MTB Lenker einstellen – 7 eiserne Gebote

MTB Lenker einstellen - 7 eiserne Gebote

Ein individuell angepasster Lenker und Vorbau belohnt jeden Mountainbiker mit voller Kontrolle, perfekter Ergonomie und mehr Druck auf dem Vorderrad. Suchen Sie eine Anleitung für richtige Einstellungen an Ihrem MTB Cockpit, sind Sie hier richtig! Wie Sie Ihren MTB Lenker einstellen, die 7 eisernen Gebote, jetzt.

Die Auswahl der passenden Breite, die Position richtig einstellen und die Schalthebel ausrichten sind nur einmalig angesagt. Je mehr Sorgfalt Sie bei der Justierung aufwenden, desto besseres Fahrgefühl genießen Sie.

MTB Lenker richtig einstellen – 7 Gebote

1. So breit, so gut?

In der Anfangszeit des MTB-Sports waren 580 mm breite Lenker an 155 mm langen Vorbauten üblich. Der gängige Standard heute liegt bei 780 mm bis 800 mm Breite und 40 mm kurzen Vorbauten.

Passt jeder Lenker zu jedem Fahrer? Nein!

Mit folgendem Trick lässt sich die persönlich benötigte Lenkerbreite bestimmen:

  • Strecken Sie die Arme nach vorne aus und winkeln die Ellbogen 45 Grad an. Die Lenkerbreite entspricht dem inneren Abstand zwischen den Händen.
  • Einen konkreten Wert zur Breite des MTB Lenkers in Zentimetern erhalten Sie, indem Sie die Armbewegung mit einem Zollstock als Lenker-Ersatz in die Hände nehmen.

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2. Welche Vorbaulänge passt mir?

Mit der Lenkerbreite haben Sie den ersten Ausgangspunkt für die Einstellung bestimmt. Ebenso wichtig ist die Länge des Vorbaus.

Eine pauschale Empfehlung gibt es mal wieder nicht, da jeder Biker andere Körpermaße hat.

  • Ein zu langer Vorbau erzeugt eine tief gebeugte Sitzhaltung und das Lenkverhalten verändert sich zum Nachteil. Zu starker Druck auf den Armen führt unweigerlich zu Ermüdungserscheinungen des Oberkörpers, jedoch baut die Gewichtsverlagerung bessere Haftung am Vorderrad auf.
  • Ein extrem kurzer Vorbau vermindert den Grip am Vorderrad und die Lenkung wird nervös, jedoch sitzen Sie aufrechter.

Probieren geht über Studieren!

3. Höher oder tiefer?

Mit Lenkerbreite und Vorbaulänge haben Sie die Basis zum optimalen Cockpit gelegt. Nun geht es weiter mit der bequemen Lenkerhöhe.

Testen Sie mit den Spacern verschiedene Einstellungen. Die Lenkerhöhe beeinflusst wie die Vorbaulänge den Grip und das Lenkverhalten.

Lösen Sie alle drei Schrauben im Ahead-Vorbau und ziehen ihn ab. Spacer unter dem Vorbau sorgen für eine aufrechtere Sitzposition, einige Ringe über dem Vorbau setzen den Lenker tiefer, wodurch sich die Körperhaltung beugt und mehr Druck auf das Vorderrad entsteht.

Wackelt der Lenker? Jetzt ist die Gelegenheit, den Steuersatz neu einzustellen.

4. Alles im Griff?

Jetzt ist die Einstellung der Brems- und Schalthebel an der Reihe.

  • Lösen Sie die Inbusschrauben der Halterungen, um die Position der Hebel am Lenker zu justieren. Greifen Sie die Lenkergriffe und verschieben den Hebel seitlich, bis Ihr Zeigefinger in der äußeren Mulde des Bremshebels liegt und der Daumen den Schalthebel gut erreicht.
  • Die Neigung der Hebel steuert die Dosierbarkeit: Setzen Sie sich auf das Bike, halten den Lenker und strecken die Hände in Verlängerung des Unterarms aus.
  • Gleichen Sie die Hebel-Neigung der Hand-Neigung an.
  • Die Griffweite der Hebel stellen Sie an der Rändelschraube so ein, dass der Zeigefinger leicht gebeugt aufliegt.

5. Rise und Backsweep

Die im Downhill sehr verbreitete Erhöhung ‘Rise’ ermöglicht es, den Lenker anzuheben, um Gewicht nach hinten auszugleichen. Durch mehr ‘Rise’ erhalten Sie ein wendiges, agiles und präzises Downhill-Bike.

Achtung: Ein zu hoher Prozentsatz der Erhöhung führt zum Abheben des Vorderrades, wodurch die Kontrolle über das Fahrrad verloren geht.

  • Ein ‚Upsweep‘ ist sehr verbreitet im Enduro/All-Mountain-Bereich. Diese Erhöhung entspricht dem ‚Rise‘ wirkt allerdings ergonomischer auf die Haltung der Handgelenke und Handknochen.
  • Ein ‚Backsweep‘ bringt die Enden des Lenkers zurück zu Ihnen, was sich genau wie der ‘Upsweep’ bequemer in der Handgelenk-/Handausrichtung bemerkbar macht. Beides wird oft am Enduro-/All-Mountain-Lenker kombiniert wird. Der ‚Backsweep‘ auf einem flachen Lenker oder ‚Rise‘ von 5° wird im Cross Country geschätzt.

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6. Wie viel wiegen MTB-Lenker?

  • Cross Country Wettkampflenker wiegen in der Regel zwischen 100 und 150 g, sehr breite Carbon-Lenker sogar 170 g. Für ein entspannteres Training wiegen Lenker häufiger um die 200 g.
  • Beim Enduro liegen Lenker häufiger zwischen 200 und 250 g, weil sie breiter sind und mehr Masse aufweisen. Sie sind im Allgemeinen mit einem ‘Rise’ ausgestattet und bieten mehr Robustheit.
  • Downhill Lenker wiegen meist um die 300 g, um steif und belastbar zu sein.

7. Abschließende Details

Das MTB Lenker Einstellen haben Sie nun geschafft.

Bevor Sie die Trails unsicher machen, steht noch die Endkontrolle aus: Sind alle Lenkerstopfen eingesetzt?

Fehlen Sie, werden Sie beim nächsten Sturz unnötige Schmerzen ertragen müssen.

Der zweite Zweck der Abdeckungen ist, das Eindringen von Schmutz und Nässe zu vermeiden, die auf Dauer dazu führen, dass der Lenker sich nicht verstellen lässt.

Ein Bonus-Tipp zum Schluss

Nach einem schweren Sturz auf dem MTB empfehlen Experten dringend, Ihren Lenker auszutauschen, um einen unvorhersehbaren Bruch zu vermeiden: Das Material könnte beschädigt sein und seine Stabilität verlieren, ohne dass dies mit bloßem Auge sichtbar ist.

Über Max Wegner

Hi, ich bin Max Wegner, ein leidenschaftlicher Zweirad-Enthusiast mit über 20 Jahren Erfahrung in der Welt der Fahrräder und E-Bikes. Auf dieser Plattform teile ich mein Wissen und meine Erfahrungen, um Ihre Outdoorerlebnisse und Radtouren sicherer und angenehmer zu gestalten.

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