Warum hält eine Daunenjacke besser warm als jede synthetische High-tech Faser? Was die Erfinder der Daunenjacke den Pinguinen abgeschaut haben, kommt letztendlich uns Menschen bei eisigen Temperaturen zugute.
Wie das Prinzip der Daunenjacken funktioniert, erfahren Sie im Beitrag!
Beliebte Daunenjacken:
Was sind Daunen?
Das beliebte Füllmaterial besteht aus dem Untergefieder von Gänsen und Enten. Allein Wasservögel besitzen Daunen, Landgeflügel wie Hühner oder Puten sind ausschließlich mit Federn bedeckt.
Daunen wachsen vor allem im Brustbereich unter dem schützenden Federkleid.
Die Form der Daune lässt sich mit einer Schneeflocke vergleichen. Aus einem winzigen Kern wachsen in alle Richtungen seidenweiche, feinste Verästelungen heraus.
Dieses dreidimensionale Gebilde ist unglaublich leicht:
Eine Daune wiegt je nach Qualität nur 0,001–0,002 g.
Auf ein Kilo kommen bis zu einer Million einzelne Flaumfedern.
Vielmehr bewirkt ein punktförmiger Kern die sprichwörtliche Elastizität und das Volumen. Darum lässt sich eine Daunenjacke auf kleines Packmaß komprimieren und erhält durch kräftiges Aufschütteln ihre Füllkraft zurück.
Warum hält eine Daunenjacke warm
Genau genommen wärmt die Winterjacke gar nicht aktiv, sondern die Füllung sorgt für unübertroffene Isolation der Körperwärme.
Eine einzige Daune besitzt rund 2 Millionen ineinander verzahnte Daunenbeinchen, die ein großes Luftvolumen einschließen.
Da Luft so gut wie keine Wärme leitet, bilden die winzigen Luftkammern in der Daunenschicht eine isolierende Schutzhülle.
Dieser Effekt wird sehr deutlich veranschaulicht, wenn man die Hand auf Luftpolsterfolie legt - schnell macht sich ein warmes Gefühl bemerkbar.
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Bauschkraft = Wärmeleistung
Ein wichtiges Qualitätsmerkmal von Daunen ist die Bauschkraft, auch Fillpower genannt. Ihr Wert ist entscheidend, da Füllungen in Jacken immer einen Anteil stützender Federn enthalten.
Grundsätzlich bezeichnet die Füllkraft den Raum, den eine Daune nach der Komprimierung wieder einnimmt. Dies wird in einem standardisierten Test bestimmt. Über die Bauschkraft lässt sich das Wärmevermögen einer Daunenjacke bestimmen.
- Mehr Luftpolster erzeugen eine bessere Isolation
- Je mehr Luftpolster vorhanden sind, desto höher die Bauschkraft
Die Bauschkraft wird in “Cuin” angegeben. Der Mindestwert bei Daunenbekleidung sollte 550 Cuin betragen. Für Casual Mode ist dies akzeptabel, bei Outdoorjacken sollte mindestens 650 Cuin geboten werden.
Führen die Wege in extreme Höhenlagen, wärmt ein 800 Cuin Parka bei arktischer Kälte zuverlässig.
Welche Daunenjacke hält warm - 3 unterschiedliche Füllungen
Die Herkunft der Daunen und ihre Eigenschaften lassen sich in drei Gruppen einteilen.
- Entendaunen stellen sozusagen die Basis-Qualität, die in günstigen Jacken und in Bettwaren zum Einsatz kommt.
- Gänsedaunen besitzen höhere Füllkraft und wärmen intensiver als Entendaunen. Daher benötigen diese Jacken weniger Volumen, wodurch sich das Gewicht verringert, die Optik und der Tragekomfort hingegen gewinnen.
- Eiderdaunen bieten maximale Isolation und Wärmewirkung. Diese besonders weichen und großen Daunen stammen von der isländischen Eiderente, die ihr ausgeprägtes Gefieder an das raue Klima ihres Lebensraums angepasst hat.
Das richtige Mischungsverhältnis der Daunen und Federn
Der Daunenanteil in der Füllung ist ein sicherer Indikator für die Qualität. Neunzig Prozent Daunen bei 10 % Federn finden Sie bei Spitzenerzeugnissen, gute Wärmeleistung bieten 80 / 20 oder 70 /30 Mischungen.
Fazit - Warum hält eine Daunenjacke warm
Die Daunenart, die Bauschkraft und das Mischungsverhältnis entscheiden, wie intensiv die Jacke wärmt. Für den Alltag oder den Wanderurlaub benötigen Sie nicht unbedingt die höchste Isolations-Stufe - auch die gute Passform trägt zum Wohlgefühl entscheidend bei.
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