnellhilfe für Neulinge

E-Bike schaltet unter Last ab - Schnellhilfe für Neulinge

Sie fahren ein Pedelec, um mit Unterstützung Steigungen leicht zu bewältigen, doch was passiert? Der E-Bike Motor schaltet unter Last ab. Ob ein Defekt vorliegt und warum das E-Bike im Flachland normal fährt, stellt der folgende Beitrag klar.

Für E-Bike Neulinge empfiehlt sich ein Fahrtraining, um Anfahren, Bremsen und Techniken am Berg zu erlernen. Dank geübter Fahrweise setzt der Motor sicherlich nicht mehr aus, wenn es darauf ankommt.

Warum schaltet sich der E-Bike Motor unter Last ab?

Ein E-Bike System ist mehr, als nur ein Motor. Sensoren und Software bilden eine komplexe elektromechanische Einheit, in der das Vielfache menschlicher Muskelkraft schlummert und gleichzeitig sensible Vorgänge zum totalen Ausfall führen. Reproduzierbare Auslöser für das Abschalten am Berg und wie Sie diese umgehen, erfahren Sie in den nachfolgenden Tipps.

1. Der Akku schaltet ab bei Unterspannung

Wenn Sie einen zu hohen Gang eingelegt haben und am Berg immer langsamer werden, zieht der Motor unter Last übermäßig viel Strom aus dem Akku.

Das Batterie-Management-System (BMS) erkennt Unterspannung und vermeidet Tiefentladung der E-Bike Zellen durch eine Notausschaltung.

Zu langsames Treten drosselt zudem die Motorunterstützung.

2. Leichtfüßig bergauf pedalieren

Verinnerlichen Sie die Fahrtechnik, vor einem Anstieg ordentlich Schwung zu holen.

Schalten Sie ohne Belastung frühzeitig in einen kleinen Gang und erhöhen die Trittfrequenz, um den Antrieb und die Muskulatur möglichst wenig zu belasten. Verlagern Sie beim Sprint den Oberkörper nach vorne.

Nichts ist anstrengender, als auf halber Strecke am Berg stehenzubleiben und mit dem schweren Bike neu anzufahren. Falls das eintritt, heben Sie das Bike am Heck an, drehen die Pedale mit der Hand und legen einen kleinen Gang ein.

3. Fahren Sie entspannt im Sitzen

Der Wiegetritt sollte Leistungssportlern und Bio-Bike Fahrern vorbehalten bleiben.

Starker Druck auf die Pedale und unregelmäßige Umdrehungen können Fehlermeldungen auslösen, da der Geschwindigkeitssensor falsche, meist zu hohe Geschwindigkeit anzeigt, die im Widerspruch zur langsamen Kadenz stehen.

Schlimmstenfalls aktivieren abweichende Werte die Anti-Tuning-Software.

4. Die Motorunterstützung anpassen

Wenn das Display (irrtümlich falsch erfasste) Daten zur Geschwindigkeit erkennt, die über dem vorgegebenen Limit liegen, schaltet es der Motor aus. Die von Ihnen vorgenommene Einstellung zur Motorunterstützung dient der Einsparung von Kapazität.

Ein Beispiel soll diese Funktion verdeutlichen:

  • Wenn Sie das Einsetzen der Motorunterstützung auf 15 km/h einstellen, fahren Sie auf ebenen Straßen allein mit Muskelkraft.
  • Bergauf, wenn die Geschwindigkeit unter 15 km/h sinkt, setzt die Motorunterstützung ein.

5. Ein verschmutzter Tretsensor

Falls eine dicke Staubschicht den Tretsensor bedeckt, bleiben Impulse des Speichenmagneten unwirksam.

Wischen Sie die Oberfläche sauber und justieren den Magneten an der korrekten Position über der Markierung.

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6. Steckt das Display richtig in der Halterung?

Nehmen Sie den Bordcomputer aus seiner Halterung, wischen die Kontakte ab und stecken ihn unter sanftem Druck ein. Das Einrasten muss hörbar sein, ansonsten entstehen durch Wackelkontakte die gefürchteten Motoraussetzer.

7. Systemfremde Anbauteile

Möglicherweise haben Sie nachträglich einen Tacho angebaut, dessen elektromagnetische Aktivität das E-Bike System stört. Der integrierte Hallsensor benötigt 5V Spannung. Zu hohe oder zu niedrige Werte während des Betriebs führen zur Motorabschaltung.

Klemmen Sie probeweise den Tacho-Sensor ab und fahren ein Stück.

Das Display zeigt noch etwa zehn Sekunden lang an, was ausreicht, um kurz zu testen. Falls der Motor trotzdem aussetzt, liegen andere Gründe vor.

Abhilfe schafft ein Ferritkern am Sensorkabel, der elektromagnetische Strahlung neutralisiert.

8. Einen Neustart probieren

Möglicherweise haben sich in der Akku-Software Fehler angesammelt, wonach das BMS falsche Impulse an das Display überträgt.

Schalten Sie das E-Bike aus, warten 10 Sekunden und starten es neu.

Drücken Sie am Akku den Resetknopf, um das System zu synchronisieren.

Das BMS bildet einen Memory-Effekt, den ein Reset wieder bereinigt.

9. Ist der Akku leer?

Am Berg verbraucht der Antrieb deutlich mehr Energie, vielleicht kommt noch Gegenwind dazu. Der Akku ist dann schneller leer, als erwartet. Buchen Sie diese Erfahrung unter Lehrgeld ab.

10. Überschrittenes Speed Limit

Haben Sie vor dem Anstieg hohe Geschwindigkeit aufgebaut und erreichen dabei über 25 km/h, schaltet der Motor ab. Legen Sie dann einen höheren Gang ein und bleiben kurz unter dem gesetzlich vorgegebenen Limit.

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