Jeder Bootsbesitzer möchte an Bord den gewohnten Standard wie an Land fortführen. Mit der Ausfahrt aus dem Hafen stellt sich die Frage nach autarkem Bordstrom, der neben Komfort auch Sicherheit im Fahrwasser gewährleistet. Welcher Diesel Stromerzeuger eignet sich als zuverlässige Bordstromquelle?
Diesel Stromerzeuger sind auf einem Boot unverzichtbar, da sie sofort Energie liefern, leise und sparsam laufen. Nautische Geräte bleiben damit jederzeit einsatzbereit und gewährleisten die sichere Rückkehr in den Heimathafen.
Welcher Diesel Stromerzeuger für Boote? – 8 kritische Entscheidungen
Moderne nautische Geräte sind unerlässlich bei der Fahrt in offenen Gewässern, auf Flüssen und Kanälen. Der Autopilot ersetzt das Steuerrad, Positionslampen, das Funkgerät und der Kühlschrank verbrauchen permanent Strom aus der Bordbatterie, die irgendwann wieder Aufladung erfordert. Welche Möglichkeiten zur Stromerzeugung gibt es?
Die Lichtmaschine auf dem laufenden Antriebsmotor eignet sich nur bedingt zur Ladung der Batteriebank, da Maschinenlärm und Abgase entstehen. Im Verhältnis zum hohen Kraftstoffverbrauch des Motors fällt die Leistung der Lichtmaschine zudem sehr gering aus. Solar- und Windenergie benötigen Tageslicht und eine Brise, sind also auch eingeschränkt.
Kann ich jeden Diesel Stromerzeuger auf dem Boot betreiben?
Waschmaschine, Kochfeld und TV-Gerät sind heutzutage selbstverständlich in der Kajüte, doch sie weisen jede Powerbank in ihre Grenzen. Ein Diesel Generator funktioniert unabhängig von Fahrbetrieb und Wetter, wenn genügend Kraftstoff vorhanden ist.
1. Die richtige Leistungsklasse auswählen
Ermitteln Sie vor dem Kauf eines Generators die Anzahl der elektrischen Verbraucher anhand einer genauen Liste mit den Stichpunkten Leistungsaufnahme und tägliche Nutzungsdauer.
Notieren Sie auch die benötigte 12V oder 12V Spannung, neben 230V Landstrom kommen auch 48V und 400V vor. Manche Freizeitkapitäne unterschätzen den Energiebedarf: Selbst kleinere Boote verfügen über 50 oder mehr Schaltkreise.
2. Klimatische Bedingungen
Wenn Sie in südlichen Gewässern segeln, braucht Ihr Kühlschrank mehr Energie, als auf der Ostsee, da zwischen Innenraum und Umgebung ein größerer Temperaturunterschied herrscht. Am Mittelmeer oder in der Karibik kommt zudem die Klimaanlage zum Einsatz, die viel Energie frisst.
3. Zwei Generator-Typen für Nutzungszeiten ohne Landstrom
Je längere Touren Sie planen oder mangels einer Marina vor Anker liegen, benötigen Sie zuverlässige Stromversorgung. Dafür kommen zwei unterschiedlich arbeitende Generatoren infrage, womit sie auch den Herd betreiben können. Der Gaskocher hat damit ausgedient.
- Ein kleiner Diesel Generator zum Laden der Batterie erzeugt 12, 24 oder 48 Volt, womit Sie über einen zwischengeschalteten Inverter (Wechselrichter) 230V Geräte betreiben können. Je nach Kapazität lassen sich kurzfristig große Verbraucher speisen. Achten Sie bei der Powerbank auf die Lade-Option für Landstrom im Hafen.
Ein hochwertiger Generator erkennt abfallende Spannung der Powerbank und startet automatisch bei Erreichen des Grenzwertes. So entfällt das Risiko der Tiefenentladung. Achten Sie auf die passende Dimensionierung des Generators zur Batterie. Damit lädt dieser 93 % Kapazität - Ein Wechselstrom Generator speist große Verbraucher direkt mit 230V oder 400V. Natürlich können Sie auch die Powerbank laden, indem Sie das Landstrom-Ladegerät an den 230V Ausgang des Generators anschließen. Kombi-Wechselrichter vereinen Ladegerät und Inverter zu einer Power-Management-Einheit. Diese stellt kombinierte Energie aus dem Landanschluss, der Powerbank und dem Generator bereit. Mittels Transferschalter lässt sich der Kombi-Wechselrichter auf Landstrom oder Generator-Strom einstellen. Damit wird der Generator optimal ausgelastet.
4. Konstante oder flexible Drehzahl?
Ein herkömmlicher Wechselstromgenerator mit konstanter Drehzahl gibt immer die gleiche Energie ab, ganz gleich, wie viel Entnahme vorliegt. Bei Verbrauchern mit kontinuierlich gleicher Leistungsaufnahme, wie dem Autopiloten, ist dies unproblematisch. Schwierig wird es bei zu geringem Bedarf, wo eine zugeschaltete Last überschüssige Energie verbraucht.
Bei stark schwankendem Energiebedarf ist ein Inverter Generator empfehlenswert, der seine produzierte Energie durch flexible Drehzahl automatisch der Entnahme anpasst. Damit verbunden ist enorme Kraftstoff-Einsparung und eine saubere Sinus-Spannung eignet sich für elektronische Verbraucher.
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5. Gute Schalldämpfung
In den meisten Häfen ist nächtlicher Generator-Lärm an den Liegeplätzen verboten. Generatoren in einer Schalldämmkapsel ersparen Ihnen Konflikte mit den Nachbarn.
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6. Wasserkühlung
Da wassergekühlte Dieselmotoren zur Kühlung keine Umgebungsluft benötigen, fällt diese Bauart besonders kompakt aus. Wasserkühlung sorgt daneben für exzellente Schalldämpfung: Achtung: Salzwasser kann durch galvanische Korrosion metallische Bauteile zerstören.
Empfehlenswert sind Generatoren mit galvanisch getrennter Zweikreiskühlung, wobei Seewasser nur mit dem Wärmetauscher in Kontakt kommt. Motor und Generator erhalten Frischwasserkühlung.
7. Option zur Parallelschaltung
Bei hohem Bedarf lassen sich Generatoren mit konstanter Drehzahl und gleicher Leistung kombinieren, bei Inverter Generatoren dürfen Sie unterschiedliche Größen verbinden.
8. Welcher Generator-Typ eignet sich für mich?
- Liegt der Schwerpunkt auf der Versorgung elektrischer Geräte an Bord, empfiehlt sich ein 230V Wechselstrom Generator.
- Liegt der Fokus jedoch auf der Fahrt, ist der Generator zur Batterieladung vorteilhaft. Wenn bei langsamer Fahrt die Lichtmaschine nicht genügend Strom produziert, sichert der Generator ausreichende Energieversorgung.
